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Muss ein Name "spannend" sein?

Muss ein Name "spannend" sein?

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Ich lese hier oft "gähnend langweilig" oder "ööööde" oder wie auch immer. Muss ein Name denn spannend sein? MUSS er was besonderes sein? Dass andere denken "Oh was für ein Name!" ?! Ist euch das wirklich wichtig? Ist es nicht viel erstrebenswerter, wenn das KIND die Leute wegen seiner selbst willen überzeugt und nicht wegen des Namens? Mir ist das gestern ganz bewusst geworden. Einige Kinder mit "normalen" Namen und einige mit "besonderen" Namen. Die mit besonderen Namen fallen deutlich mehr auf! Keine Frage, der Name bleibt im Gedächtnis, man reagiert mehr drauf wenn die Mama das Kind ruft weil man denkt "interessant" (oder anderes *lach*) - aber...wenn man die Kinder genau beobachtet macht es KEINEN Unterschied. Das Kind mit dem "besonderen" Namen fand ich...total langweilig. Es war nicht interessant. Da ist nur der Name vorausgeeilt. Wisst ihr was ich meine? Ist es da nicht besser, wenn die Leute das Kind (bzw. die Person) wegen seiner selbst und seinem Charakter in Erinnerung behalten? Es gab' übrigens mal eine Umfrage wie Kinder gern heißen würden, wenn sie selbst entscheiden dürften. Und die meisten wollten einen ganz normalen Namen. Super auffallende lehnten die Kinder ab ;) Gruß asu


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Nein, ein Name muss nicht zwingend spannend sein, aber vielen Eltern (mir z.B auch) gefallen eher spannende Namen. Aber es ist natürlich schon gut, wenn spannend nicht das einzige Kriterium ist, sondern eines von vielen (z.B noch persönl. Bezug, persönl.Geschmack, Häufigkeit im Umfeld, Klang, "Aussprechbarkeit", Bedeutung...) Ich finde es nicht unbedingt negativ, einem Kind einen speziellen Namen zu geben - ich freue mich immer wieder über neue, spezielle Namen! Aber es ist schon möglich, dass das Kind darunter leidet, dass jeder eine wahnsinnig künstlerische, spannende Persönlichkeit erwartet und dahinter steckt eine relativ langweilige Person, die diesen Erwartungen nicht gerecht werden kann. Umgekehrt kann es aber genauso sein - ein Kind mit einem sehr langweiligen Namen, das künstlerisch und etwas "Spezielles" (ist sowieso jedes Kind) ist könnte damit Probleme haben. So entsehen ja dann oft auch Künstlernamen, weil der eigene Name etwas zu nichtssagend ist. Ich finde einfach, man sollte solche Angelegenheiten immer aus beiden Seiten betrachten...es könnte ja sein, dass dein Noah einmal lieber einen "spannenderen" Namen hätte und mein Nuri einen "normaleren" ;) Aber wichtig ist, dass der Name mit Liebe und Bedacht ausgesucht wurde! Zu deiner Umfrage: Ich glaube das mit dem Namen schwankt ständig. Meiner (für unserer Gegend eher speziell) gefiel mir zeitweise nicht, ich wollte Nina heissen (seitdem heisst meine Katze so ;) und so ab dem zwölf oder so bis jetzt (also eine deutlich längere Zeit!!!) gefällt er mir wirklich gut, da er einfach Teil meiner Persönlichkeit ist und ich finde es toll, dass ich keinen allzu alltäglichen Namen habe. Nur die Bedeutung fand ich immer doof ;) Liebe Grüsse, Kikilotta


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Gut geschrieben, Kikilotta!! Hab' drüber nachgedacht und bin ganz deiner Meinung! Lg


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Hallo, nein, "spannend" muss ein Name üüüberhaupt nicht sein, sondern in erster Linie muss er GEFALLEN! Und auch wenn ein Name "etwas" "langweilig/er" ist als andere; wie gesagt, den ELTERN muss er schließlich gefallen - und NICHT den ANDEREN! Gruß M.


