Mitglied inaktiv
hallo, ich verfolge mit interesse die postings zum thema FU oder ähnliches. ich habe mittlerweile auch die seite "regenbogenzeiten.de" gelesen. trotzdem bin ich jetzt so schlau wie vorher. ich und mein mann haben entschieden, keine FU machen zu lassen, sollte ich dann mal schwanger werden. ich kann und will nicht über tod und leben entscheiden müssen. trotzdem wäre es gut zu wissen, wenn das baby einen herzfehler oder andere krankheiten hat, auf die bei der geburt rücksicht genommen werden müssen. welche untersuchungen sind denn nun dafür sinnvoll und anzuraten? ein 3D-ultraschall? macht mich mal schlau, denn ich hab echt keine ahnung. liebe grüße mimmi
Hallo Mimmi! Wenn es um körperliche Fehlbildungen geht (chromosomale Besonderheiten können nur durch invasive Untersuchungen wie die Amniozentese festgestellt werden) wie z.B. Herzfehler, Spina bifida aperta, Gesichtsspalten usw. ist der Ultraschall das Mittel der Wahl, um da vorgeburtlich möglichst genaue Einschätzungen abgeben zu können. Besondere Ultraschall-Verfahren sind der Feinultraschall, der Doppler-Ultraschall und der 3D-/4D-Ultraschall: Mittels des FEINULTRASCHALLS, der im Zeitraum von der etwa 19. bis zur 22. Schwangerschaftswoche gemacht werden kann ist es theoretisch möglich, einige Entwicklungsstörungen und einige körperliche Besonderheiten beim Baby zu erkennen. Per Ultraschall werden bestimmte Organe bzw. Organstrukturen des ungeborenen Babys begutachtet. Dabei wird besonders auf das eventuelle Fehlen von Organanlagen, Fehlbildungen der Organe und die zeitgerechte Entwicklung der Organe geachtet. Geschallt werden insbesondere: - das Gesicht: Besonderheiten wären z.B. Gesichtsspalten, u.a. Lippenspalte, Kieferspalte, Lippen-Kieferspalte, ein ungewöhnlich kleiner oder großer Augenabstand oder ein ungewöhnliches Gesichtsprofil, z. B. durch ein unterentwickeltes (= hypoplastisches) Nasenbein), - der Kopf: Besonderheiten wären z. B. Hydrozephalie (= eine Ansammlung von Hirnflüssigkeit aufgrund einer Ableitungsstörung), Mikrozephalie (= ein zu kleiner Kopf), Anencephalie (= das Fehlen von Teilen des knöchernen Schädeldachs, der Hirnhäute, der Kopfhaut und des Gehirns), Holoprosenzephalie (= eine Entwicklungsstörung des Vorderhirns und des Gesichts), eine Enzephalozele (= Hirnbruch), vergrößerte Hirnkammern (Ventrikel) oder Plexuszysten im Gehirn - die Wirbelsäule: eine Besonderheit wäre z. B. eine Form von Spina bifida (= Verschlussstörungen des Rückenmarkkanals) - die Extremitäten: Besonderheiten wären z. B. ein verkürzter Oberschenkelknochen (= Femur) oder ein verkürzter Oberarmknochen (= Humerus), ein unterentwickeltes (= hypoplastisches) oder fehlendes (= aplastisches) Mittelglied des fünften Fingers, eine besondere Stellung der Finger (z. B. Biegungen oder Überlagerungen), eine Form von angeborenen Hand- oder Fußfehlbildungen (= Dysmelie) oder Vielfingrigkeit (= Polydaktylie) - der Bauch: eine Besonderheit wäre z.B. eine Omphalocele (= Nabelschnurbruch / die Nabelschnur am Baby ist sackartig aufgebläht und Bauchorgane treten durch den Nabel hervor), eine Laparoschisis (= Bauchwandspalte), eine Gastroschisis (= meist rechts vom Nabel gelegene Fehlbildung der Bauchwand mit Vorfall von Darmschlingen) oder ein Zwerchfellbruch - der Magen-Darm-Trakt: Besonderheiten wären z.B. Verlegungen oder Verstopfungen wie ein Darmverschluss (Duodenalstenose / Double-Bubble - Phänomen) - die Nieren und die ableitenden Harnwege: Besonderheiten wären z. B. Zysten, ein Potter-Syndrom (wird je nach Ausprägung in die Typen Potter I, II, III, IV unterschieden) oder Fehlbildungen im Nierenbereich (z.B. Hufeisenniere, Wassersackniere, Harnstauungsniere, Nierenbeckenerweiterung - das Herz: Besonderheiten wären z.B. Herzfehler oder White Spots (= Golfball-Phänomen) (Quelle: regenbogenzeiten.de --> Pränataldiagnostik --> Feinultraschall / sonographische Feindiagnostik, Organscreening, "Fehlbildungsultraschall") Der erste DOPPLER-ULTRASCHALL kann theoretisch zwischen der 12. und 14. Schwangerschaftswoche gemacht werden. Meist werden Doppler-Untersuchungen aber erst nach der 20. Schwangerschaftswoche vorgenommen. (...) Bei den Untersuchungen mit dem Doppler-Ultraschall geht es insbesondere darum, die Blutströmungen bzw. die Geschwindigkeit des Blutstroms in Blutgefäßen (Arterien und Venen) von Mutter und Kind