Elternforum Schwanger mit 35 plus

Schwanger mit 40

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Michi1979

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Huhu Ihr Lieben, Ich bin nun auch- recht unerwartet - im Septemberbus. Meine Ärztin hat mir vor zwei Jahren gesagt, das ich aufgrund Endometriose nicht auf natürlichem Wege schwanger werden kann. Naja, am 31.12. waren wir in der Notaufnahme- die vermutete Zyste ist unsere Kleine Erdnuss < 3. Inzwischen bin ich 9+5 und es geht mir relativ gut. Diese Woche hatte ich die erste Vorsorgeuntersuchung und meine Ärztin wies mich darauf hin, das ich ja schon über 40 bin und die Gefahr, ein behindertes Kind zu bekommen, damit sprunghaft nach oben gestiegen ist. Danach hat sie die ganzen Untersuchungen inklusive Wahrscheinlichkeit der Richtigkeit sowie die Kosten runtergerasselt... besprechen sie das mit Ihrem Mann und machen Sie jetzt schon einen Termin sonst kriegen sie keinen mehr. Ich war ziemlich baff und mir sind auch ad hoc keine Fragen eingefallen. Der nächste Termin ist der 19.02., ich muss vorher Bescheid geben, ob ich die Nackenfaltenmessung dann mache. Am 17. habe ich den Kennenlerntermin mit der Hebamme, mit ihr werde ich es noch einmal besprechen. Im nächsten Quartal wechsle ich den Frauenarzt. Bislang war ich recht zufrieden, aber irgendwie stimmt die Chemie nicht mehr. Ausserdem brauche ich jetzt doch eine Praxis in Wohnortnähe. Wie sind denn eure Erfahrungen mit diesen Gesprächen? Achja, danke fürs Lesen, der Text ist doch lang geworden.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Michi1979

Einen Frauenarzt, der einen verunsichert, braucht keiner. Ich habe deshalb schon vor der Schwangerschaft gewechselt. Mir hat dieser Flyer der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung sehr geholfen: https://www.bzga.de/infomaterialien/familienplanung/praenataldiagnostik-1/ Würdest Du aus einem Befund Konsequenzen ziehen? Wenn nein, lass die Pränataldiagnostik sein. Das Prinzip der „guten Hoffnung“ wird heute irgendwie immer mehr in den Hintergrund gedrängt. Sinn macht ein Feinultraschall in der 20. Woche. Wenn da was auffällig ist, weißt du, dass du ggf.in einer bestimmten Klinik entbinden muss. Gut, dass du eine Hebamme hast. Hebammen haben eine ganz andere Einstellung zu Schwangerschaft und Geburt und vor allem können sie sich Zeit nehmen.


Windpferdchen

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Antwort auf Beitrag von Michi1979

Erstmal herzlichen Glückwunsch zum Überraschungs-Baby! Also, ich selbst war 39 bei der Geburt meines Sohnes, und ich habe mit meinem Mann entschieden, nicht das „volle Programm“ zu machen, das meine Gyn mir vorgeschlagen hat. Wir haben bewusst kein Ersttrimester-Screening (Nackenfaltenmessung, Blutabnahme) gemacht. Was man zum Beispiel wissen muss: Man bekommt hier kein eindeutiges Ergebnis, sondern lediglich eine statistische Risiko-Berechnung. Was man aber mit dem Zettel macht, auf dem diese Wahrscheinlichkeitrechnung steht, das sagt einem niemand. Was machst Du also, wenn da steht: 1: 50? (Das wäre ein schlechtes Ergebnis). Denn immer noch sind dann 49 Kinder mit denselben Werten gesund. Viele Frauen sind nach dem Ersttrimester-Screening deshalb verunsicherter als vorher. Und müssen dann entscheiden, ob sie die (nicht risikolose) Fruchtwasser-Untersuchung machen lassen wollen oder nicht. Damals bei mir gab es allerdings noch nicht den Harmony-Test. Der ist sehr sicher, den würde ich heute vielleicht sogar machen. Googel dazu einfach mal. Er kostet um 200 bis 250 EUR, das Ergebnis kommt nach einer Woche und ist sehr sicher in Bezug auf bestimmte Chromosomen-Abweichungen. Letztlich läuft aber alles an früher Diagnostik auf eine einzige Frage hinaus: Würdest Du ein Down-Kind auf jeden Fall abtreiben lassen wollen. Wenn ja, solltest Du die Diagnostik nutzen, die Dir angeboten wird. Wenn nein (und so haben wir uns entschieden), ist die ganze frühe Diagnostik unnötig. Was ich aber wirklich sinnvoll finde: Ich habe einen Feinultraschall in der 21. SSW machen lassen, denn hier werden auch Dinge erkannt, die man noch behandeln kann. Aber auch hier zeigt sich dem erfahrenen Arzt, ob das Kind das Down-Syndrom hat, auch wenn das offiziell keine sichere Diagnose ist. Wichtig ist bei diesem sog. Organscreening, dass man es nicht beim eigenen Gyn machen lässt, sondern in einer Spezialpraxis für pränatale Diagnostik (DEGUM II oder III-Zertifizierung). Gute Gyns verstehen, dass man eine Überweisung möchte und es nicht bei ihnen machen lässt. Das Screening ist Ü35 kostenlos. LG