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Ich gebe dir in jedem Punkt absolut recht. Ein Name muß nicht spannend sein, denn die eigentliche Aufgabe eines Namens ist es ja, eine Person zu identifizieren. Und das geht mit einem normalen Namen genauso wie mit einem ausgefallenen. Ich selber werte hier allerdings auch mit "interessant", "ausgefallen", "unspektakulär" und "langweilig", eben *weil* hier immer wieder darum gebeten wird, einen *Namen* für sich zu bewerten und nicht das Kind, dass den Namen trägt (was auch kaum möglich ist *gg*). Und in der Hinsicht gibt es nunmal "langweilige/unspektakuläre" Namen, die es scheinbar im Sonderangebot dank Fließbandherstellung gibt, und auch "interessante/faszinierende" Namen, die genau das einfach sind, weil es sie eben noch nicht so wahnsinnig oft gibt. Wäre aber eine "Marisol" hierzulande genauso häufig wie eine "Lea" würde ich den Namen auch schnell "langweilig/unspektakulär" finden, statt "interessant/faszinierend". Völlig unabhängig von der Person, die ihn trägt. So einfach ist das. Ich denke, es kommt auch ganz stark auf die eigene Situation an, wie man einen Namen bewertet. Ich selber würde z.B. niemals einen Namen aus den Top 10 vergeben, wenn er mir nicht wirklich wahnsinnig gut gefallen und nicht wieder aus dem Kopf gehen würde. Das liegt aber schlichtweg daran, dass wir einen enorm weit verbreiteten nachnamen a la Meier-Müller-Schmidt haben und dass wir für unser Kind nicht auch noch einen "Sammelbegriff" als Vornamen wollen, wenn der Nachname schon "Sammelbegriff" ist. Deshalb reagieren wir eher auf seltenere, aber nicht unbedingt überkandidelte Vornamen, die in Kombination mit dem Nachnamen ein wenig mehr Individualität verleihen. Und genau deshalb empfinde ich häufige Namen einfach als "langweilig/unspektakulär". Verstehst du, was ich meine? Aber wie gesagt, im Grunde genommen hast du völlig recht, dass nicht der Name das Kind besonders macht. Ich habe noch vor einer Weile genau so auf einige Beiträge hier reagiert, als eine Userin mit aller Gewalt eine außergewöhnliche und völlig falsche Schreibweise eines Namens für ihr Kind wollte, weil "mein Kind ja was besonderes ist". Und eine andere Userin wollte aus demselben Grund einen völlig komplizierten ausländischen Namen vergeben. In dem Fall frage ich mich, woran das wirklich liegt. Meine Vermutung ist ganz stark mangelndes Selbstbewußtsein bei der werdenden Mutter bzw den werdenden Eltern, die dadurch nach außen hin zeigen wollen "Schaut her! Wir sind etwas ganz besonderes." Und das auf Kosten des Kindes, das sein Leben lang mit Bemerkungen wie "Den Namen gibt es doch gar nicht." oder "Deine Eltern sind ja blöd. Die wissen nichtmal, wie dein Name richtig geschrieben wird." leben müssen. Und in genau die gleiche Kerbe haut der Trend zu ZN und DN, die mit aller Gewalt her müssen, obwohl sie gar keine wirkliche Daseinsberechtigung haben (Familienname, Name vom Paten, besondere, passende Bedeutung). Da werden einfach Namen zusammen geklatscht, die nicht zusammen geklatscht werden müssen und ich frage mich immer wieder, warum ich mir denn das Drama "Namenssuche" noch ein zweites Mal antun muß, wenn ich schon einen tollen Namen gefunden habe, mit dem ich und mein Partner und vor allem auch das Kind später leben kann? Warum den Fokus von diesem einen Herzensnamen nehmen und ihn auf einen zweiten Namen ausweiten, wenn es nicht unbedingt sein muß (siehe Daseinsberechtigung oben)? Das ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel. OK, das ist jetzt wieder länger geworden als geplant, aber das ist absolut ein Thema, dass mich auch immer wieder beschäftigt. lg Meike


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Besonders, find ich, ist einfach wieder eine Definitionssache. Ist nicht jeder Name etwas besonderes? Es wird eben nur von jedem anders interpretiert? Meiner Meinung nach sind die Namen für die Eltern immer etwas besonderes. Für einen Aussenstehenden kann es ein langweiliger oder öder Name sein, aber das hat noch lange nichts zu sagen, wie das Kind ist. Hat es nicht gerade ein Kind mit einem extravaganten Namen viel schwerer? Weil es sich beweisen muss? Meiner Meinung nach kommt es auch darauf an, ob die Eltern viel verreist sind, in einem anderen Land gelebt haben oder einfach eine Vorliebe für ein anderes Land haben. Die Namen die uns in Deutschland so "aussergewöhnlich" vorkommen, sind wiederum in anderen Ländern total normal. Ich finde z. B. eine Lotta, Ida, Mathilda, Greta, Marlou, Rianne genauso schön, wie eine Amara, Candela, Deyanira oder Esmeralda. Spanien hat mich auch geprägt und wenn es nach mir ginge, würde mein Kind später einen spanischen Namen bekommen... LG


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... bin mit dem Kopf schon im Wochenende.


