Entwicklung im 1. Lebensjahr

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Geschrieben von Silky am 02.03.2001, 18:12 Uhr

Depression??

Hallo an alle,
mein Sohn ist jetzt 5,5 Monate alt und ich habe das Gefühl das Leben wird immer schlimmer. Obwohl ich alle Unterstützung der Welt durch meinen Mann und meine Mutter habe, wächst mir irgendwie alles über den Kopf. Mein Sohn ist ziemlich anstrengend. Will tagsüber fast immer beschäftigt werden (rumgetragen!) und schläft nachts sehr schlecht. Dementsprechend liegen die Nerven blank. Diese Woche hatte ich schon zwei Heulanfälle und weiß einfach nicht damit umzugehen. Mir tut mein Sohn dann so leid, er muß es schließlich ausbaden, denn meistens überkommt es mich, wenn er gerade mal wieder furchtbar anstrengend ist. Ich habe auch das Gefühl alles falsch zu machen und irgendwie hat man ja aufeinmal soviel Verantwortung. Macht man mit dem Essen alles richtig, wie bringt man das Kind zum Schlafen und natürlich überträgt sich die eigene Nervosität auf das Kind. Wie kommt man aus diesem Teufelskreis raus? Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht und Lösungen gefunden?? Bin ich reif für den Doc? Sind das Depressionen??
Danke für jeden Tip.

 
6 Antworten:

Re: Depression??

Antwort von dagr am 02.03.2001, 20:14 Uhr

Habe noch was vergessen: das Buch Mutterglück und Tränen von Petra Nispel ist sehr gut!!!!!! Machs gut!!

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Re: Depression??

Antwort von Silky am 02.03.2001, 20:41 Uhr

Hallo Dagr,
danke für Deine offene Antwort.
Was ist Kinesiologie??

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Re: Depression??

Antwort von SusieK mit Philipp am 03.03.2001, 10:41 Uhr

Hallo Silky,

ich kann Dir nur dringend empfehlen, Dich mehr auf DICH zu konzentrieren. Wenn Du alle Unterstützung durch Vater und Oma hast, ist das doch super ! Versuche, Deinen Sohn einfach mehr abzugeben und etwas alleine zu machen, auch wenn es nur mal tagsüber 2-3 Stunden schlafen ist. Ich würde allerdings eher rausgehen, zu Freunden oder zum Sport oder irgendwas machen, was Dir gefällt. Und wenn es nur ein Spaziergang ist.

Die Meinungen gehen sicher sehr weit auseinander, allerdings würde ich das Kind NICHT den ganzen Tag tragen. Babys sind zwar Traglinge, sicher, aber nicht, wenn die Mutter so unter der Situation leidet wie Du. Er muß ja auch mal lernen, auf der Krabbeldecke zu liegen, z.B. in Bauchlage. Viele Babys finden das unangenehm, weil sie den Kopf schwer halten können, aber von nichts kommt nun einmal nichts...

Ab 5-6 Monate beginnt auch die Gefahr des Verwöhnens. Also überlege mal, wie Du Deinem Sohn schonend beibringen kannst, mal ein Stück weit von Mama loszulassen. Das muß ja nicht von heute auf morgen sein. Viele Anregungen uns Tips dazu stehen im Buch "Oje, ich wachse", 16,90 DM, z.B. bei www.amazon.de.

Sicherlich wird Dein Sohn auch ruhiger, wenn er motorisch aktiver werden kann. Sicherlich frustriert ihn momentan auch mangelnde Beweglichkeit, wie viele Babys in dem Alter.

Eine Depression ist das sicher noch nicht. Allerdings könnte sich Dein seelischer Zustand bald in ein Burnoutsyndrom wandeln. Das ist ein ernstzunehmendes körperliches Warnsignal. Also tu etwas, solange Dein Sohn noch so klein ist. Je älter er wird, desto anspruchsvoller wird er sonst und es wird dadurch nicht leichter.

Gruß

SusieK

P.S. Zum Schlafenproblem hat uns "Jedes Kind kann schlafen lernen" geholfen, aber auch da gehen die Meinungen wild auseinander.