farbig (in blau und rot) darzustellen: Blau zeigt den Blutstrom vom Schallkopf weg an, rot den Blutstrom, der sich auf den Schallkopf zubewegt. Die Dopplerultraschall-Untersuchung ist ein Verfahren zur frühzeitigen Erkennung bestimmter Veränderungen, sowohl bei der Schwangeren als auch beim ungeborenen Baby. Überprüft wird z.B. ob das Baby ausreichend mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt wird, ob die Nieren normal Urin ausscheiden und ob die Gefäße, die die Gebärmutter versorgen, gut durchblutet werden. Die Untersuchung dient darüber hinaus der Risikoabschätzung für Blutdruckauffälligkeiten der Schwangeren, was insbesondere dann von Bedeutung ist, wenn das Risiko von schwangerschaftsbedingtem krankhaften Bluthochdruck (Präeklampsie / tritt bei 5 bis 6 von 100 Schwangeren auf) besteht. Wenn ein Verdacht auf Herzfehler beim Kind besteht (z.B. aufgrund einer auffälligen Herzfrequenz), ist es mit dem Doppler-Ultraschall oft möglich, eine genauere Einschätzung der Besonderheit zu geben um z.B. die Geburt und die nachgeburtliche Behandlung optimal zu planen. Durch die farbunterlegte Doppler-Sonographie lassen sich allerdings nur chronische Besonderheiten erfassen. Akute Ereignisse kann man damit nicht vorhersehen. (Quelle: regenbogenzeiten.de --> Pränataldiagnostik --> Doppler Sonographie / Farbdoppler Ultraschall) Bereits mit dem Feinultraschall oder dem üblichen Ultraschall festgestellte oder vermutete Besonderheiten (z.B. Herzfehler, Gesichts-Spalten sowie Formen von Neuralrohrfehlbildungen wie Spina bifida oder Anencephalie) können oft deutlicher mit dem 3D-Ultraschall gesehen und dementsprechend oft in ihrer Ausprägung und Behandelbarkeit besser eingeschätzt werden. Die günstigsten Zeiträume für 3D-Aufnahmen sind die 12. bis 16. Schwangerschaftswoche (für Bilder vom ganzen Baby) und die 25. bis 33. Schwangerschaftswoche (für Detailbilder einzelner Organe und Körperpartien des Babys). Auch frühere und spätere Untersuchungszeitpunkte sind prinzipiell möglich. (Quelle: regenbogenzeiten.de --> Präntaldiagnostik --> 3D-ULtraschall und 4D-Ultraschall Ultraschall) Liebe Grüße und viel Erfolg beim Schwangerwerden :o) Sabine
Hallo Melanie, ich kann mich da Sabine, der Vorrednerin nur anschließen, ich habe ( war damals 39) keine NT machen lassen, die Ärztin konnte ihr Entsetzen schwer verbergen ;-), da ich mich intensiv mit der Problematik beschäftigt htte, und ich mit einer Freundin, welche mit offenen Rücken geboren wurde, in der Zeit viele Gespräche hatte.... außerdem gibt es auch ein Fehler bzw. Fehlinterpretationsquote.... und es gibt in der SS noch genug Sachen zum verrücktmachen... ich habe einfach auf mein Gefühl vertraut und darauf dass alles bestens ist.... und das war glaube ich gut so.... die Feindiagnostik haben ich 22 SSW machen lassen, der Arzt bestellte mich 24 nochmal, da er die Kleien nicht so gut schallen konnte (Vorderwandplazenta und speckige Bauchdecke), das hab ich machen lassen, damit ich mir die richtige Klinik zum entbinden auswähle, falls doch was spezielles nötig ist... war aber nicht.... ich fand die FD bzw. der 3D-US nicht so beeindruckend, hatte aber da wohl auch keine geniale Praxis erwischt (so mit Bildern gucken, der Arzt hat das eher still und kommentar-arm abgearbeitet) dann mal fleissiges übern, die kleine Saugmaus lioegt auf meinem Arm hier (ist seit 6.00 wach) und pendelt zwischen schlafen wollen oder mich ziemlich blöde anschielen.... das kann sie gut... liebe Grüße Heike
danke euch beiden für die auskunft. so werd ich es wohl auch machen, hab ich mir gestern beim durchlesen der infos schon gedacht. aber heike, du kannst doch nicht sagen, dass deine kleine dich blöd anschielt *gg* freu mich, dass alles ok ist bei dir! liebe grüße nach berlin melanie
Hallo Die Sache mit den FU ist für mich nicht so rational zu erklären.Ich war im vergangen Jahr, mit 42 schwanger und wurde zur FU geschickt.Der Eingriff ist zu ertragen, aber das lange Warten!. Man untersuchte meine kleine Tochter auch mit 3D Ultraschall und beide Befunde waren i.O. Doch leider konnte ich mich darauf nicht verlassen, denn 6 Wochen später musste ich mein totes Mädchen still zur Welt bringen. Sie hatte eine offene Bauchspalte(bereits in der Frühschwangerschaft entstanden) und einen deformierten Kopf. ich Frage mich, was der Arzt da untersucht hat? LG corina43