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mein Kind ist ein Rabauke

Thema: mein Kind ist ein Rabauke

Hallo, bitte helft mir mal weiter. Ich bin alleinerziehend mit einer Zweijährigen, die gerade trotzt und alle möglichen Spielchen treibt. Wir haben einen anstrengenden Tag - lange Bahnfahrt, Kita/Arbeit, lange Bahnfahrt. Unter anderem deshalb bin ich verhältnismäßig offen für ihre Wünsche - lasse sie z.B. auch im Zug mal aus dem Buggy raus, während andere Kinder drin bleiben müssen und gehe stark auf sie ein, weil ich einfach finde, dass ihr eh schon mehr abverlangt wird, als anderen Kindern. Außerdem bin ich relativ unberührt, was kleine Unfälle, Zeug in den Mund stecken usw. angeht. Ich lasse sie auch mal aus den Augen, dann spaziert sie im Haus auch eine Treppe hoch oder in den Keller runter oder ist mal eine Weile allein im Garten. Wenn der Schnuller unterwegs auf den Boden fliegt, kriegt sie ihn zwangsläufig auch mal ungewaschen wieder (weil ich nicht so viele dabei habe) und heute ließ ich sie in der Wirtschaft kleine Kieselsteinchen in den Mund stecken. Weil sie das nämlich aus Berechnung getan hat, um zu testen wie ich reagiere und ich habe eben nicht reagiert. Also habe ich sie eine Weile gelassen, bis sie anfing, andere Kinder füttern zu wollen. Da bin ich natürlich dazwischen gegangen. Darüber hat sich eine andere Mutter offenbar ziemlich aufgeregt - hab es selbst nicht mitbekommen. Ich selbst fand es in dem Moment einfach nicht so schlimm. Mein Problem ist, dass ich manchmal nicht so genau weiß, wo Erziehungsstil und Überzeugung aufhört und Nachlässigkeit und Überforderung anfangen. Gerade in der Öffentlichkeit fällt es mir manchmal schwer, in Schrei- und Trotzsituationen normal auf meine Tochter einzugehen. Ich bekomme mit, dass andere Kinder von den Müttern rundum versorgt werden, aber ich muss auch mal 5 Minuten sitzen und nehme es auch in Kauf, dass die Kleine derweil das Altpapier auseinandernimmt, auf der Zeitung kaut, etc. Man muss es halt hinterher wieder aufräumen. Mein Kind läuft barfuß, hat eine Rotznase, spielt den ganzen Tag im Wasser, redet wie ein Wasserfall, quatscht fremde Leute an, geht forsch auf andere Kinder zu (die das manchmal nicht gewohnt sind) und tut eben auch mal lautstark seine Meinung kund. Andere Kinder tragen rosa Schühchen und sind sauber, sitzen brav im Kinderwagen und gucken nur groß, was das fremde, laute Kind treibt. Sie stecken nichts in den Mund, protestieren nicht und gucken immer süß und freundlich. Irgendwie gefält mir unsere Version besser, aber ich denke auch daran, wie sie noch kein Kitakind war und auf dem Spielplatz einmal ein Förmchen nehmen wollte. Der rotznasige Zweijährige, den es gehörte, war offenbar in der Phase wie sie jetzt und schrie sie so furchterregend an, dass sogar ich einen Schrecken bekam. In dem Moment habe ich mich auch geärgert, dass die Eltern keine Miene verzogen haben (wobei man dazu sagen muss dass ich schon aufpasse, wenn sie mit anderen Kinder zugange ist). Trotzdem beschäftigen mich Blicke der Eltern/Passanten etc. manchmal schon und ich habe das Bedrüfnis, mich zu erklären. Außerdem denke ich manchmal, vielleicht ist ja was Wahres dran, sehe aber aufgrund unserer Lebenssituation einfach nicht, was sich so ohne Weiteres ändern ließe. Außerdem: Ist es richtig und wichtig, oder am Ende doch gefährlich, Zweijährige auf die Art auch mal aus den Augen zu lassen? Viele Grüße, Rabukki

Mitglied inaktiv - 09.07.2010, 21:23



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Hallo, so aus dem Bauch raus: möglichst viel selber machen lassen: ja - aus den Augen lassen: nein. Vlg, Anna

Mitglied inaktiv - 09.07.2010, 21:46



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aus den augen lassen würde ich auch nicht - dazu ist sie mit 2 noch zu klein. ausprobieren ansich finde ich ok. nicht nur in rosa laufen auch ok. Die blicke der anderen: ignorieren - dein kind + deine erziehung. Lg