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Deiner These folgend sollten wir uns nun statt für Simeon (auffallend weil selten, also spannend) lieber für Nicolas (normal weil bekannter/häufiger, also unspannend) entscheiden? Die Frage meine ich ganz ernst, wenn du magst, sag mal was dazu. Unsere Söhne heißen übrigens Jonathan & (Johann) Leonard. mlG N.


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ich finde beide namen ganz normal ;) ich meinte jetzt eher namen wie... (aus der luft gegriffen, ich meine niemanden persönlich) : Eskil, Mabou, Shantana, Runar usw... Namen bei denen man erstmal kurz stockt...überlegt...nochmal nachdenkt...in nochmal hören will um ihn nicht zu vergessen oder um sicher zu gehen dass das Kind tatsächlich so heißt... weißt du, was ich meine? das meine ich jetzt ganz wertfrei.


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Ähm, o.k., für UNS ist Simeon ganz normal, aber viele kennen ihn nicht und halten ihn für einen "Schreibfehler". Allen Ernstes. Ich bin ganz sicher, dass einige in unserem Umfeld erst nochmal nachfragen werden: "Hä, wie??" (einschießlich der Großeltern) mlG N.


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Simeon als Schreibfehler? Auweia...naja, das ist dann bestimmt nicht EUER Fehler ;) Simeon finde ich übrigens sehr schön, durch das zusätzliche e ist er noch klangvoller als Simon... LG Kiki


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Seht ihr? Und ich bin wieder eine, die es bei Simeon einfach gruselt. Zum einen, weil für mich persönlich das e im Namen einfach völlig fehl am Platz wirkt (obwohl ich weiß, dass es diesen Namen auch gibt) und zum anderen, weil ich den Namen mit E gesprochen absolut nicht hören mag. Es verunstaltet für mich einfach den Namen Simon, der einer meiner absoluten Lieblingsnamen ist. So ist halt jeder verschieden. Und es ist auch ganz gut so, denn wie asu schon sagt, können ja nun nicht alle Emma oder Paul heißen. Aber es ist ein Unterschied, ob man einen selteneren und unbekannteren Namen wie Simeon aus Überzeugung für den Namen nimmt (wie es hier der Fall zu sein scheint) oder ob man ihn nimmt, weil man denkt "Der sieht besonders aus, weil da mal eben ein e mit reingeworfen wurde. Den nehme ich, weil mein Kind etwas besonderes ist und auch einen besonderen Namen haben soll, damit es sich von anderen Kindern abhebt, die lange nicht so besonders sind wie mein Kind." Ersteren Fall kann ich absolut unterstützen, letzteren Fall finde ich eine Zumutung für das Kind, dass mit so einer Bürde leben muß und dem vielleicht nicht gerecht und so das Gefühl hat, seine Eltern enttäuscht zu haben, wenn es sich eben doch nicht außergewöhnlich oder besonders entwickelt, wie Mama und Papa das so gerne wollen. lg Meike


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Hm, ich denke, "langweilig" ist doch ziemlich subjektiv. Diejenigen, die ihrem Kind einen Namen geben, finden diesen Namen doch unter Garantie NICHT langweilig! Für mich z.B. ist Mia nicht langweilig, obwohl auf Platz 1 der Charts. Andrea dagegen würde ich langweilig finden, obwohl er heute sicher ausgefallen ist. Anna klingt für mich nicht langweilig, Hannah schon. Das mag bei anderen genau umgekehrt sein. Okay, so extrem unbekannte Namen wie in deinem Beispiel wird wahrscheinlich keiner als "langweilig" empfinden... dafür vielleicht viele als "furchtbar", "übertrieben", "seltsam" oder so. Ich habe meinen damals außergewöhnlichen Namen sehr gemocht... und die Tanjas und Stefanies um mich rum fanden es nicht so toll, dass es so viele von ihnen gab. Im Endeffekt wird aber doch IMMER das KIND den bleibenden Eindruck hinterlassen, nicht der Name. LG sun