Frage im Expertenforum Apotheke an Andreas Obermüller:

Antihistaminsalben

Andreas Obermüller

 Andreas Obermüller
Apotheker
Frage: Antihistaminsalben

Mitglied inaktiv

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1) Welche Antihistaminsalben gibt es ausser Fenistilgel ? Mein Sohn ist Allergiker und juckt sich ab und zu an den Beinen. Anstelle von Cetrizinsaft würde ich gerne eine lokalwirkende Salbe gegen den Juckreiz nehmen. Ich finde, das Fenistilgel trocknet aber die Haut so aus. 2) Cetrizintinsaft (z.B. Zyrtex): Ist es eigendlich unproblematisch, diesen täglich über längere Zeit (Sommermonate) zu geben ? Wie gesagt, mein Sohn ist Ei- und Milchallergiker und wir haben eine Katze (auf die er nicht allergisch ist). Allerdings meint der Arzt (natürlich), mein Sohn würde sich wegen der Katze ab und zu an den Beinen kratzen und will, dass wir die Katze abschaffen. Ich denke allerdings, das es eher das Gras im Garten ist, das den Juckreiz auslöst und würde ihm im Sommer gerne den Cetrizitinsaft geben. Liebe Grüsse aus Schweden, Jennifer


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Liebe Jennifer, es gibt neben den üblichen antiallergischen Gelen auch Cremes, mit den gleichen Wirkstofen, etwa Systral. Diese Cremes trocknen die Haut nicht aus. Dafür wirken Gele oft kühlend, was als angenehm empfunden wird. Zyrtec wirkt umfassender, als eine Creme. Daher wird man es vielleicht nicht ganz durch eine Creme ersetzen können. Sie können es aber versuchen. Evtl. kommt eine leichte Hydrocortisoncreme zur Behandlung in Frage. Ganz unproblematisch ist die Gabe von Arzneimitteln nie, man muß immer Nutzen und Risiken abwägen. Die Sache mit der Katze kann ich aus der Ferne nicht beurteilen. Ganz plausibel erscheint es mir nicht, daß Sie die Katze abschaffen müssen. Leben Sie auf dem Land? Ist Ihr Sohn viel draußen? Wie alt ist er? Wie schlimm kratzt er sich denn an den Beinen? Landkinder kommen automatisch mit vielen potenziell allergieauslösenden Dingen in Berührung. Da ist es häufig vertretbar, bei Bedarf Zyrtec (Wirkstoff: Cetirizin) oder etwas vergleichbares zu geben und den Kindern dafür den Spaß im Freien zu ermöglichen. Alles Gute!


Mitglied inaktiv

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Danke für die umfassende Antwort. Mein Sohn ist fast 2 Jahre, wir leben in der Stadt, haben aber einen riesigen Garten in dem er sich bei Wind und Wetter aufhält. Ausserdem sind wir häufig bei Bekannten auf dem Bauernhof. Es kommt vielleicht so alle 3 Wochen mal vor, dass er sich an den Unterschenkeln kratzt. Wegen der Fingernägel gibt es dann immer ein paar blutige Stellen. Ich habe gemerkt, dass es wohl mehr juckt, wenn er in kurzen Hosen draussen war. Einen Zusammenhang mit der Katze sehe ich da absolut nicht, obwohl mein Arzt der Meinung ist, die wäre daran Schuld. Zur Zeit bekommt er Zyrtecsaft nur, wenn er ausversehen mit Ei oder Milch in KOntakt gekommen ist. Ich habe überlegt, ihm den Saft mal einen Monat lang täglich zu geben, um zu sehen, ob das Kratzen dann aufhört. Ich kann es ja auch mal mit Systral versuchen, wenn er sich wieder mal kratzt. Danke, Jennifer


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Liebe Jennifer, wie Sie es darstellen, ist der Leidensdruck eher niedrig. Kinder, die viel im Freien spielen, haben alle mal irgendeine juckende Stelle, durch Stiche/Bisse/Kontakt mit Pflanzen. Mit langen Hosen kann man bis zu einem gewissen Grad vorbeugen. Mit einer örtlichen Behandlung (Creme/Gel) evtl mit Hydrocortison sollten die Probleme leichter werden. Alles Gute!


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