Mitglied inaktiv
Hallo Lapin!
Danke auch für deine Antwort. Es ist immer wieder interessant, die Meinung anderer Leute zu hören, weil dabei die unterschiedlichsten Assoziationen zusammenkommen. Mit einem Asiaten assoziiere ich Takeo und Hikari, nicht aber Kiron. Womit assoziierst du Kiran und Kira?
Im ersten Moment klingt Kiron vielleicht ungewöhnlich, aber ich muss dazu sagen, dass ich lange nach einem Jungennamen gesucht habe, und Kiron nun einmal der Name ist, der sich richtig anfühlt. Noch dazu steckt hinter diesem Namen eine persönliche Bedeutung und Geschichte, was mir wichtig ist.
Ich bin nicht der Meinung, mein Kind mit diesem Namen ins offene Messer laufen zu lassen, sonst hätte ich ihn nicht ausgewählt (denn das allererste Kriterium bei der Namenswahl ist immer noch das Wohl des Kindes).
An „Kir Royal“ denke ich auch nicht. Und überhaupt würde mich diese Assoziation nicht davon abhalten, den Namen zu vergeben. Ich glaube nicht, dass mein Sohn später einmal ein Problem damit haben wird. Was sollen Paula, der Schokoladenpudding, und Olivia, die Damenbinde, erst sagen?
Und ob der Name zu einem deutschen NN passt oder nicht, kann man erst entscheiden, wenn man den NN auch kennt. Bevor die französischen Namen sich in Deutschland ausbreiteten, haben die Menschen wohl auch gesagt, dass Sophie und Caroline nicht zu deinem deutschen NN passen würden. Heute sind diese Namen Gang und Gäbe, werden sogar genannt, wenn man nach einem „klassischen, deutschen“ Namen fragt. Was unterscheidet Kiran denn schon großartig von Karin? Ich denke, dass es, wie so vieles, reine Gewohnheitssache ist.
Und wegen „Kiri“: Aus welchen Namen kann man denn keinen blöden Spitznamen machen? Mein Name lädt auch dazu ein, einen Spitznamen daraus zu machen. Trotzdem wurde ich immer mit vollem Namen angesprochen. Kiri erinnert an den leckeren Frischkäse mit der netten Kuh – wieder so ein Stück aus der Werbung. Mich stört’s nicht. Assoziationen wie „Hitler“ würden mich stören, wenn ich mich in den Namen Adolf verguckt hätte, aber der Frischkäse Kiri nicht.
Ich glaube nicht, dass ich es mal bereuen werde, Kiron vergeben zu haben. Vielmehr könnte ich mir vorstellen, es zu bereuen, wenn ich den Namen nicht vergebe. Aber wer weiß schon so genau, wie sich die Dinge entwickeln? Ob sich unser Geschmack ändert oder nicht? Ob uns ein anderer schöner Name begegnet wird oder nicht, den wir gern vergeben hätten?
Wenn dein Kind einmal so heißt, kannst du dir keinen anderen Namen mehr vorstellen. Egal, ob du nun einen häufigen oder seltenen Namen ausgesucht hast.
Ich meine nichts böse, was ich hier geschrieben habe und will dich nicht anpflaumen. Hoffentlich kam das nicht so rüber! I
ch merke, dass du es gut meinst und ich weiß das zu schätzen.
„Wenn das dem Kind nicht gefällt, kann er die Kombi später ja immer noch umdrehen!“
Aber das kann er doch auch, wenn ich Kiron zum RN mache, oder?
Wie war denn der Name, den du ursprünglich in Erwägung gezogen hattest, und welchen hast du stattdessen genommen?
Ganz liebe Grüße,
Knopf
Huhu Knopf, danke für das lange Posting! Ich kann gut verstehen, dass man sich in einen ungewöhnlichen Namen verliebt. Mir ging das auch so mit Mathis, aber dann fand ich Constantin genauso gut. Nach langem hin und her haben wir dann Constantin Mathis gemacht, Rufname Tino. Zu unserem Nachnamen passt eigentlich jeder Vorname, was Vorteile hat, die Qual der Wahl aber leider verschärft. Grüße, Daniela
Hallo Daniela! Wenn ich einen Namen hätte, der mir genauso gut gefällt wie Kiron, würde ich auch beide Namen vergeben und nach der Geburt entscheiden, welcher mir als RN besser gefällt. Bist du glücklich mit eurer Entscheidung für Constantin Mathis statt Mathis Constantin? Ich finde eure Wahl gut, weil sie nicht so „üblich“ ist. Die meisten setzen den kürzeren Namen an die erste Stelle – ihr habt es umgekehrt gemacht. Aber in eurem Fall klingt es auch gut so wie es jetzt ist. War Mathis denn so selten, als ihr euch für den Namen entschieden habt? Liebe Grüße, Knopf
Hallo Knopf, wir wohnen in Augsburg, wo es zwar jede Menge Mathiasse etc. gibt, aber so gut wie keinen Mathis/ Mattis etc. Letztlich haben wie uns, wie ich glaube, richtig entschieden, denn Tinos Bruder hat auch einen klassischen Namen (Simon). Das Lustige ist, dass ich bereits bei Simon eine Namensänderung auf Mattis beantragt hatte, das dann aber abgelehnt wurde. Beim zweiten Sohn wollte ich aber dann doch einen dreisilbigen Vornamen. Kommst Du noch mit? Du siehst, es geht da ein bisschen durcheinander. Viele Grüße aus dem Süden (wo aus Mathis evtl. schnell ein Matjes geworden wäre), Daniela.