lionalil
Sehr geehrter Herr Dr. Mallmann, ich habe im Dez 2012 meinen Sohn per Hausgeburt zur Welt gebracht. Anscließend hatte ich ziemlich lange Wochenfluss (gelblich) und Ende März zum ersten Mal wieder meine Periode (nur 8 Tage nach Eisprung!). Im April hatte ich sie wieder nach 25 Tagen (ohne ES) und nun wieder nach 27 Tagen (mit ES am 17. ZT). Soweit so gut, bei diesen drei Perioden hatte ich überraschenderweise keine oder nur sehr wenig Schmerzen oder Krämpfe, obwohl ich vor der SS immer sehr mit PMS und Schmerzen zu kämpfen hatte (Endometriose mit Laparaskopie vor etwa 5 Jahren). Aber dennoch scheine ich über dem Zyklus hinweg sehr große Hormonschwankungen zu haben. Während der Periode verliere ich relativ viel Blut, vor dem Eisprung geht es mir am besten und ich habe sehr viel Energie. Der ES selber ist sehr sehr schmerzhaft, so dass ich nicht mal mehr aufrecht stehen kann, geschweige denn mein Kind rumtragen, und ist mit tagelangem Schleimabgang verbunden (etwa eine Woche). Dann ist wieder Ruhe bis etwa eine Woche vor der Periode. Dann merke ich schon, dass mein Körper sich wieder vorbereitet und die Gegend um meine Hüfte fühlt sich immerzu kalt an, sogar bei 26 Grad Raumtemperatur. Außerdem werde ich reizbar, bekomme schlechte Haut und Heißhunger auf Süßes. Diesmal kam noch dazu, dass mir tagelang schwindlig war und ich mich zuletzt sogar in der Wohnung an Möbeln und Wänden entlanggehangelt habe, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Aber sobald meine Periode eingesetzt hat, war der Spuk schlagartig vorbei. Dazu kommt, dass die Milchbildung auch so unterschiedlich ist. In der ersten Zyklushälfte läuft alles gut und ich habe mehr Milch als mein Baby braucht. In der zweiten Hälfte geht die Milch so weit zurück, dass nicht reicht. Ich muss also die Milch der ersten Hälfte einfrieren, damit mein Baby in der zweiten Hälfte auch genug kriegt. Sobald ich meine Tage habe, wird die Milchmenge wieder normal. Wie soll ich mit dem Ganzen umgehen? Ist das normal oder weist das auf einen bestimmten Mangel hin? Kann der Schwindel auch mit der Schilddrüse zusammenhängen? Habe gelesen, dass so etwa ähnliches wie Hashimoto auch nach der Geburt auftreten kann. (meine schwester hat Hashimoto) Wenn es Hormonschwankungen sind, reguliert sich das von alleine wieder? Wie lange dauert das wohl? Für Ihren Rat wäre ich Ihnen sehr dankbar! Herzliche Grüße lionalil
Zunächst sollte man tatsächlich die Schilddrüse kontrollieren. Die zyklusabhängigen Beschwerden können durch die Endometriose, PMS oder das Stillen bedingt sein. Ich würde zunächst einen Ultraschall beim Frauenarzt empfehlen und dann weitere Diagnostik festlegen. Während des Stillens, ist das schwierig zu behandeln. Man könnte aber überlegen, ob ist nicht Sinn macht besser den Eisprung gänzlich mit der östrogenfreie Pille zu unterdrücken. Gruß Dr. Mallmann