Mitglied inaktiv - 09.07.2010, 22:19



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Also Dein Kind könnte meines sein. Meine ist allerdings erst 15 Monate, aber spielt am Liebsten im Wasser, steckt Steinchen in den Mund, bleibt nicht lange im Kinderwagen sitzen, wenn es nix zu schauen gibt, sondern will raus und selber laufen. Oft "läuft" sie die drei Stockwerke zu unserer Wohnung und bommert unterwegs kräftig an die anderen Wohnungstüren. Sie geht auf andere Leute und andere Kinder zu (heute hat sie sich sogar von einer Oma an der Hand nehmen lassen und kam mit ihr zu mir zurück), macht ei bei den anderen Kindern, oder versucht gleich ihnen ein Küßchen aufzudrücken (die sind dann immer sehr geschockt). Auf dem Spielplatz schnappt sie sich ständig anderes Spielzeug, gibt es den Kindern aber wieder zurück. Ich glaube sie will mitspielen, besonders bei älteren Kindern - die das dann nicht gut finden. Im Zug rennt sie rum. Wenn wir wohin kommen, geht sie erst mal schauen. Sage ich "komm her" dann ist das eine Aufforderung zum Fangen spielen (aber noch bin ich schneller - hehe). Hat auch erste Anfälle - aber wenige. Ich lass sie halt auch viel erkunden und machen. Sie rutscht und schaukelt "alleine" und kräht oft was das Zeug hält vor Freude. Grade freut sie sich sehr über Schuhe, weil sie Schuh sagen kann. Geht in den Schuhladen im Einkaufszentrum und zieht an den Schuhkartons der Dame in der Schlange an der Kasse, weil sie reinschauen möchte. Ich finde es gut, dass mein Kind so sozial veranlagt ist. Sie ist neugierig und kontaktfreudig und sehr aufgeweckt und das finde ich gut. Besonders auch wenn ich viele andere Kinder in ihren Karren sitzen sehe - zugestöpselt mit nem Schnuller und rühren sich nicht - sieht total dumpf aus. Von daher - erklär dich bloss nicht. Ich finde, es müsste viel mehr Eltern wie uns geben, die ihre Kinder beim groß werden begleiten und sie so sein lassen wie sie sind, anstatt zu versuchen sie in eine bestimmte Richtung zu erZIEHEN.

Mitglied inaktiv - 09.07.2010, 22:26



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Und es ist wirklich noch ein Baby.... 10 Monate alt, krabbelt unbeirrt in jedes Dreckloch, stopft alles in seinen Mund (okay, orale Phase, aber es ist schon extrem), krabbelt ganze Stockwerkstreppen herauf usw. Seine Knie sind vom Outdoor-Krabbeln so unabwaschbar schwarz, das meine Mutter sich schämt *lach* Okay, aus den Augen lassen kann ich ihn natürlich dabei nicht ;-) aber manchmal bin ich auch so müde ;-) dass ich ihn eben eine Zeitung zerflücken lasse und auch mal was abbeißen ;-) Was Du schilderst, finde ich nicht schlimm - okay, allein Treppen gehen lassen, da weiß ich nicht wie sicher sie ist. Und vor bestimmten (giftigen) Gefahren beim in den Mund stecken muss sie natürlich auch geschützt werden - aber sonst...

Mitglied inaktiv - 12.07.2010, 14:16



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Viele Dinge alleine machen lassen ist okay, aber in dem Alter würde ich sie nicht so lange aus den Augen lassen. Meine Kleine wird bald 2 und ist auch ein kleiner Wirbelwind. Sie ist ein Kita-Kind und will vieles alleine machen, wie z.B. Schuhe anziehen, Mütze aufsetzen usw. Ich lasse sie dann erst mal, wenn es nicht klappt ruft sie schon "Mama" und ich frage sie ob ich ihr helfen soll und wenn sie "ja" sagt ist es für sie okay und es gibt auch kein Theater. Und wenn die Mütze schief aufgesetzt ist - Was solls! Den Schnuller z.B. bekommt sie auch wieder wenn er mal auf den Boden gefallen ist (oder sie holt ihn sich selbst wieder) ohne das ich ihn abgewaschen habe. Klar ist sie in der Wohnung auch mal alleine in einem Raum, schließlich muß ich meine Arbeit ja auch erledigen. Ich würde sie aber z.B. nicht alleine in der Wohnung lassen (außer sie schläft), während ich auf den Wäscheplatz Wäsche aufhängen gehe. Was die richtige Methode ist, ist eh schwer zu sagen. Ich jedenfalls würde sie in dem Alter noch nicht z.B. ohne Aufsicht in den Garten lassen. Aber das muß jeder selbst wissen.

Mitglied inaktiv - 09.07.2010, 22:26



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Hey, danke für Eure Antworten erstmal. In letzter Zeit sind solche Sitautionen in der Öffentlichkeit oft vorgekommen. Beim Essen in besagtem Biergarten schaufelte sie mit zu guter Letzt noch eine Portion Kieselsteine in den Salat. Der war schon fast aufgegessen und sie hat es NICHT aus Trotz/Absicht gemacht, sondern weil sie "essen" spielen wollte - deswegen habe ich auch diesmal mehr oder weniger nur kurz das Gesicht verzogen und es auf sich beruhen lassen. Was soll man da auch groß schimpfen? Gestern hat sie mich einfach so ziemlich fest in den Arm gebissen. Auch da habe ich die Ignoriermethode angewendet und bin schnell zu etwas anderem übergegangen. Wenn sich an besonders quirligen Tagen diese Ereignisse häufen, stehe ich einfach etwas unter Strom und überlege, wie man sonst noch reagieren könnte/müsste. Was, wenn sie mal jemand Fremden Sand in den Salat kippt?? Aber wahrscheinlich muss man da einfach nur durch... Wichtig ist vor allem viel Ruhe, zur Zeit. In der Kita sind sie auch gerade der Meinung, dass man Grenzen aufzeigen müsse - ich sehe aber aufgrund des anstrengenden Tagesablaufs nur bedingt, was das für uns noch bedeuten kann. Viele Grüße

