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Vornamen im Geschäftsleben Der Soziologieprofessor Jürgen Gerhards aus Berlin glaubt, dass Vornamen im Geschäftsleben wichtiger sind, als allgemein angenommen wird: -Da Firmen keine Sozialunternehmen sind, ist es völlig klar, dass sie auch auf den Namen schauen.- In einer Studie hat Gerhards seine Annahme bestätigt gefunden, dass es schichtspezifische Vornamen gibt. -Sie werden in der Oberschicht vermutlich keine Jacqueline finden-, sagt er, wobei er den Namen viersilbig ausspricht, wie man ihn aus deutschen Bussen und Fußgängerzonen kennt: -Dschakeliene-. Während die Oberschicht in ihrer Namenswahl variiert, kommen -Jacqueline- und -Jennifer- in der Unterschicht gehäuft vor. -Die Unterschicht hat eben kein Distinktionsbedürfnis-, erklärt Gerhards. Die Oberschicht hingegen leide darunter, dass Vornamen kein -verknapptes Gut- sind, auf das jeder freien Zugriff hat. Deswegen wählt man hier eher einen ungewöhnlichen, vielleicht altmodischen Namen, um sich vom Massengeschmack abzugrenzen. In den Vereinigten Staaten gibt es laut Gerhards bereits Forschungsergebnisse, die besagen, dass Bewerber mit bestimmten Namen schlechte Berufschancen haben. -Das liegt daran, dass sich die schwarzen Amerikaner häufig Vornamen ausdenken, etwa mit afrikanischem Hintergrund. So denkt man bei bestimmten Vornamen automatisch an einen Schwarzen, ähnlich wie man hier bei -Nancy- und -Mandy- sofort an Ostdeutschland denkt.- Nun könnte man fragen, warum sich Personaler in Amerika soviel Mühe machen; schließlich sollte man am Bewerbungsfoto erkennen, ob jemand schwarz oder weiß ist. Doch der Bewerbung ein Foto beizulegen ist in den Vereinigten Staaten verboten – damit keine Volksgruppe diskriminiert wird. Quelle: -Stefan Schmidt könnte sich nicht Stefan Goethe nennen-, Artikel von Hendrik Steinkuhl in der FAZ
ich kannte diesen artikel noch nicht und wollte gerne wissen, von wann er ist. denn es ist bestimmt interessant zu beobachten, ob man in den usa weiterhin nach "schwarzen namen" und "weißen namen" für spitzenpositionen selektiert, jetzt wo barack obama präsident ist. wobei unsere angie ja auch ein ossi ist und mandy und sindy immernoch negativ behaftet sind als "ossi-namen". mal schauen, wann die ersten ergebnisse kommen, lg ps: ich heiße elisabeth und bin auch ein zoni ;-)
Da ich aus den USA bin (und in meiner Heimatstadt 80% Afro-Amerikaner leben) kann ich dir sagen, dass diese "Vorurteile" durch Obama auf keinen Fall "beseitigt" werden. Zumindest nicht auf die Schnelle. Die denken sich dann halt "gut Obama ist vielleicht anders, aber den Rest vom Schwarzen Pack will ich nicht in meinem Laden haben" - das klingt sehr sehr hart ich weiß und das ist auch nicht meine persönliche Meinung (mein Ex war Afro-Amerikaner *hihi*) aber diese "Rassentrennung" lebt dort leider noch SEHR deutlich weiter. Ich denke das kann man auch überhaupt nicht mit Ost- und Westdeutschland vergleichen... (wo das ja zu 80% noch scherzhaft ist) Es sind wirklich 2 verschiedene Welten und die Vorurteile gibt es auf beiden Seiten - LEIDER! LG asu
ich habs mir gedacht! es ist bestimmt krasser und in den meisten punkten nicht zu vergleichen, aber dass 20!!jahre nach dem mauerfall immernoch "ossinamen" überhaupt ein thema sind, ist schon ein armutszeugnis. denn nordnamen( nils, nele, lasse) und südnamen (theresa, maximilian, veronika) werden niemlas so negativ bewertet. auch dass man französische oder englisch namen so dem osten zuordnet ist schon vourteil genug. aus meiner heimat kenne ich nämlich am meisten franziskas, julias und heidis und somit sind das für mich die typischen ossi-namen. aber die menschheit scheint im geiste doch eher träge zu sein, schade! lieber gruß, val
ich bins auch langsam satt, dieses Thema.