knopf.im.ohr
Hallo! Welche Namen sind relativ neutral, also nicht so betroffen vom Schubladendenken? Gibt es die überhaupt oder kann man quasi für jeden Namen eine Schublade aufmachen? Welche Namen passen nicht in die zwei "großen "Schubladen, also weder in die "Akademiker-" noch in die "Justin-&Co-"Schublade? Liebe Grüße, Knopf
Ich finde z. B. Norma und Flemming - kenne Zwillinge die so heißen, eine Traumkombi von mir. Fine Mira Hendrik/Henrik Nikolas Thea Anna Max Gruß maxikid
Hallo Maxikid!
Du hast ins Schwarze getroffen. Genau solche Namen meine ich.
Besonders Mira, Nikolas, Anna und Max finde ich so "neutral".
Norma und Flemming könnte schon fast die "Öko-" bis "Waldorfkinder"-Schublade sein.
Streng genommen gibt es zu jedem Namen eine Schublade. Aber ich suche Namen, bei denen die "Schublade" nicht so ins Auge sticht.
Liebe Grüße,
Knopf
Hi! "neutral sind für mich": David Sebastian Lukas Kai Simon Adrian Patrick Jens Tim Helen Nathalie Julia Luisa Alisa Maria Laura Hannah Lara Nina LG Mona
Ja, genau ich bin auch die ober Waldorfmama, lach....Ich und Öko-...lach. Ich glaube aber, die Öko-Schublade steht glaube ich aber in der oberen Schubladen-Liga..... Das hört sich doch alles doof an....oder? Gruß maxikid
Ganz ehrlich? Ich denke, da muß man gegenteilig suchen. Was ich meine, ist, dass "Akademiker"-Namen meistens alte, urdeutsche Namen sind (Emma, Sophie, Charlotte, Paul, Jakob, Karl), während "Unterschichten"-Namen meist internationale Namen sind (Justin, Kevin, Chantall, Jacqueline). Es wird wohl immer nach dem gegriffen, was man nicht hat. Die "Unterschicht", die immer nur von der großen weiten Welt träumt, sie sich aber nicht leisten kann, gibt ihren Kindern internationale Namen, damit sie wenigstens so etwas von der großen weiten Welt hat. Die "Akademiker" andersrum können sich die große weite Welt leisten, sind beruflich oft unterwegs, arbeiten vielleicht im Ausland und haben oftmals trotz all der großen erfüllten Träume einfach das Gefühl, dass ihnen die Heimat verloren geht. Und dieses Stück Heimat haben sie dann in den Namen ihrer Kinder. Und wer kann das jeweilige Denken beiden Gruppierungen verdenken? Meiner Meinung nach gibt es keine Namen, die in gar keine Schublade rein passen, sondern höchstens Namen, die in mehrere Schubladen reinpassen. Beispielsweise Charlotte, Maximilian (klassisch, deutsch-englisch-französisch, eher altmodisch), Emma, Paul, Jakob/Jacob (kurz, international, irgendwie Dauerbrenner). Der Vorteil dieser Mehrfach-Schubladen-Namen ist, dass sie eben nicht auf eine einzige Schublade festgefahren sind und deshalb nicht so angreifbar für Vorurteile sind, wie etwa Namen aus der Kevin-Justin/Chantal-Jacqueline-Schublade, die man grundsätzlich NUR in die "Unterschicht"-Schublade steckt und merkwürdigerweise übersieht, dass diese Namen genauso wie Charlotte oder Paul ebenfalls international sind. Sie haben aber dummerweise nicht das Glück, dass sie zusätzlich noch in die Schublade "klassisch" passen und deshalb haben sie eben schon verschissen, was ich wirklich traurig finde. Denn ganz ehrlich gesagt bin ich jemand, der den Namen Jacqueline vom Klang her ganz toll findet. Aber ich hätte glaube ich nicht den Nerv, mich immer dafür rechtfertigen zu müssen, warum mein Kind so heißt bzw mich würde es nerven, wenn jemand mich schon ohne mich und meine Familie in die "Unterschicht"-Schublade stecken würde, wenn sie den Namen auf einer Klassenliste o.ä. lesen würden. Übrigens, woran liegt es eigentlich, dass bei den Jungennamen die englischen Namen so extrem unten durch sind und bei den Mädchennamen die französischen? Das ist ein Phänomen, dass man mal untersuchen sollte. Falls hier jemand mitliest, der noch ein Thema für eine Doktorarbeit in ... was-auch-immer sucht, sollte sich vielleicht mal an dieses Thema ran wagen. Lange Rede kurzer Sinn: Halte dich an meinen obigen Satz und suche gegenteilig. Du suchst einen Namen, der in keine Schublade paßt? Dann suche nach einem, der in ALLE Schubladen paßt und du hast die Antwort. Das schwierigste an dieser Aufgabe wird allerdings nicht das Namen suchen sein, sondern das Schubladen suchen. Denn wenn du auch nur eine einzige vergißt, hast du schon ein falsches Ergebnis. Die wirklich wichtige Frage lautet also eigentlich "Wieviele Schubladen gibt es und was steht auf deren Etiketten?" Tja, soviel mein Senf. Bin mal gespannt, wie andere das sehen. lg Meike
Was ist denn los mit dir?