Mitglied inaktiv - 09.07.2010, 22:49



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Hi, ich finde nicht, daß sie ein Rabauke ist, und ihr seid mir beide symphatisch. Habe keine Beispiele für Rabaukentum gefunden. Allerdings MICH beissen, da werde ich schon rabiat und das ist auch gut so. Das tut weh (mir und auch anderen Leuten / Kindern), und daß muss das Kind auch wissen. Wenn sie fremden Leuten Sand in den Salat schütten will, wirst du das VORHER verhindern. Und ihr erklären warum. (Im schlimmsten Fall nachher, und dann klärst du das mit den anderen Beteiligten auch) Allerhöchstwahrscheinlich wird das sowieso nie passieren, also gerate nicht vorher in Panik. Bevor du die Erzieherinnen verurteilst, frag doch mal nach, was sie genau da gemacht hat, oder welche Grenzen sie meinen. Und denke drüber nach, welche Haltung du selbst den Erzieherinnen gegenüber hast. Daß die andere Grenzen haben als wir zuhause, steht zum Beispiel nicht ausser Frage (probier doch mal zu zweit 20 Kinder zu beaufsichtigen) Überleg dir mal, was viele andere Eltern sagen, wenn andere Kinder Steine in den Mund stecken, und keiner von den Erzieherinnen sagt was. Bei uns haben die Erzieherinnen nie Quatsch geredet, und sind auch beim Kind tolerant. (aber wir haben auch Glück diesbezüglich) Ansonsten sehe ich keine Probleme in deiner Coolness, ist doch eher gut. Ciao Biggi

Mitglied inaktiv - 10.07.2010, 00:39



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zu den Gefahren: kommt ja auch auf den Garten an, Garten ist doch normalerweise ungefährlich. Aber je nach dem auch nicht. Treppen: Seit wann macht sie's denn schon? Für mich klingt es, als wenn sie es schon kann. Lerning by doing, um so besser, geht nicht ohne kleine Blessuren ab. Lernt sie auch, sich selber einzuschätzen. Und ist in der Zukunft um so sicherer. Etc. Nr. 1 Gefahr ist für mich der Verkehr. Ciao Biggi (die auch schon öfter mal überreagiert bei "auf den Kopf fallen" etc.)

Mitglied inaktiv - 10.07.2010, 00:50



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"Gestern hat sie mich einfach so ziemlich fest in den Arm gebissen. Auch da habe ich die Ignoriermethode angewendet und bin schnell zu etwas anderem übergegangen." Hallo rabukki, ich schätze, wir sind im Kinder-machen-lassen-Stil relativ ähnlich. Mein Sohn ist seit jeher (etwas) zurückhaltender, meine Tochter ist auch forsch, fröhlich, frei (und wunderbar frech :-)). In der von Dir beschriebenen Beißsituation hätte ich schon deutlich "Au!" gesagt. Ich finde es wichtig, dass Kinder (Menschen) eine Rückmeldung auf ihr Verhalten kriegen, sie bleiben ja sonst im luftleeren sozialen Raum hängen. lg miebop

Mitglied inaktiv - 10.07.2010, 09:18



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Ich gehe davon aus, dass du durchaus Grenzen setzt, aber eben deine. Wobei ich ignorieren beim beißen nicht so klasse finde. Auch wenn du genau merkst, sie wartet auf eine Reaktion, warum bekommt sie keine? Versetz dich mal in ihre Lage, egal was du machst, Mama reagiert nicht. Stell ich mir nicht schön vor. Und nur das Gesicht verziehen, reicht auch nicht. Du kannst ihr doch sagen, kochen wird bitte mit ihrem Sandspielzeug, Küchenspielzeug gespielt. Du lässt viel zu und auf der anderen Seite, ist sie dir keine Erklärung wert, weil "was soll groß schimpfen". Schimpfen muss nicht sein, aber sagen, das ist nicht ok geht schon. Sollst ihr ja keinen Roman erzählen. Aber ihr schon klar mit Worten und Mimik zeigen, was ok ist und was eben nicht. Ansonsten, Wasser spielen, sich allein auf Erkundungstour begeben, spielen mit allem was da ist, ... das ist doch super. Fehlt den meisten Kindern. Das du das trotz des langen Tages schaffst ist doch super. Wir haben auch einen langen Tag 7-16.30, vorm Auto 6-16Uhr aus dem Haus. Hab zwischendurch auch ein schlechtes Gewissen, weil wir so wenig Zeit haben. aber es gibt Regeln die eingehalten werden. Besonders im Miteinander, ich werde nicht gehauen, gebissen, angeschrieen (mache ich mit ihm auch nicht), ein Nein ist klar ein Nein. Ich versuche in allem, was ich ihm sage verlässlich zu sein. Bei Regeln, Versprechen,... Sicher gibts mal Ausnahmen, aber er wird ja auch älter, was bedeutet die Grenzen werden ständig neu gesteckt. Ignorieren habe ich bisher (er wird sieben) nur bei Schimpfwörtern angewendet. Einfach weil ich finde, das alles was er macht ein Gesprächsthema (klingt nun ernster als es gemeint ist) zwischen uns sein kann. Meine damit "ich habe gesehen das du grade ... was für eine tolle Idee..." Ich seh und bespreche auch das positive. Und ich nehme mir die Zeit zu 100% beim Kind zu sein (nicht immer aber möglichst einmal am Tag, voll auf ihn konzentriert sein). Ich gehe dann nicht im Kopf den Einkaufszettel, nächsten Tag,... durch sondern bin mit der kompletten Aufmerksamkeit bei ihm. Das macht auch eine Menge aus. Wenn wir viel Stress haben und das mal sehr kurz oder ganz ausfällt, merke ich das an seinem Verhalten sofort. LG Becky

