Mitglied inaktiv
Ich muss euch mal was fragen, das ich einfach nicht beurteilen kann. Wie ist das eigentlich mit dem Zweitnamen im Allgemeinen? Identifiziert man sich mit ihm genauso wie mit dem Erst- bzw. Rufnamen? Ist er einem selbst genauso wichtig wie der EN? Oder ist es doch nur ein Name auf dem Papier, ein Erinnerungsstück, etwas, das nie genannt wird und irgendwie einfach nur da ist? Ich persönlich kenne nämlich nur Leute, die sich für ihren ZN schämen und ihn niemals freiwillig verraten (z.B. Waltburga oder auch schlicht Jakob). Heute ist das vielleicht etwas anderes, weil Eltern ganz andere Namen vergeben, die sich zumeist sehr klangvoll in Kombination mit dem RN anhören. Meine Lieblingsbeispiele sind zwei Kinder aus diesem Forum: Noah Maximilian und Sophia Elena. Aber „verflüchtigt“ sich der ZN nicht im Laufe des Lebens, da man in den meisten Lebenslagen nur mit dem EN angesprochen wird? Verstehen die Eltern ihre Kinder immer und untrennbar als EN + ZN oder gewinnen auch sie irgendwann den EN lieber, weil dieser wesentlich öfter genannt wird und man dadurch vielleicht eine stärkere Beziehung dazu aufbaut? (Nur Spekulation von mir!) Und – an alle Eltern mit bereits älteren Kindern – was sagen die Kinder selbst zu dem Thema? Liebe Grüße, Knopf
Unsere Töchter haben beide 2 Namen und der erste ist jeweils der Rufname und der zweite ist stumm. Wir haben die Namen ganz nach Geschmack ausgewählt und unsere Große (im August 6 geworden) ist superstolz auf ihren zweiten Namen (die Kleine ist erst 2 und ist sich ihres zweiten Namens noch nicht bewusst). Im Alltag bleibt der Zweitname in der Regel außenvor, sie stellt sich aber auch gerne mal mit beiden Vornamen und Nachnamen vor. Wir haben sie in der Schule auch nur mit ihrem Rufnamen angemeldet, wir hätten es nicht schön gefunden wenn sie so im Klassenbuch steht und von unbekannten/neuen Lehrern grundsätzlich angesprochen worden wäre als hätte sie einen Doppelnamen. Das ging eine Freundin von mir immer und der war das immer total peinlich (das wäre bei unserer allerdings nicht so).
Ich würde jederzeit wieder 2 Namen vergeben und bin mit unserer Wahl noch immer sehr glücklich.
Mein Mann und ich haben jeweils nur einen Namen, weil unsere Eltern mehrfachnamengeplagt sind, und unsere Töchter werden vielleicht wieder nur einen vergeben, weil wir sie mit zweien bedacht haben? Mal sehen
LG
Also unser Sohn heißt Ben Luca (ohne Bindestrich). Wir finden beide Namen sehr schön und wir sprechen ihn sehr oft auch so an. Er identifiziert sich mit beiden Namen, denn ich habe mal getestet, wenn ich ihn nur Ben rufe oder ihn frage, wie er denn heiße, sagt er: "ich heiße (doch) Ben Luca."
Hallo Knopf,
es freut mich, dass unsere Sophia Elena eines Deiner Lieblingsbeispiele ist. Sophia (6 J.) ist auch ganz stolz auf Ihren Zweitnamen und erwähnt ihn meistens mit, wenn sie nach ihrem Namen gefragt wird, obwohl wir sie nur Sophia rufen.....
Wir machen immer Urlaub in Italien (seit fast 10 Jahren) und sind dort immer im gleichen Hotel. Das Hotel heisst Villa Elena. Und ich habe immer gesagt, wenn wir mal ein Mädchen bekommen, wird es auf jeden Fall mit Zweitnamen Elena heißen. So ist es ja dann auch geworden.
Nun bin ich mit Nummer 2 schwanger (ET Jan. 2010) aber wir haben noch immer keinen Plan für einen Namen, geschweige denn, für einen Zweitnamen.
Wahrscheinlich werde ich noch ein paar mal mit verschiedenen Namen bei euch anfragen, um den passenden Zweitnamen dazu zu finden.
Aber ich bin zuversichtlich, dass uns bis dahin noch DER Name einfällt.
