Mitglied inaktiv
Kennt ihr das, wenn sich „Vorurteile“ dem Träger eines bestimmten Namens gegenüber so überhaupt nicht bestätigen und ihr den Namen dadurch gleich noch viel passender findet? Mir geht es mit Flora so. Eine Flora habe ich mir blumenhaft vorgestellt, zart und lieblich, die typische Prinzessin. Aber die Flora, die ich kenne, trägt kurze Dreadlocks, passende Kleidung dazu, einen Piercing durch die Nase. Kurz: Sie ist selbstbewusst, unabhängig, ihr eigener Herr. So ein Lisbeth-Salander-Typ, nur nicht ganz so krass. Sie arbeitet in einer Anwaltskanzlei. Seitdem hat sich mein Bild von einer Flora radikal verändert. Ich mag so etwas total gern. Wenn sich Klischees nicht bestätigen. Habt ihr auch schon solche Erfahrungen gemacht? Wie war das bei euch?
Jep, das kenne ich auch. Ich war mal ein Vierteljahr mit einem HERIBERT zusammen, der so Typ Hippie mit langen Haaren und bunten selbstgestrickten Wollmützen war. Und mit FLEUR ging es mir ähnlich wie dir mit FLORA - ich habe eine Fleur kennen gelernt, die dazu auch noch den Namen eines eher zierlichen Tiers als Nachnamen hatte, und sie war sowas von bodenständig und selbstbewusst, mit kurzen Locken und Sommersprossen und Springerstiefeln, engagierte sich schon als Schülerin bei der UN und schwang Reden. LG sun
Wow! Heribert und Fleur hätte ich gern mal kennen gelernt. Fleur mag ich, weil der Name mal nicht auf -a oder -i endet. Ich hoffe, es kommen mehr solcher Geschichten zusammen.
Ich habe mir unter einem Willi immer was dickes, gemütliches vorgestellt, wahrscheinlich geprägt durch den Willi von Biene Maja. Habe dann einen Mittzwanziger dieses Namens kennengelernt, der dem Bild so gar nicht entsprach. Cool, dünn, lange Haare, eher der Crazy-Typ.
Und unter einer Anastasia hab ich mir eher etwas schlankes, langhaariges, prinzessinnenhaftes vorgestellt. Dann traf ich eine Anastasia, die eher.. nunja, das Gegenteil war. Kompakt gebaut, kurze Stoppelhaare, Tätowiert, Springerstiefel....
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mein cousin und seine frau haben ihre kinder justin und jason genannt. DAS war für mich megaüberraschend! Sie passen nicht ins "Kevinismus-Klischee". Immer noch *grübel*... lG N.
Da fällt mir auch noch etwas Schönes zu ein. Erich Kästners Figuren aus "Das doppelte Lottchen" werden so beschrieben: "[...]die freche Luise Palfy aus Wien und die höfliche, bescheidene Lotte Körner aus München[...]".
Spontan hätte ich Luise als "bieder" und Lotte als "frech" empfunden. ![]()