Mitglied inaktiv - 10.07.2010, 10:20



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Ich finde auch, dass Du das richtig machst. Gerade auch mit Müll erzeugen wie Altpapier zerreissen und ähnliches. Sehe ich nicht als schlimm an, auch nicht wenn die Kinder älter sind, vorausgesetzt man räumt es auch wieder weg, da es ja fremdes Papier ist. Wenn sie also sieht, dass Du bevor ihr geht das Papier wieder aufräumst hat sie doch ein gutes Vorbild. Unterstütze ihre Entwicklung in ihrem Tempo. Aber: lasse sie nicht aus den Augen. Ich weiss, das ist verdammt hart. Zwei Sachen gleichzeitig machen kann ich gar nicht. Aber aus den Augen lassen geht nicht. Ein paar Beispiele vom nicht hinschauen: Kind steckt mit Kopf in Kloschüssel und zieht an der Spüle Kind greift herzhaft in die Rosen und schneidet sich alles auf Ich komme gerade noch dazu, zu sehen wie meiner mit einem Stock Wespen jagt, also quasi sie versucht zu erwischen Es macht boom. Nachbars Auto hat einen kratzer weil er mit dem Bobbycar gegengefahren ist

Mitglied inaktiv - 10.07.2010, 11:16



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Ohne dass ich die anderen Antworten gelesen habe. Aber meiner ist 2,5 Jahre alt und nicht anders. In der Wohnung läuft er so rum ohne dass ich ihn ständig im Auge habe. Im schlimmsten Fall wirft er was runter. Zur Zeit lassen wir ihn bei den Temperaturen naggelisch laufen. Heute hat er Papa angepinkelt - laaaaaaach. Buggy kannst bei uns so gut wie vergessen, den habe ich nur noch zum Spaß dabei. Es ist ganz selten dass er sich da reinsetzt, desto anstrengender ist es den Buggy mitzunehmen und gleichzeitig den Zwerg im Auge zu behalten. Das Problem mit der Bahnfahrt, wer weiß vielleicht kommt das auf mich auch noch zu. Versuche ihn grade im KiGa neben der Arbeit anzumelden, damit ich ihn mitnehmen kann und einfach mehr Stunden arbeiten kann und mehr Kohle zu haben. Einziger Nachteil ist, dass wenn ich mal krank bin oder Urlaub habe er dann auch mit zuhause ist, das spricht dann eher für den KiGa hier. Schnuller nehme ich draussen gar nicht mit, er ist so abgelenkt dass er den eh net braucht. Hab ihn als erstes im Auto abgeschafft. Und die Steine, die ich meinem ständig aus dem Mund hole, kann ich schon gar nicht mehr zählen. Wenn er die nicht in Mund schiebt, dann in die Hosentaschen. Rumschubsen, kneifen, beißen, hauen, treten steht an der Tagesordnung. Bekomme ich es mit schimpfe ich, wenn nicht, dann eben Pech gehabt. Und ich bin ne böse Mutter, ich setze ihn auch mal vorm Fernseher, wenn ich mal 10 Minuten in Ruhe nen Kaffee trinken will.

Mitglied inaktiv - 10.07.2010, 16:52



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und ich kann nur sagen, nein ich will keine kinder die sauber nach hause kommen, die leise sind, die gefügig sind usw. ich hab von dieser sorte und die grossen werden nächste woch 6 und sie sind trotzdem gut erzogen. sie sind beliebt und kaum einer mag sie nicht, sie sind höflich, sehr sozial und haben werte die manchem leioder verloren gegangen sind. unser kleine nächste woch wird sie 3 ist auch auf dem besten weg dort hin ;-))) sei entspannt, mach dir keinen kopf was andere denken. wenn es für dich ok ist dann ist es gut. es kann nicht nur saubere,leise usw kinder geben

Mitglied inaktiv - 10.07.2010, 21:43



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... und auch unnormal. Kinder die immer gehorchen und "parieren" sind in meinen Augen nicht normal. Mit Normal meine ich hier, nicht der Durchschnitt. Also sicher gibt es auch Kinder, die von Geburt an durch schlafen, immer brav aufessen etc, aber das sind ja dann wohl eher die Ausnahmekinder.