Deine Texte werden ja immer länger
Musst duu viel Freizeit haben
Lieben Gruß
Sagen wir mal, ich habe heute einfach extreme Langeweile und dadurch bedingt viel zuviel Zeit zum philosophieren.
Deinem Text kann ich nur beipflichten. Super. Du hast es mit den Schubladen toll erklärt. LG Maxikid
Was bringt es zu "wissen", was JETZT Schubladennamen sind, wenn es in 10 Jahren eh ganz andere sein werden? Das ist der normale Lauf der Zeit und kann wirklich JEDEN treffen. Und das richtig schnell. Namen, welche vor 2 bis 3 Jahren ja sowas von keine "Justin"-Schublade war, sind mittlerweile "abgerutscht". *ups*. Gleiches gilt für die Akademiker-Schublade. Ich bin studiert, komme aus sehr gutem Elternhaus - und, meine Kinder haben Justin-Namen. Huuuuuu. Das ganz schlimm für die Gesellschaft. Aber Klischees haben ja sowas Beruhigendes. Man kann sich daran festhalten. Und RTL brachte heute eine Reportage übers Lästern - ist gesund ;-) Ich wollte gerade ein paar neutrale Namen aufschreiben - da fiel mir zu jedem Namen ein bestimmtes Elternhaus ein, welches entweder auf Schublade A, oder auf Schublade B passt. Selbst angebliche Akademiker-Namen finde ich plötzlich bei Justin und umgekehrt. Ich denke, der Wandel hat schon lange begonnen.....
du geschrieben hast, dann brauch ich einfach nur
"Aber Klischees haben ja sowas Beruhigendes. Man kann sich daran festhalten." (find ich den besten Satz!)
*unterschreiben*
Es wird doch echt mal Zeit, das die Leute mal ihre AUGEN aufmachen. Ich hab manchmal wirklich das Gefühl, ich bin nur von Idioten und Gefühlslegasthenikern umgeben! Aber, vielleicht ist dieses Benehmen einfach...ja, einfacher? So sieht man den Dreck vor seiner eigenen Tür nicht. Soll ja helfen. Getreu dem Motto "gut versteckt ist halb aufgeräumt" *ggg*.