Fikusaat

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Antwort auf Beitrag von Windpferdchen

ich war mit 36 bei einem super guten pränataldiagnostiker mit DEGUM 4 und selbst dieser hat nach einer Stunde schallen gesagt, dass man Down Syndrom nicht so diagnostizieren kann, da es auch Kinder gibt, die keine Marker aufweisen. Und dass nur eine Fruchtwasseruntersuchtung, damals war dieser Harmony Test in der Anfangsphase, Aufschluss darüber gibt. Ich habe damals keine gemacht, da auch der Bluttest sehr gut ausfiel. Aber er wies mich mehrfach drauf hin, dass es eben nicht 100 Prozent sicher ist. Wir hätten uns gegen Trisomie 21 entschieden.


nita83

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Antwort auf Beitrag von Michi1979

Hallo ich hab bereits 2 Kinder und da der kleine durch seine Leukämie viele Baustellen hat werden wir den Harmonie test machen lassen. Mein Mann möchte das unbedingt gut soll er ihn zahlen machen wir das. Nackenfalte hingegen find ich umstritten es reicht ein mm messabweichung und Zack hast du ne Risiko Zahl die gar nicht stimmt. Und im Grunde ist die Frage die ob man sollte sich was bestätigen einen Abbruch in Frage kommt oder nicht. Ist die Antwort nein kannst du dir alles sparen bis auf die feindiagnostik da diese dir sagt ob ne bestimmte Klinik notwendig ist zum entbinden. LG nita


Emmisi14A

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Antwort auf Beitrag von nita83

Hallöchen ... Erst einmal herzlichen Glückwunsch Ich bin auch schon 40 und aktuell in der 18.ssw. Mein Frauenarzt hat mir damals empfohlen , den Harmony Test machen zu lassen . Diesen wollten wir so oder so machen lassen, da uns die Nackenfaltenmessung zu ungenau ist und oft falsche Ergebnisse bringt. Wir haben den Test in einer speziellen Praxis dafür machen lassen. Schon beim Ultraschall meinte die Ärztin es würde alles sehr schön aussehen. Zwei Wochen später hatten wir unser Blutergebnis und es gibt keine Auffälligkeiten , alles sieht gut aus . Natürlich bleibt immer ein Rest Risiko . Ich denke sie sehen nie alles , können manche Dinge auch nicht ausschließen . Aber ich denke ein bisschen vertrauen sollte man auch haben und einfach hoffen das alles gut verläuft . Der Test hat uns zumindest sehr beruhigt und auch mein FA ist bislang mit allem sehr zufrieden . Das beruhigt uns schon sehr und wir können uns auf ein hoffentlich gesundes Mädchen freuen Also ich kann es nur empfehlen. Letzten Endes muss es aber jeder für sich selbst entscheiden Lg