Mitglied inaktiv - 11.07.2010, 09:02



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Meine Tochter (inzw. 4,5 Jahre alt) darf alles machen, so lange sie Anderen damit nicht schadet. Wenn sie einem anderen Kind wehtun würde (hat sie noch nie gemacht!), würde ich sie schon von dort wegnehmen und ihr sagen, dass sie das nicht darf (dass das weh tut etc.). Genauso würde ich sie auch weg nehmen, wenn sie z.B. in einer Arztpraxis eine Zeitschrift zerreißen würde, oder Sachen von Anderen kaputt machen würde. Das muss ja auch nicht sein. Altpapier darf sie nach Lust und Laune zerfetzen. Das mit dem Beißen hat sie bei mir auch ein paar Mal probiert, mit ca. 2 Jahren. Sie hat sich richtig festgebissen, auch ein "Aua!" hat nicht geholfen. Ich musste dann ihre Wangen zusammendrücken, damit sie loslässt. Dabei hat sie wohl gemerkt, dass das auch ihr selber wehtut. Seitdem hat sie mich nicht mehr fest gebissen (sie "nagt" manchmal an meinem Finger, ganz zärtlich ;-)). Ansonsten lasse ich sie bei fast allem in Ruhe. Wenn sie beim Essen nach ein paar Minuten nicht mehr stillsitzen will, dann darf sie rumlaufen. Sie kommt dann manchmal noch ein paar Mal vorbei und steckt sich was in den Mund. Ich finde das nicht schlimm, Andere schlagen deshalb die Hände über dem Kopf zusammen. Was soll's? Im Kindergarten oder bei größeren Feiern bleibt sie komischerweise brav sitzen. Ich weiß also, dass sie es kann, das reicht mir. Zur Zeit malt sie gerne mit Wasserfarben. Dabei malt sie auch mal ihren gesamten Körper und die Terrassenfliesen an. Ist doch kein Problem. Ich habe ihr gesagt, dass sie die Wände nicht anmalen darf, und daran hält sie sich. Sie ist auch jeden Tag sehr schmutzig. Auch das hat sie bisher ohne Probleme überlebt. Haare kämmen ist bei uns ein Kampf. Morgens erspare ich mir das Geschrei dann lieber und schicke sie ungekämmt in den Kindergarten. Die anderen Mädels haben immer sehr ordentliche Frisuren, nur meine schaut aus wie Ronja die Räubertochter. Irgendwann wird sie selber Wert darauf legen, dann ist das Problem auch gelöst. Sehr laut ist sie dazu auch noch. Sie grölt nicht rum, aber sie singt und erzählt so laut, dass es die ganze Nachbarschaft hört. Auch mal abends um neun. Wir lassen sie auch schon immer viel frei herumlaufen, so lange keine wirklichen Gefahren drohen (stark befahrene Straßen, Wasser, ...). All das empfinde ich nicht als rabaukig. Meine Tochter ist ein kluges, interessiertes, glückliches Kind. Sie kennt die wichtigsten Regeln des Miteinander. Passt doch! Pick your battles! Überlege, was dir persönlich wichtig erscheint und arbeite gezielt nur daran. Wie gesagt, Anderen Schaden Zufügen sollte nicht unbedingt toleriert werden, der Rest ist Typsache und erledigt sich auch oft von alleine.

Mitglied inaktiv - 11.07.2010, 10:39



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Ja genauso sehe ich das auch. Meine ist zwar erst 15 Monate, aber ich hoffe, dass sie so wie deine wird!

Mitglied inaktiv - 11.07.2010, 23:07



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sprich daheim sind meine beiden auch keine braven Kinderm,die alles tun was Mama sagt, besonders der Kleine war schon immer ein kleiner "Zerstörer" der alles untersucht und zerteilt. Solange das nur eine Zeitung ist oder sonstwas "unwichtiges" lasse ich ihn gewähren, bei teuren Sachen wird aber schon ein Riegel gesteckt. Auch wenn sie sich streiten, lasse ich das unkommentiert aber hauen, beissen kratzen geht nicht und kommt auch so gut wie nie vor. Wenn sie miteinander zu unwirsch umgehen, dann wird das geklärt, dass es dem anderen wehtut. Ausserhalb allerdings sind sie echte Engelchen. Sie sassen beide immer brav im Wagen,auch im Einkaufswagen bis sie ca.2,5 Jahre alt waren. Liefen beide immer brav an der Hand auf der Strasse. Sie klauten keinem anderen Kind den Schnulli, sie umarmten sie nicht ungestüm und gaben keine Küsschen auf den Mund. Sie tranken nie aus anderer Kinder Flasche, sie bissen, schlugen, kratzten nicht. All das führe ich auf, weil wir im Bekanntenkreis auch zwei Mädels haben, die genau diese Dinge immer taten, eine würgte teilweise den Kleinen, biss ihn mal so fest in die Hand dass es blutete. Kann sein, dass ich da einfach Glück hatte bei meinen Kindern und es einfach Typsache ist. Aber in solchen Situationen muss einem Kind klar gezeigt werden, dass ein solches Verhalten nicht toleriert wird. Und das Problem ist eben: wenn zu Hause andere Regeln gelten als "draussen" dann ist das eben inkonsequent und für ein Kind schwer nachvollziehbar. Also wenn Kind mich beisst, dann schrei ich laut aua und zeige deutlich: das geht nicht. Zur Rotznase und dem "dreckig sein": Wenn meine Kinder im Garten oder auf dem Spielplatz bzw. im Kindergarten sind, dann sehen sie auch aus wie die Schw...., aber eine Rotznase kann man schon hin und wieder abwischen. Und wenn man sonstwie unterwegs ist, dann ist es auch nicht verwerflich, dass die Kinder dann sauber und ordentlich rumlaufen. Und zum "aus den Augen lassen".: Bei 2-jährigen sicher fatal. Kann lange gutgehen, aber auch ganz schnell ins Auge.