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für Silky

Antwort von dagr am 03.03.2001, 14:53 Uhr

Kinesiologie spielt sich über die Muskeln ab. Die Kinesiologin fragt sozusagen dein Innerstes über deinen Zustand ab und kann so was wie "umpohlen" (ist noch so schwer zu erklären). Ich nehme nun auch Essenzen um mein Innensystem zu stärken. Schau mal unter www.kinesiologie.ch nach, da findest Du sicher etwas. Oder ich kann Dir auch was von mir schicken, falls Du mir Deine Adresse geben möchtest. Ich würde gerne mit Dir in Kontakt bleiben, da ich das Gleiche durchgemacht habe und den Erfahrungsaustausch ungemein wichtig finde. Unsere Tochter Elena wird am 15.3.2001 1 Jahr alt....

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Re: Depression??

Antwort von SabineA am 03.03.2001, 17:27 Uhr

auch ich hatte über einen gewissen zeitraum depressionen oder depressive verstimmungen. jetzt ist es schon wesentlich besser und ich glaube bei mir haben u.a. zwei faktoren eine wichitge rolle gespielt. zum einen die geburt. die war nicht sehr einfach. ich habe mal gelesen, dass depression wut ist, die keinen weg findet. ich musste feststellen, dass sich in mir - was mir lange zeit nicht bewusst war - über den verlauf der geburt, die ich mir ganz anders vorgestellt und gewünscht hatte, viel wut angesammelt hatte. ich habe mit meinem mann über den ganzen geburtsvorgang, mit allem was da schief gelaufen ist, nochmal gesprochen, quasi alles nochmal durchgekaut und hab es auch mal schriftlich an einen mir nahestehenden menschen fixiert und glaube, dass diese "seelenarbeit" wirklich geholfen hat. zum zweiten war es diese neue rolle, die mutterrolle. ich habe mein baby von anfang an geliebt. aber ich war sehr lange zeit in einem relativ verantwortungsvollen job tätig. da tickten die uhren ganz einfach anders und das, was "wertvoll" oder "produktiv" ist, wurde völlig anders definiert. wenn man diese massstäbe über jahre hinweg verinnerlicht hat, kann man sie nicht von heute auf morgen so locker abstreifen, auch wenn man sich ganz bewusst für ein kind entschieden hat. es ist ganz einfach ein völlig anderes leben und muss auch völlig anders gelebt werden. ein anderer rhytmus, andere werte, andere massstäbe. erst wenn das vom kopf ins herz gerutscht ist, man es wirklich verinnerlicht und ein ja dazu gefunden hat, versperrt man es sich nicht mehr selbst. so ging es mir zumindest. mir half es gerade in zeiten, wo sich dieses schwere, dieses düstere auf mich legen wollte, aktiv zu werden, mein baby zu packen und unter leute zu gehen. die neue welt erschliessen sozusagen, kontakt zu anderen müttern zu suchen. ablenkung und die flucht nach vorne. so war es bei mir. sicherlich ist es bei jedem individuell verschieden und es gibt wohl auch unterschiedliche schweregrade. ab einem gewissen punkt ist wohl dann auch professionelle hilfe unbedingt angesagt. es gibt im web eine page die da heisst www.schatten-und-licht.de, da geht es um postpartale depression.
ganz sicher hat es aber auch mit schlafmangel, der anstrengung und komplikationen mit dem baby zu tun. wenn sich das etwas entspannt, kommt auch mehr frieden hinein.

liebe grüsse
und viel kraft
sabine

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Re: Depression??

Antwort von Wolpertinger am 04.03.2001, 23:56 Uhr

Servus!

Weißt Du, daß Schlafentzug eine Foltermethode ist?

Klar, Dein Kind will Dich nicht foltern, aber es fordert Dich - Tag und Nacht. Aber Dein Kind hat von ner ausgeruhten und ausgeglichenen Mami auch mehr....

Versuche die Leute, die Du hast einzuspannen, um Dir Freiräume zu schaffen: Zum einen zeitliche Freiräume, wo Du dann entscheiden kannst, ob Du Dich ins Bett verkrümelst oder mit ner Freundin Kaffeetrinken gehst - aber auch zum andern seelische Freiräume, wo Du einfach mal abschalten kannst, an was anderes denkst, Dich mit was anderm beschäftigst...als immer nur mit den ganzen Baby-Problemen. Klar, das ist nun eine total neue Welt, in die man da eintaucht und dann noch anders, als man sich das so rosarot vorgestellt hat. Bestimmt wird Dir das Abschalten auch nicht gleich beim ersten Mal gelingen, aber versuche es. Das tut so gut!

Ein gewisses Quäntchen Egoismus muß man auch als Mama haben!

Sei ganz lieb gegrüßt,
Wolpertinger.

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