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Michi1979

Huhu Die Nackenfaltenmessung inclusive der Blutuntersuchung macht dich null schlauer,die Ergebnisse sind nur errechnete Wahrscheinlichkeiten,die helfen dir null weiter und verlängern nur die Bange warterei(zumal die Werte bei allen Ü 35 allein durch das Alter ja eben statistisch schlechter werden) Ich habe vor drei Jahren meine dritte Tochter mit 40 bekommen und fand es erschreckend dass die Ärzte quasi davon ausgehen dass man ein behindertes Kind eh nicht austrägt und deshalb unbedingt Gewissheit haben muss. (Mich hat der Pränataldiagnostiker sogar angelogen,er vermutete Trisomie 18 und erklärte diese Kinder haben eh keinerlei Überlebenschance was nicht stimmt,es gibt Kinder die werden damit 9/10 Jahre alt,ja sie sind behindert aber sie leben) Im Endeffekt ist der richtige Weg euch zu fragen ob ihr ein behindertes Kind ohne wenn und aber haben möchtet,ob ihr euch das zutraut,wenn nicht dann ist meiner Met nach ein nicht invasiver Bluttest am sinnvollsten (bei den invasiven Untersuchungen wie der Amniozentese besteht ja immer ein Restrisiko das Baby zu verlieren,und das auch wenn es möglicherweise gesund ist),damit kann schon relativ viel ausgeschlossen werden. Käme ein Abbruch für euch eh nicht in Frage ist wieder die Frage kämt ihr.mit der Ungewissheit zurecht? Wenn nein ist wieder der Bluttest angesagt,wenn doch dann würde ich definitiv zum Feinultraschall in eine gescheite Praenatalambulanz,hat euer Baby schwerwiegende Organschäden wird das auch da erkannt,dann kann gegebenenfalls zur Abklärung immer noch ein Test gemacht werden. Ich habe bei meiner Tochter ,weil sie eben leider viele Auffälligkeiten im Ultraschall hatte und obendrein um die 23.woche bereits um 6 Wochen zu klein war eine Amniozentese machen lassen,weil der Bluttest nicht geklappt hat, allerdings eher um abzuklären was es ist um das bestmögliche Krankenhaus zu wählen um ihr den bestmöglichen Start zu ermöglichen. Sie war aber gesund,nur klein,die einzigen Schwierigkeiten hatte sie durch die FWU ,da ich Antikörper gegen ihr Blut ab da gebildet hatte(schwere Neugeborenen Gelbsucht) Ich würde aber wieder so entscheiden,eben weil ich wollte dass sie eben alle Chancen bekommt .


Marieli-e

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Antwort auf Beitrag von Michi1979

Guten Morgen Ich bin weit ü40 & wollte eigentlich keine Tests. Mein statistisch errechneter Blutwert beim ETS war dermassen unterirdisch schlecht, 1:1 für T21. Meine Gyn war überzeugt, dass wir also ein behindertes Kind bekommen würden. Mir wurde ein invasiver Test nahe gelegt, was wir aber ablehnten & stattdessen den nicht invasiven Test (Harmony) machten. Entgegen aller Erwartungen fiel der gut aus. Ich hoffe ich konnte dich damit beruhigen! Diese statistischen Werte sind nicht aussagekräftig genug. Alles Gute!


Nela79

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Antwort auf Beitrag von Michi1979

Ich wurde mit 39 Jahren ganz unerwartet schwanger mit meinen ersten Kind (auch mir wurde gesagt, dass ich keine Kinder bekommen kann). Wir haben uns bewusst gegen jegliche Pränataldiagnostik entschieden. Es hätte keinen Unterschied gemacht für uns, sondern nur Angst geschürt und die Schwangerschaft psychisch erschwert. Wir haben auch keinen Feinultraschall machen lassen - das würd ich aber bei einem nächsten Kind machen lassen, damit, falls nötig, gleich behandelt werden kann. Die pränataldiagnostischen Verfahren basieren wirklich auf Wahrscheinlichkeiten, jetzt wirkt eine Wahrscheinlichkeit von 1:100 vielleicht hoch im Vergleich zu 1:10000, aber wer sagt, dass sein Kind genau das 1 von 100 ist, das die Krankheit hat und nicht 1 von 99. Abgesehen davon lassen sich nur ein verschwindend geringer Prozentsatz an Krankheiten überhaupt pränatal diagnostizieren. Und das Alter allein sagt wirklich gar nichts aus ... Meine Tochter war bis zum Schluss, obwohl sie 9 Tage über dem Termin kam, noch perfekt versorgt, genügend Fruchtwasser, gute Durchblutung der Nabelschnur und keinerlei Verkalkung der Plazenta. Auch ich hatte - "bis auf" vorzeitige Wehen, die aber nichts mit dem Alter zu tun hatten - keine Beschwerden bis auf normale Übelkeit und Müdigkeit in den ersten Wochen.