margherita
Sehr geehrter Herr Obermüller, ich schätze sehr Ihre freundlichen Art, den Eltern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen :-) Erlauben Sie mir, eine Erfahrung weiterzugeben? Vor kurzem habe ich ein augenöffnendes Buch gelesen und würde Ihnen und den Eltern, die bei Ihnen lesen, dieses Wissen gerne weiterleiten, es ist den Eltern eine sehr gute Selbsthilfe damit gegeben. Den folgenden Text habe ich einer Mutter geschrieben, mit einer Liste von Symptomen ganz unten (sorry für den vielen Text): ................................................................................ ........................ Leider wird bei allen guten Ratschlägen vergessen, dass sehr viele plötzlich auftretende, z.b. agressive Verhaltensweisen auf eine (noch) unbekannte (Nahrungs-) Unverträglichkeit bzw. Allergie des Kindes zurückzuführen sind. Ich empfehle Ihnen deshalb, zusätzl. zu den konsequenten Erziehungs-Massnahmen, genau zu beobachten, was ihr Kind ca. 1h vor den beschriebenen Verhalten gegessen/ getrunken hat, in welcher Umgebung es stattfand etc. Oft sind es Dinge, die das Kind sehr sehr gerne (fast wie eine Sucht) isst, oder die es garnicht mag. Manchmal kann es aber auch die Umgebung sein, z.b. Pilzsporen in der Luft, bestimmte Abgase einer Fabrik etc. Ganz tolle Aufklärung (mit sehr guten Beispielen aus der Praxis) gibt das (leider vergriffene) Buch "Ist das Ihr Kind" von Prof. Dr. Doris Rapp (es soll aber wieder neu aufgelegt werden). Manchmal noch in der Stadtbücherei zu finden. Da sind z.b. folgende Symptome aufgezählt, die ein Hinweiss auf Allergien sein können: aggressiv, hyperaktiv, ständig krank (z.b. Mittelohren, Hals-Nasen-Bereich, Husten), antriebslos, launisch, immer müde, Wachstumsschmerzen, übermässiges Schwitzen, Weinerlichkeit, starke Stimmungsschwankungen, Heisshunger auf bestimmte Sachen, starkes Sabbern bei Babys und Kl.k. ständiges nasereiben, Augenringe, knallrote Ohren, glühende Wangen, Falten unter den Augen, fleckige Zunge etc. Für mich war dieses Buch ein echter Augenöffner, man schaut auf Kinder auf einmal ganz anders und man kann es wirklich austesten. (zb. reagieren auch allergische Erwachsene nach Schokolade mit Fussschweiss...!). Die Kinder können sehr oft einfach nichts für ihr Verhalten und es liegt an uns, Ihnen zu helfen rauszufinden, woran es liegt, oft ist es so, dass viele Eltern schon soetwas vermutet haben, aber leider kein Arzt ihnen damit hilft. In diesem Buch wird Selbsthilfe erklärt. Alles Gute und ich würde mich sehr über Feedback freuen. Lg
Andreas Obermüller
Liebe m., ich kannte bislang weder das Buch noch die Autorin. Bei derartigen Werken muß man immer prüfen, wie die Erkenntnisse gewonnen wurden, sofern Sachverhalte formuliert werden, die über die allgemein anerkannte Wissenbasis hinausgehen. Es muß sichergestellt sein, daß der Inhalt über bloße Behauptungen hinausgeht. Dazu braucht man Belege. Die Wikipedia definiert den Begriff der Allergie so: "Als Allergie (griechisch αλλεργία, „die Fremdreaktion“, von griechisch ἄλλος allos, „anders, fremd, eigenartig“ und ἔργον ergon, „die Arbeit, Reaktion“) wird eine überschießende Abwehrreaktion des Immunsystems auf bestimmte und normalerweise harmlose Umweltstoffe (Allergene) bezeichnet, die sich in typischen, oft mit entzündlichen Prozessen einhergehenden Symptomen äußert." (Zitat Ende) Der Beitrag geht natürlich noch weiter ins Detail. Da passen für mich beispielsweise Wachstumsschmerzen und Heißhunger nicht so recht dazu, während Schwitzen, glühende Wangen und rote Ohren keine neuen Symptome sind. Oder definiert die Autorin Allergie anders? Wird eine begriffliche Abgrenzung zur Unverträglichkeit vorgenommen? Aufgrund welcher und wie häufiger Beobachtungen werden diese Aussagen getroffen? Sind diese Erkenntnisse allgemein gültig, jederzeit reproduzierbar (also nicht zufällig) und auf die Mehrheit der Menschen unter verschiedenen Begleitumständen anwendbar? Das sind Fragen, die ich so ohne weiteres nicht beantworten kann. Alles Gute!