Mitglied inaktiv - 11.07.2010, 11:33



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Grüß dich, ich mußte jetzt wirklich lachen. Meine 2 Burschen schauen auch immer aus wie die Wildschweine. Erst nach dem Duschen erkennt man, daß es sich um Kinder handelt. Ich sehe es auch nicht ein, 500 mal am Tag die Klamotten zu wechseln, das kann ich aus ökologischer Sicht ehrlich nicht verantworten. Ich kenne das mit blöden Blicken und Bemerkungen sehr sehr gut. Ich fühle mich sehr schnell angegriffen, weil ich es völlig normal finde daß Kinder so ausschauen. Ich habe schon erlebt, daß mit diesem oberflächlichen Gut-ausschauen eine Fassade aufgebaut wird mit der man vorspielt: Schaut her, bei uns ist alles in Ordnung. Mir ist es wichtig, daß man Kindern schon früh vorlebt, daß es auf innere Werte ankommt und sie für die Schönheit und Vielfalt die uns die Natur bietet sensibilisiert. Was die Aufsichtspflicht angeht muß man ,glaub ich,j e nach Kind ganz individuell entscheiden, mit wieviel Freiraum es umgehen kann. Ich laße meinen Kleinen (1,5) durchaus auch schon allein im Garten, wenn ich sehe er spielt total vertieft im Sandkasten. Da hat man als Mama doch schon ein Gespür dafür. Ich grüße euch, Katrin

Mitglied inaktiv - 11.07.2010, 14:10



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weil das alles nur "Fassade aufbauen" ist ? Nicht falsch verstehen: Wenn man mit den Kindern im Garten ist oder auf dem Spielplatz dann dürfen sie auch sauen. Aber wenn wir einkaufen gehen oder sonstwie unterwegs sind, dann ziehe ich sie schon um und machen den groben Dreck weg. Ich selber gehe ja auch nicht in Schlabberklamotten, ungekämmt und mit Fettspritzern am Shirt vom Kochen aus dem Haus. Und die schon festgetrocknete Rotznase kann man ruhig auch mal kurz säubern....

Mitglied inaktiv - 11.07.2010, 14:31



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ALleine lassen würde ich so Kleine nicht und ich habe auch feste Grenzen, aber ich erkenne mich in vielem wieder, kurz: Ich mache mich nicht wahnsinnig wegen einer kleinen Rotznase, mir tun die Kinder leid, die im Bus/Zug im Buggy bleiben müssen und ich lasse die Mäuse für einen Moment Ruhe, den ich auch mal BRAUCHE, auch mal ein bisschen mehr Chaos anrichten. Liebe Grüße von einer Schmuddelkind-Mama zur nächsten ;-)Rabauken sind was anderes! (und in der Regel auch sehr liebenswert)

Mitglied inaktiv - 11.07.2010, 22:46



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Kinder sind Kinder und als solche prädestiniert dafür sich einzusauen. das gehört dazu und ich werde den Teufel tun das meiner Tochter je zu verbieten!!!!! Ich richte mich aber sehr wohl - denn das kann man nicht vergleichen! Kinder müssen die Welt erst noch entdecken - Erwachsene können ganz anders kognitiv damit umgehen. Ich will sie nie nie nie in ihrem Entdeckerdrang einschränken, denn das finde ich hochgradig kreativitätskillend. Gerade Mädchen werden viel zu sehr eingeschränkt und auf Prinzessinchen und rosa reduziert. Ohne mich!

Mitglied inaktiv - 11.07.2010, 23:04



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Hallo. Mein Kind (1,5) bleibt im Bus/Bahn im Buggie sitzen. Ich schlimme böse Mama!! Wenn ihr das seht, habt ihr dann direkt ein Vorurteil im Kopf? Oder fragt ihr euch auch mal warum? Bei kurzen Strecken bleibt sie im Wagen, bei längeren kommt sie raus- auf meinen Schoss oder darf stehen, an der Hand oder so-, denn sie kann weder laufen, noch alleine sitzen, ohne zu klettern, noch bleibt sie ruhig auf meinem Arm. Das finde ich auch durchaus in Ordnung, bei langen Strecken, aber bei kurzen lohnt es sich nicht. Wenn ich sie dann wieder in den Buggie setzen wollte, würde sie Theater machen und das bringt beiden Seiten nur unnötig Stress. Im Buggie sitzt sie dann entspannt und wird die 2-3 Stationen von Mama bespasst, wenn drinnen oder draussen nichts interessantes passiert. Mein Kind hat draussen einen Schnuller im Mund... Was ist schlimm daran? Sie ist keinesegs 'zugestöpselt'! Wenn sie ihn nicht mag, holt sie ihn sich schon wieder raus, aber wenn sie keinen Mittagsschlaf hatte und wir draussen sind, dann bekommt sie ihn rein (wenn sie möchte) um zu entspannen. Es gibt durchaus auch Eltern, die ihrem Kind einen Schnuller in den Mund zwängen, aber das sind ja wohl Ausnahmen und nicht die Mehrheit- nur weil gerade mal ein Schnulli im Mund steckt, kann man das schlecht beurteilen. Meine Kleine ist draussen oft sehr ruhig und sitzt brav im Buggie und schaut die Leute skeptisch an und ist 'schüchtern'. Ist das angepasst? NEIN! So ist sie nunmal. Sie fremdelt und schaut sich neugierig die Welt an. Wenn sie älter ist und mit anderen Kindern im Sandkasten spielt, dann möchte ich nicht, das sie den anderen Kindern das Spielzeug 'klaut', weil sie dann auch ruhig schon lernen kann, was 'meins' und 'deins' bedeutet. Meine Tochter darf laut sein- auch in einem Geschäft- und dreckig und nur weil man Kinder sieht, die ordentlich gekleidet und auch mal ruhig sind, heisst das noch lange nicht, das sie in eine Schublade gesteckt werden. Sicher gibt es Eltern, die z.B. zu faul zum Waschen sind und gerne ruhige Kinder hätten, um ausserhalb der 4 Wände 'gut' da zu stehen. Aber wir sind doch alle erwachsen genug, um zu wissen, das man solche Vorurteile- wie sie hier geschrieben wurden- nicht verallgemeinern darf. Ich verbiete keinem seine Vorurteile, aber man sollte sich auch mal die Zeit nehmen sich zu fragen, warum das gerade so ist, wie es ist, anstatt sie laut raus zu posaunen. Ich persönlich kann mit dem antiautoritären Erziehungsstil nichts anfangen. Meine Tochter darf nicht alles und wenn ich ihr etwas verbiete, dann nenne ich den Grund. Immerhin muss sie sich später in einer Gesellschaft zurecht finden, in der nunmal Regeln herrschen. Aber ich lasse sie durchaus entdecken und kreativ sein und sie darf alles was ein normales gesundes Kind aus macht- das steht schliesslich in keinem Wiederspruch... Ich sag immer: Jeder nach seiner Fasson! So individuell wie alle Menschen sind, so individuell werden sie erzogen- und das ist auch gut so! Aber man sollte schon vorurteilsfrei erziehen. LG