mit diesen ewigen Schubladen? Vergessen wirs doch einfach und wählen Namen die gefallen. Wenn jemand sagt, er hätte ein System, wie er die Namen seiner Kinder wählt (sei es Bedeutung, Herkunft, bestimmte Buchstaben) dann heisst es sehr oft: das schränkt zu sehr ein, nimm lieber Namen, die dir gefallen... und wenns um Schubladen geht, dann suchen wir Namen, die nicht in eine Schublade passen und schränken und dann da extrem ein. Geht für mich nicht auf. Ich sage es zwar nicht zum ersten mal, aber: warum in aller Welt ist es so unglaublich wichtig, dass keiner denkt, wir gehören zur Unterschicht, dass wir sogar die Namen unserer Kinder danach auswählen? lg
Zu meiner Verteidigung: Mein Ausgangsthread war nicht anmaßend gemeint und genauso wenig zur Provokation gedacht. Ich wollte damit keine Grundsatzdiskussion lostreten, die wir hier schon so manches Mal hatten. Niemand sollte sich auf den Schlips getreten fühlen (weder die „Vertreter“ der einen noch der anderen „Schublade“). Ich versuche in meinen Beiträgen immer weitestgehend objektiv und fair zu bleiben. Es tut mir leid, wenn es diesmal anders verstanden worden ist. Das war nicht meine Absicht. Ich habe lediglich in meinem „Namenseifer“ darüber nachgedacht, ob es eigentlich diese „neutralen“ Namen überhaupt gibt und wenn ja, welche das sind oder als solche empfunden werden. Ich denke, man kann es so oder so sehen, ob ein Name nun „neutral“ (passt in keine Schublade so richtig) oder „allumfassend“ (passt in alle Schubladen) ist. Das ist Auslegungssache. Liebe Grüße, Knopf
Ganz einfach, weils nicht geht! Das Einsortieren, katalogisieren und Ablegen von Informationen (hier Schubladensystem genannt) gehört nun einmal ganz normal zu der entwicklungsgeschichtlich bedingten, nicht steuerbaren Gedankenwelt der Menscheit. Und das war jetzt ganz objektiv betrachtet, denn das bezieht sich nun einmal nicht nur auf Namen, sondern auf alles, was der Mensch im Laufe seines Lebens kennenlernt.
Hallo alle zusammen, ich weiß noch als ich meine erste Tochter Ariane bekommen habe. Ich lag in einem Dreibettzimmer mit sehr unterschiedlichen Müttern zusammen. Die haben bei dem Namen Ariane, Charlotte und col auch sehr die Nase gerümpft. So rum kann es auch gehen. Die anderen Mütter waren eher so aus der RTL 2 Fraktion, bzw. in dem Krankenhaus lagen sehr viele sehr junge Mütter, die mit 20 schon 3 Kinder hatten. Die älteren Mütter hatten klassischere Namen und die jungen Mütter eher sehr moderne Namen. Es lagen ja auch manchmal 20 Jahre zwischen den Müttern. Eine 18 Jährige hat ja auch einen anderen Geschmack als eine 41 Jährige. Gruß Maxikid
so jedenfalls erlebe ich das hier (CH). Da ist das Unterschichtnamendiskutiersyndrom noch nicht angekommen... hoffen wir, es bleibt noch lange so. Mein Neffe heisst Jason (zwar deutsch ausgesprochen, aber das sieht man dem Schriftbild ja nicht an) und weder er noch seine Eltern hatten jemals Reaktionen noch Nachteile dadurch. Sie sind zum Glück als er 1 Jahr alt war aus Köln weg- und in die Schweiz gezogen. Der Arme Kerl hätte ja ein total mieses Leben in D, keine Chance auf Ausbildung, geschweige denn ein Studium (da würde es ihm wohl auch nichts nützen, dass sein Vater Dr. der Physik ist). Natürlich katalogisiert unser Hirn, aber bis man andern nicht mehr unvoreingenommen gegenüber treten kann, brauchts doch noch etwas mehr, als reine "Hirnablagen"... sonst würde wohl das Hirn bei Justin einfach sagen: "englischer Name" und nicht zwingend: *Unterschicht/ Teeniemutter/ keine Berufschancen"... (so in der Art sehe ich das jedenfalls) Aber wie oben angemerkt wurde, eigentlich braucht es diese Grundsatzdiskussionen gar nicht mehr, die sind ausreichend geführt und eigentlich kommt sowieso nie jemand von seiner Meinung ab.. lg
für mich gehören z.b. diese namen in keine der beiden "schubladen": Till Thore Claas Peer Sven Norik Frederik Ole Nils Lars Daniel Jakob Justus Jesper Nika Nike Svea Thea Lisa Line Laura Ina Carla Rieke Mona Tilda Jette Marit