Mitglied inaktiv
Hallo zusammen, ich bin neu hier. Ich werde im Oktober 40 und bin mit meinem 2. Kind schwanger. Meine erste Schwangerschaft hatte ich mit 37. Damals habe ich eine FU durchführen lassen und mir ging es dabei nicht gut. Ich hatte riesige Angst, das Kind durch die Untersuchung zu verlieren. Mein Mann wollte in erster Linie die Untersuchung. Damals ging GsD alles gut. Letzten Sommer hatte ich eine Fehlgeburt. Bei der jetzigen Schwangerschaft habe ich gesagt, dass Abtreibung für mich nicht in Frage kommt und daher die FU nicht sinnvoll ist. Fakt ist aber, dass wir beide mit der Belastung eines behinderten Kindes nicht leben könnten. Gibt es denn die Möglichkeit, das Kind, falls es denn je so schwer krank sein sollte, in ein Heim zu geben oder zur Adoption freizugeben ?? Bitte versteht mich nicht falsch, aber ich kann es mit meinem Gewissen eher noch vereinbaren dem Kind das Leben zu schenken und in liebevolle Hände zu geben, als es vorher schon umzubringen, wie es die Gesetze erlauben und es schon gang und gäbe ist.
Hallo! Erstmal kann ich dir sagen, dass ich dich sehr gut verstehen kann, wahrscheinlich, weil wir im gleichen Alter sind. Auch fuer mich kommt eine FU nicht in Frage, weil ich mir keine Nadel in den Bauch stechen lasse, und weil ich Angst davor habe. Aber, man kann trotz aller Untersuchungen nicht auf Nummer sicher gehen. Dazu kannst du hier eine Menge nachlesen. Das mit der Adoption halt ich fuer etwas abwegig. Das Einzige, was ich dir raten kann ist, denk positiv! Lass dich nicht verrueckt machen von Leuten, die sagen, dass aeltere Frauen hier ein hoeheres Risiko tragen. Die Leute, die ich kenne, denen sowas passiert ist, sind alle viel juenger als ich. Du bist auf nat. Wege schwanger geworden, warum soll das nicht ok sein? Die Natur hilft sich in vielen Faellen selber. LG Cata
Warum machst Du Dich so verrückt oder lässt Dich so verrückt machen?? Du willst keine FU machen lassen - finde ich gut! Du bist schwanger und alles läuft normal? Dann wirst Du auch ein gesundes Kind bekommen und machst Dir wahrscheinlich viel zu viele Gedanken anstatt die Schwangerschaft einfach zu genießen? Was Deine Frage nach dem Heim angeht, ich kenne mich nicht wirklich aus, aber vor Kurzem ging bei uns ein Fall durch die Presse, wo ein behindertes Kind ganz liebe Adoptiveltern bekommen hat (der kleine Kerl hat seine Abtreibung überlebt - sowas muss man sich mal vorstellen - er hat das Down Syndrom). Alles Gute für Euch! Steffi
Hallo, ja, diese Möglichkeit gibt es. Man kann jedes Kind zur Adoption freigeben, auch behinderte. Aber Fakt ist, dass behinderten Kindern oft nur das Heimleben bevorsteht, denn es gibt nur sehr wenige Paare, die ein behindertes Kind adoptieren würden. Bitte lass dich (zB bei Pro Familia) beraten! LG, Silke
Wenn du dich mal durchs Forum "Kranke und behinderte Kinder" kämpfen würdest, dann könntest du sehen, wie viele Eltern Kinder mit den unterschiedlichsten Problemen haben, und darunter sind auch sehr viele junge Mütter. Ich bewundere dann echt, wie einige ihr Schicksal meistern und jeden noch so kleinen Fortschritt ihrer Kinder positiv sehen. Du weißt bestimmt auch, daß die meisten Behinderungen nicht von vornherein bestehen, sondern z. T. unter der Geburt oder aber erst im Laufe des Lebens ihre Ursache haben. Selbst wenn jetzt mit deinem Kind "etwas nicht in Ordnung" wäre, so kann dir oft niemand genau sagen, wie und wie stark sich der "Fehler" bemerkbar machen wird. Ich sehe es so, daß die Entscheidung, ein Kind bekommen zu wollen, in ihrer Konsequenz schon unendlich viele Risiken birgt, denn man übernimmt für jedes einzelne Kind Verantwortung, und zwar mindestens die ersten 18 Jahre lang. Klar weiß auch jede 18jährige werdende Mutter, daß manche Kinder nicht gesund geboren werden, aber kaum eine so junge Mutter denkt wirklich ernsthaft, daß ihr soetwas passieren könnte. Kaum hat man dann die 30 überschritten, oder man kennt in seinem Umfeld Eltern mit behinderten Kindern, dann wird man immer ängstlicher und panischer, was in dem Maße auch aufgrund statistischer Wahrscheinlichkeiten überhaupt nicht gerechtfertigt ist. Man geht nicht mehr unvorbelastet und naiv in eine Schwangerschaft, obwohl selbst bei Müttern über 40 der ganz überwiegende Teil der Kind vollkommen gesund geboren wird. Ich habe das Glück, drei Kinder gesund geboren zu haben, und bis darauf, daß zwei von ihnen mittlerweile chronische Krankheiten haben, die auch zeitweise intensiver Behandlung bedürfen, sind sie kerngesund und topfit. Niemand ist perfekt, wir sind es nicht, und auch unsere Kinder sind es nicht. Ich kann nicht sagen, was wir getan hätten, wenn wir während der SS erfahren hätten, daß ein Kind schwerstbehindert ist, aber ich glaube, daß das auch niemand mit Sicherheit sagen kann, wenn er nicht wirklich in der Situation war. Kinder zu bekommen, ist eines der größten und schönsten Risiken im Leben, die man auf sich nehmen kann. Mein Tipp: Mach dich im Vorfeld nicht heiß, denn du bist ja nun schon schwanger. Du kannst nie alle Eventualitäten bedenken und ich wage sogar zu behaupten, daß keiner vorher von sich behaupten könnte, daß er mit dieser oder jener Situation klarkommen oder aber auch nicht klarkommen wird. Es ist schwierig genug, Entscheidungen zu treffen, wenn man eine mehr oder weniger definitive Diagnose hat (eine Bekannte hat das durch, daher weiß ich, wovon ich spreche), und den Kopf mußt und solltest du dir nicht jetzt schon zerbrechen. Ich wünsche dir und deinem Ungeborenen alles Gute!