Mitglied inaktiv - 12.07.2010, 08:44



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Und woraus leitest Du den antiautoritären Erziehungsstil ab? Bei uns gibt es auch Grenzen, aber ich bin der Meinung, dass es für die Kleinen wichtig ist, soziale Erfahrungen zu machen. Wenn sich zwei Kinder im gleichen Alter auf dem Spielplatz um ihre Spielsachen "streiten", dann greife ich nicht ein, sondern lasse sie das selbst ausmachen. Die Ausnahme ist, wenn sie anfangen sich zu hauen, aber das macht meine Tochter nicht. Sie haut die anderen Kinder nicht, im Gegenteil - sie will interagieren, geht hin, macht Ei, etc. Ein Kind das im selben Alter wie mein Kind ist oder gar älter, kann sich sehr wohl selbst verständlich machen, wenn es sein Spielzeug behalten möchte - genauso macht es meine Tochter auch. Und trotzdem holt sie sich das Spielzeug nicht und läuft damit weg! Sie spielt und gibt es zurück!!! Also weiss sie sehr wohl, was deins und meins ist. Kinder untereinander müssen miteinander agieren lernen ohne dass ständig die Eltern eingreifen. Sie isst auch selbst. Sieht zwar manchmal aus wie Sau, aber möchte selbst essen - mit Händen und Löffel - und ja - ich lasse sie das auch in der Öffentlichkeit - sprich im Restaurant - machen! Aber das meine ich - die Kinder sollen ruhig selbst ihre Erfahrungen machen dürfen - ich bin dafür da zu schützen. Natürlich muss sie sich auch in Regeln bewegen, aber mit 15 Monaten versteht sie das noch nicht. Das wird kommen. Und ja - man sieht Kinder auch über einen längeren Zeitraum den Schnuller ständig im Mund haben. und das finde ich persönlich einfach nicht schön. Aber jeder so wie er / sie das will! Und wenn Dein Kind von der Ruhigen Sorte ist - ist doch OK - hat doch keiner gesagt, dass das verkehrt ist. PEACE! Wenn meine nicht in den Buggy will, dann setz ich sie auch nicht rein! Wenn sie laufen will, brauchen wir eben mehr Zeit und wenn sie auf den Arm will dann nehm ich sie hoch! Ich lass sie auch nicht im Buggy schreien! Sie wollte z.B. bis sie 8,5 Monate alt war fast überhaupt nicht in den Kinderwagen. Also hab ich sie getragen. Again - PEACE

Mitglied inaktiv - 12.07.2010, 15:40



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...in Bezug auf dieses Komplette Posting (sprich allgemein, nicht auf ein Einzelnes- hatte sich jetzt so gelesen) kund getan. Wenn ein Kind einen Schnuller über längere Zeit im Mund behalten möchte (da kann man schlecht einen Zwang drin sehen, denn wenn der nicht drin bleiben soll, dann wird der einfach ausgespuckt...), dann stillt das Kind sein Saugbedürfnis und ob ich persönlich das nun schön finde oder nicht, ist in dem Moment dem Kind doch egal. Zwischen 3 und 4 sollte man versuchen den Schnuller abzugewöhnen- finde ich- oder halt wenn dadurch die Zähne schief wachsen. Mein Kind ist weiss Gott keine von der ruhigeren Sorte *grins*, aber in einer neuen Umgebung ist sie ruhig. Ich habe das so geschrieben, um auszusagen, das der 1. Eindruck täuscht. Wenn man Menschen nicht kennt, sollte man keine voreiligen Schlüsse ziehen- also Vorurteile haben. Wenn mein Kind sich später um Spielzeug streitet ist es was anderes, als wenn sie hin geht und es weg nimmt- in Beiden Fällen würde ich dennoch vermitteln. So bin ich nunmal erzogen worden und so gebe ich es weiter- warum auch nicht? Ich greife nicht sofort ein, sondern schau mir die Entwicklung des Streits an. Klar können sich Kinder auch mit 2 (sofern sie denn so reden können, das sie verstanden werden) sprachlich ausdrücken, aber Kompromisse eingehen können sie nicht und wenn meine Kleine später ein Spielzeug eines anderen Kindes haben möchte soll sie danach fragen und das sollte sie schon lernen. Den antiautoritären Erziehungsstil leite ich von der Tatsache ab, das man Kinder machen lässt, was sie wollen- z.B. die Mama beissen- und es ignoriert wird. Mein Kind darf ruhig wütend werden, rummatschen und weiss der Geier. Sie ist auch gerade am kneifen, kratzen und beissen (das zu Mindest nur im Versuchsstadium) und ich als Mutter lasse das nicht unkommentiert. Wenn sie an jeder Tür hämmert beim entlang krabbeln/laufen, lasse ich das nicht unkommentiert und wenn wir im Treppenhaus sind und sie los brüllt, weil es so schön schallt, lasse ich auch das nicht unkommentiert. Auch so lernt sie soziales Verhalten und meine Kleine IST sozial. Ich schaue andere Mütter auch nicht schräg an, nur weil sie einen anderen Erziehungsstil hat als ich und ich würde ihr auch nicht sagen, wie sie ihr Kind zu erziehen hat- das geht mich als Aussenstehenden nichts an. Es sei denn das Kind fügt Schmerz zu oder macht Sachen kaputt o.Ä., die Fremden gehören. Wenn ich das alles SAGEN würde, würde sich das nicht so anhören, als sei ich sauer. Ich mag keine Vorurteile, that's it. Wie ich schon mal schrieb: Jeder nach seiner Fasson.

