Mitglied inaktiv
Tut mir Leid, wenn ich hier etwas hypochondrisch rüber komme, aber seit am 16. Oktober meine Spirale hochgeschoben wurde, reißen die Beschwerden nicht ab. Die Ärztin meinte nach dem Hochschieben, dass das Bluten gleich aufhören würde. Es dauerte fünf Tage (Regelblutung war schon am 8. Oktober). Jetzt sind noch ab und zu rote Schlieren zu sehen. Dann habe ich immer wieder ein Ziehen wie leichte Regelschmerzen, Ziehen im Rücken und manchmal einen Stich im Unterbauch. Manchmal tut es auch weh, wenn man von außen auf den Bauch drückt. Den Faden konnte ich eine Weile überhaupt nicht fühlen, weil der Muttermund so weit zurückgezogen war. Jetzt fühle ich ein kleines stachliges Ende, etwa ein Zentimeter lang. Früher war der Faden länger, ging so ein bisschen um den Muttermund. Weiß nicht, ob sie ihn gekürzt hat, sie hat mir nicht gesagt, was sie gerade macht. Am Freitag habe ich den Nachschau-Termin. Da ich am Montag darauf einen wichtigen beruflichen Termin habe, mache ich mir Sorgen, was an diesem Termin passiert. Wie geht es mir, wenn die Spirale gezogen werden muss? Mit was für Beschwerden muss ich rechnen? Sollte ich den Termin vorziehen (aber am Ende liegt die Spirale noch toll und ich bilde mir alles ein). Lange Rede, kurzer Sinn: ist es normal, dass der Körper nach dem Hochschieben genauso lange kämpft wie nach dem Legen? Oder wurde was verletzt, hat sich was entzündet (kann mich nämlich diesmal nicht erinnern, dass die Scheide/der Muttermund desinfiziert wurde, letzter Absrich ist auch lange her). Wie sind die Beschwerden nach dem Ziehen? Wie lange dauern sie an? Gibt es da anschließend auch Krämpfe? Oder nur, wenn eine neue gelegt wird. Eine Freundin meinte, bei ihr wäre das Ziehen (auch Kupfer) immer weitaus schmerzhafter gewesen als das Legen. Tut mir Leid, aber ich habe die Nerven blank liegen und eigentlich gerade noch andere Sachen am Hals. Vielen Dank im Voraus Karina
Liebe Karina, Sie sind willkommen. Zu Ihren Fragen: ist es normal, dass der Körper nach dem Hochschieben genauso lange kämpft wie nach dem Legen? Wäre schon denkbar. Oder wurde was verletzt, hat sich was entzündet (kann mich nämlich diesmal nicht erinnern, dass die Scheide/der Muttermund desinfiziert wurde, letzter Absrich ist auch lange her). In der Entzündung sehe ich auch die Hauptgefahr. Die Ursache sollten Sie umgehend durch eine Untersuchung abklären lassen. Wie sind die Beschwerden nach dem Ziehen? Wie lange dauern sie an? Gibt es da anschließend auch Krämpfe? Eher nur kurzzeitige Beschwerden zu erwarten. Eine Freundin meinte, bei ihr wäre das Ziehen (auch Kupfer) immer weitaus schmerzhafter gewesen als das Legen. Das ist aber die Ausnahme. Gruß Dr. Mallmann
Mitglied inaktiv
Meine Erfahrung beschränkt sich auf die Hormonspirale, aber ich denke, die Situation beim Legen etc. ist ähnlich. Bei mir hat es auch sowohl nach Placieren der ersten als auch der zweiten Spirale noch ein paar Tage leicht geblutet. Das überaus heftige Ziehen hatte ich nur nach Einlage der ersten, vermutlich war ich etwas verspannt, weil die Prozedur schmerzhaft war (oder die Prozedur war schmerzhaft, weil ich verspannt war...). Der Spiralenwechsel fand unter Kurznarkose statt, danach hatte ich absolut keine Schmerzen. Ich könnte mir vorstellen, dass es bei Dir mit dem Hochschieben ähnlich ist: Die ganze Situation ist sehr belastend, man verspannt sich, und im Nachhinein sticht und zieht es im ganzen Unterbauch bis in den Rücken. Zum Faden hat man mir gesagt, dass die Selbstkontrolle keinen Sinn mache, da nur der Ultraschall Aufschluss über die Lage der Spirale gibt. Deshalb habe ich mir mit dem Wechsel meiner Spirale das nervöse Tasten abgewöhnt. Wenn der Faden bei Dir 1 cm aus dem Muttermund schaut, finde ich das übrigens recht lang (aber nicht unbedingt nachteilig). Das Ziehen einer Spirale soll laut einer Freundin, die es gerade hinter sich gebracht hat, nur einen Moment lang unangenehm sein, kein Vergleich mit dem Legen! Ich habe mich auch nur schwerlich an die Verhütung mit der Spirale gewöhnt (laut FA sollte ich die Pille aus Altersgründen nicht mehr nehmen, ich bin 42), weil man sich dabei blindlings auf etwas verlassen muss, das man nicht wirklich kontrollieren kann. Um so wichtiger finde ich es, dass man mit seinem Arzt alle Fragen, die einen in diesem Zusammenhang beschäftigen, erörtern kann. Ich habe so lange gesucht, bis ich den für mich richtigen Arzt gefunden habe. Alles Gute! Wesley (Mirena seit 2001)