Liebe Grüße und alles Gute,
Nadine
P.S. im Anhang ein Bild von unserer Süßen (falls es klappt)
Meine Kinder bestehen extrem auf ihre ZN. Besonders Lina - überall soll der Name mit drauf stehen und es gibt Tage, an denen sollen/dürfen wir sie NUR MARIE nennen!!!!! Ganz wichtig ;-)
Die Grosse (6) ist mächtig stolz auf ihre Kombination, sie hat sie auch schon all ihren Freunden erklärt :-), sie weiss bereits dass sie einen griechischen und einen lateinischen N trägt...und besonders freut sie sich, wenn die Leute hier wenigstens ihren 2N verstehen, da er hier auch existiert, aber gottseidank selten ist, manche Freunde nennen sie dann auch mit ihrem 2N... Die Kleine (3) ist sich noch nicht so bewusst, wird aber bestimmt bald mit dem Namens-Virus angesteckt :-))))))))))))))))))))) Und die Grosse erwähnt Schwesters 2N auch schon oft gleich mit, wenn sie sie vorstellt, was mich nat. sehr freut. Zu Hause allerd. rufen wir immer nur einen.... LG
Unsere Kinder sind alle 4 froh, einen ZN zu haben. Das ist der "besondere" Name, den nicht gleich jeder weiß, auf den man ausweichen könnte, der eine schöne Bedeutung hat usw. Es ist schon so: Nach der Geburt habe ich beim Treffen mit neuen Leuten immer auf die Frage, wie das Baby denn heiß,t mit beiden Namen geantwortet. Das gibt sich mit der Zeit, aber trotzdem sind mir beide Namen wichtig. Auch bei mir selber. Ich habe keinen spannenden ZN, aber in Kombi mit dem EN klingt er schön und er ist eine Ehrung an meine Tante. Also, ich würde es immer wieder so machen...und meine Kids scheinbar auch ;)
In meiner Familie werden traditionel ZN aus der Familie vergeben. Als Kind habe ich mich für meinen "Oma-Name" geschämt und ihn daher verheimlicht (war aber auch total out damals). Der Name war auch niergendwo angegeben und ich wurde nie so genannt.
Inzwischen hat sich das gewandelt. Ich bin stolz auf meinen ZN (Herkunft/ Bedeutung und auch wie meine Oma zu heißen), gebe ihn bei Bewerbungen, Banken, Versicherungen etc. mit an. Im Alltag verschwindet er aber trotzdem, nur mein Mann nennt mich ab und zu auch mit beiden Namen.
Für unsere Kinder wollen wir auch ZN aus der Familie. Allerdings wollen wir im Gegensatz zu früheren Generationen nicht unbedingt den identischen Namen vergeben, sondern je nachdem was zum RN besser passt auch andere Varianten. Die beiden Namen sollen zusammen harmonisch klingen und ich möchte auch von Anfang an zumindest im privaten Rahmen beide benutzen.
LG Elena
Hallo, Zweit- und Drittnamen sind in meiner Welt dazu gedacht, einen Bezug zur Familie herzustellen. Unser Sohn heißt Leopold Wilhelm August, Wilhelm und August hießen die Großväter meines Mannes/meine Großväter (Willi hießen beide :-), das ist aber kein Name sondern eine Abkürzung fanden wir, darum Wilhelm) Unser nächstes Kind würde, wenn es ein Junge wird, die Namen unserer Väter, ein Mädchen die Namen unserer Großmütter bekommen, jeweils 2 davon. Es ist mir wichtig, an diese Personen zu erinnern bzw. diesen familieren Bezug zu haben. Das ist der einzige Grund für Zweit- bzw. Drittnamen meiner Ansicht nach. Eine Ausnahme: Wenn wir einen Jungen bekommen, wird dieser Carl Ludwig + die Namen unserer Väter heißen, mir würde Ludwig als RN reichen, aber mein Mann willl unbedingt Carl Ludwig. Ist mir recht, dan hat der Kleine halt 4 Namen... Ich will damit sagen, dass der Bezug, die Relevanz sich aus der Familie ableitet. Mit einem willkürlich vergebenen Zweitnamen könnte ich wirklich nichts anfangen... LG, Jette
wie ich finde hat mein zweiter Sohn auch eine sehr klangvolle Namenskombination: Johann Leonard. Man identifiziert das Kind eher mit dem RN. Dass auch der stumme Name das Kind IST, daran muss man sich erst gewöhnen. So jedenfalls bei uns, die wir unser Kind zunächst konsequent nur mit den RN angesprochen haben. Als das richtig gefestigt war, begann ich ihn auch mein Johann-Baby zu kosen :o) Johann ist ja eher "mein" Name, Leonard eher der Name des Papas.