Mitglied inaktiv - 12.07.2010, 18:36



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Ich finde übrigens auch nicht unbedingt, das die Tochter der Ausgangsposting-schreiberin kein Rabauke in dem Sinn ist. Allerdings habe ich auch keine Ahnung, was einen echten Rabauken ausmacht. Persönlich gesehen, würde ich zu einem unhöflichem, verletzendem und zerstörerischem Kind 'Rabauke' sagen. LG

Mitglied inaktiv - 12.07.2010, 18:50



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Ich finde du musst immer schauen, wo DEINE Grenze liegt. Wenn es dich nicht stört, dass dein Kind durch das Zugabteil pesst oder im Garten allein ist, ist das okay. Du trägst die Verantwortung und du musst schauen, wie du damit umgehst. Du kannst deinem Kind auch gar nicht überzeugend rüberbringen, was MAN nicht macht, du kannst ihr nur rüberbringen, was du nicht willst. Sie würde gar nicht reagieren, wenn du nur anderen Leute gefallen willst oder "wie MAN sich zu benehmen hat", eben weil sie Antennen dafür hat, wo deine Grenze liegt. Also schau auch bei dir: Stört es dich, dass wie sie sich im Zug benimmt, denkst du, dass ist ein Kind, dass ist doch normal oder stört es die anderen und dich, weil du es so gelernt hast, dass man sich benehmen muss? Lässt du das aus schlechtem Gewissen zu oder ist das echt okay? Merkt sie vielleicht das schlechte Gewissen und testet deshalb so extrem? Dann schau mal, warum du ein schlechtes Gewissen hast und ob du es haben musst. Wenn es deinem Kind gut geht, gibt es doch keinen Grund dafür. Es will gehalten werden und den Halt gibtst du nur, wenn du überzeugt von deiner Art zu Erziehen bist. Die ganzen Kleinigkeiten wie das Steine probieren würde ich ähnlich überdenken: Ist das echt ok für dich oder bist du überfordert, weil du dich von ihr gereizt fühlst und sie aus schlechten Gewissen nicht klar ansprechen willst? Wenn du nicht willst, dass sie das im Mund nimmt, dann bring das überzeugend rüber, wenn das ok ist, dann musst du auch die Verwantwo. tragen, wenn sie es verschluckt. Auch wenn du ihr sagst, dass es passieren kann, kann sie sich darunter nichts vorstellen und niemals allein die Verantw. tragen. Dann hast du nur noch mehr ein schlechtes Gewissen. Schau immer nach realen Gefahren- da müssen wir die Kinder schützen. Mein Sohn, auch 2, rennt gern. Ich lasse ihn auch gern auf dem Bürgersteig ein Stück vor laufen. Mein Mann fand heute, dass das unverantwortlich wegen der Hofausfahrten sei. Und das stimmt. ALso habe ich das genauso meinen Sohn erklärt, er fand es scheiße und schrie einen großen Teil des Weges im Kinderwagen, als ich es dann nochmal erklärt habe, genau in den Worten, akzeptierte er die Grenze und sagte dann auf dem Waldweg von sich aus "jetzt rennen". Mir ging es trotz Geschrei dabei gut, weil ich die Vernatw. angenommen habe. Also immer erst der Schutz des Kindes, dann meine Grenze und dann was "sich gehört" damit es nicht ganz daneben läuft. Aber wie ich mit meinem Sohn umgehe, wenn Blicke kommen, ist meine Sache und dazu stehe ich. Klar möchte ich mich auch rechtfertigen, aber warum? Mein Sohn darf nun mal in den Busch pisseln, damit er trocken wird, mein Sohn redet in einem anständigen Ton mit mir bevor er was bekommt- da mögen manche Omis denken, die ist aber streng. Aber mir gehts gut dabei, weil ich will dass mein Sohn mit mir respecktvoll umgeht so wie ich mit ihm. Und viele Sachen klappen echt, wenn man es will.

Mitglied inaktiv - 13.07.2010, 21:58