Mitglied inaktiv
vielen Dank für Deine Antwort! Mich hat das alles kalt erwischt, habe ja gar nicht gemerkt, dass sie verrutscht ist. Der Arzt ist ein wichtiges Thema und da liegt bei mir einiges im Argen. Ich bin mit meiner FÄ super zufrieden, aber leider ist sie nicht mehr so oft in der Praxis. Entweder man wartet 10 Wochen auf einen Termin oder man ist bei einer Vertretung (in der gleichen Praxis). Der erste Versuch zum Legen war bei meiner Ärztin, aber am dritten Tag der Regel war der Muttermund schon zu weit zu, da hat sie abgebrochen, um nichts zu verletzen. Da bei mir die Spirale gleich am ersten Tag der Blutung gelegt werden musste, landete ich beim zweiten Anlauf bei einer Vertretungsärztin (A). Die hat es gut gemacht, keine Frage. Sie scheint mir da auch ein bisschen mehr "handwerkliches Geschick" zu haben. Als ich nach zwei Wochen immer noch Beschwerden hatte, bekam ich spontan einen Termin in der Praxis, aber diesmal wieder bei einer anderen. Vertretungsärztin (B) ließ ein bisschen durchblicken, dass ich mich wohl etwas anstelle, die Spirale sitze super, besser geht's nicht. Als ich sie fragte, ob ich regelmäßig den Faden kontrollieren soll, hat sie abgewunken und vehement den Kopf geschüttelt. Danach hatte ich auch keine Beschwerden mehr, es lief monatelang alles super. Die Routinekontrolle vorletzte Woche wurde zufällig wieder von A durchgeführt. Die schlug die Hände über dem Kopf zusammen, dass ich den Faden nicht kontrolliert habe. Der sei so lang gewesen, da hätte ich leicht erkennen können, dass was nicht stimmt. Jetzt soll ich regelmäßig kontrollieren und sie hat mir genau gezeigt, wie lang er sein muss. Naja, im Moment ist er kürzer als sie es gezeigt hat, aber ich bin da diagnostisch eh überfordert. Der Muttermund liegt ja auch im Zyklus immer wieder anders, wie soll da der Faden immer exakt gleich sein? Nun hoffe ich, dass bei der Nachkontrolle am Freitag meine Stammärztin da ist. Wenn sie nicht so super wäre, hätte ich schon längst den Arzt gewechselt, denn das Bäumchen-wechsel-dich geht mir auf die Nerven. Noch mal vielen Dank für Deine Antwort! karina
Mitglied inaktiv
Hallo Karina, danke für Deine Ausführungen, jetzt habe ich die Situation in der Praxis Deiner FÄ besser verstanden. Ich habe in den ersten Jahren (mit der 1. Spirale) auch immer die Fäden kontrolliert, obwohl mein FA mir von Anfang an abgeraten hatte. Bei mir war das Gegenteil der Fall: Je mehr ich kontrolliert habe, um so verunsicherter wurde ich, weil, wie Du ja auch sagst, der Muttermund nicht immer gleich positioniert ist. Um einigermaßen Ruhe zu finden, habe ich das Angebot meines FA angenommen und lasse meine Spirale alle 4 Monate überprüfen. Aber natürlich handelt es sich auch dabei um Momentaufnahmen. Mir ist auch aufgefallen, dass verschiedene Ärzte auch unterschiedliche Informationsstände vermitteln, nicht nur in puncto Selbstkontrolle. Einige meinen, dass Spiralen bei Frauen, die noch keine Entbindungen hatten, seltener verrutschen. Andere behaupten, dass mit zunehmendem Alter das Bindegewebe auch der Gebärmutter nachlässt und die Spirale dann ohnehin kein zuverlässiges Verhütungsmittel mehr ist. Manchmal kann es meiner Meinung nach hilfreich sein, auch mal andere oder eine zweite Meinung(en) zu hören. Aber im großen und ganzen hat es bei mir für noch größere Verunsicherung gesorgt. Wenn frau mit der Spirale verhütet, bleibt ihr wohl nichts anderes übrig, als Vertrauen zu dieser Methode aufzubauen. Das fällt selbstredend nicht leicht, wenn man schon einmal schlechte Erfahrungen gemacht hat. Aber welches sind die Alternativen? Die Pille ... ganz schlecht bei Frauen > 40. Das Implantat ... wollte ich damals eigentlich, aber die Langzeiterfahrungen waren meinem FA nicht ausreichend genug. Die DMS ... lässt sich im Zweifelsfall schlechter absetzen. Der Rest wäre mir zu unsicher und käme deshalb nicht in Betracht. Ich hoffe, dass bei Deinem Kontrolltermin alles OK ist und Du Dir keine Sorgen mehr zu machen brauchst. Liebe Grüße Wesley