Elternforum Schwanger mit 35 plus

anstehende Untersuchungen - kann mir jemand die Unterschiede erklären?

anstehende Untersuchungen - kann mir jemand die Unterschiede erklären?

82Dany82

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Hallo alle zusammen, ich erwarte mein erstes Kind und bin heute bei 9+2. Meinen nächsten Frauenarzttermin habe ich in 3 Wochen bei 12+1 und hier hatte mir die Ärztin angeboten, ein „großes Screening“ zu machen. Ich habe nicht so wirklich verstanden was das ist und wo der Unterschied zb zum Harmonytest etc ist (außer dass dieser ja ein Bluttest ist). Da ich zwar schon 38, aber was das Kinderkriegen angeht wohl recht unerfahren , bin, würde ich mich freuen wenn Ihr mich aufklären könntet? Zur Info: da wir beide nicht mehr die Jüngsten sind, haben wir von vornherein gesagt, dass wir alle Untersuchungen machen lassen um sicherzugehen, dass alles gut ist und das Kind gesund. Ich bin sowieso privatversichert und wir sind auch bereit die Kosten selbst zu tragen wenn es notwendig ist. Daher soll das bei der Entscheidung für uns keine Rolle spielen, ob es eine Kassenleistung ist oder nicht. Aber um ehrlich zu sein verwirrt es mich, da es so unterschiedliche Untersuchungen zu so unterschiedlichen Zeiten gibt und ich weiß nicht, welche gut und sinnvoll ist und welche nicht? Zudem möchte ich keine Untersuchung machen, die gefährlich für das Baby ist… Danke schonmal für Euren Input und Eure Hilfe Liebe Grüße


Amina2020

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Antwort auf Beitrag von 82Dany82

Hallo Ich bin 36 und habe eine 8 Monatige Tochter und hatte eine Risikoschwangerschaft, sagt man ja ab 35...soweit ich weiß war dieses screeninig ein Check für Organe Entwicklung...harmonest geht dann tiefer rein...Gehirn usw....da kann man auch testen auch mit Risiko verbunden ob sie trisomie 18....aber das haben wir nicht gemacht...da war mein Mann strickt dagegen...


Tini_79

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Antwort auf Beitrag von Amina2020

What? Mal davon ab, dass das Gehirn auch ein Organ ist, hat das mit einem NIPT (nicht- invasiver Pränataltest) nichts zu tun. Es handelt sich um einen Bluttest (Blut der Mutter, einfach aus dem Arm entnommen!) und ist damit völlig risikolos. Du meinst vielleicht eine Fruchtwasseruntersung oder ähnliches, denn dabei versehen auch Risiken. An die AP: ich kann dir nur dringend empfehlen, dich einzulesen - es gibt massig vertrauenswürdige Seiten, die alle Möglichkeiten gut erklären. Und das sollte eigentlich auch dein Arzt tun - passiert leider nicht immer so.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Tini_79

Ich würde dir dringend empfehlen dich entweder selbst einzulesen, bevor du so einen Quatsch schreibst oder es ganz sein lassen.


Amina2020

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Antwort auf Beitrag von Tini_79

Ganz ruhig die Dame, Kein Grund gleich so hässlich zu werden. Ich habe mich grob und nicht Fachgerecht ausgedrückt, dafür möchte ich mich entschuldigen. Die Entschuldigung gilt nur für die Beitrag Schreiberling...


Windpferdchen

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Antwort auf Beitrag von 82Dany82

Hallo, Deine Ärztin meinte wohl das Ersttrimester-Screening, bei dem das Alter der Mutter, die Nackenfalten-Dicke des Embryos und bestimmte Blutwerte zu einander in Relation gesetzt werden. Daraus wird dann ein Risikowert errechnet. Wenn Du außerdem den Harmonytest willst, musst Du das ausdrücklich sagen. Weißt Du, zu alledem musst Du etwas wissen: Es ist nicht so, dass alle diese Untersuchungen sicherstellen, dass das Kind gesund ist. Wenn es das nicht ist, ändern sämtliche Untersuchungen daran gar nichts. Klar, Du weißt das, aber man muss sich das wirklich nochmal deutlich machen. Denn Ärzte suggerieren manchmal, dass es sicherer fürs Kind sei, wenn man möglichst viel untersucht. (“Sie wollen doch sicher ein gesundes Kind, oder?”) Aber das ist natürlich gelogen. Weiterhin muss man vorher gut überlegen und mit dem Partner auch besprechen, was man mit dem Risikowert anfängt, den man z. B. nach dem Ersttrimester-Screening bekommt. Denn da steht nicht, ob das Baby gesund ist. Sondern da steht z. B.: 1:740. Oder auch: 1:25. Oder 1:1500. Was machst Du bei einem nicht so guten Wert? Was ist überhaupt ein nicht so guter Wert? Auch wenn da steht: 1:50 (was als eher schlicht gilt), heißt es immer noch: 49 Kinder mit diesen Werten sind völlig gesund, eines aber nicht. Der Arzt schlägt dann evt. eine Fruchtwasseruntersuchung vor. Das ist eine kleine OP, die wiederum selbst eine Fehlgeburt auslösen kann (je nach Geschick des Untersuchenden mit 0,1 bis 1 Prozent Wahrscheinlichkeit). Wenn Du also beim Screening einen Risikowert von 1:150 hast, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass Dein Kind durch die Untersuchung abgeht, unter Umständen höher (1:100) als das Risiko, dass es eine Erkrankung hat. Du siehst: Simpel gibt’s hier nicht. Man muss gut nachdenken. Und man muss sich vorher ganz sicher sein, dass man ein Kind mit Down-Syndrom oder einer anderen Auffälligkeit wirklich abtreiben möchte. Das ist nicht schön. Einfach mal kurz nachlesen, wie so etwas abläuft bei einem Kind, mit dem man schon im 4. Monat ist. Das Vorgehen da ist furchtbar für das Ungeborene, das ja wissenschaftlich erwiesen da auch schon Empfindungen hat. Ja, alles nicht easy-peasy. Mein Mann und ich haben das gut miteinander besprochen. Und obwohl ich beim zweiten Kind schon 38 war, haben wir beschlossen, die Diagnostik nicht bis zum Letzten auszureizen. Wir wollten auch ein nicht-perfektes Kind behalten. Ich habe daher nur den Organ-Ultraschall in der 21. SSW machen lassen. Denn hier sieht man auch Störungen, die gut behandelbar sind (noch im Mutterleib oder nach der Entbindung). Noch etwas als Denkanstoß: Die meisten Behinderungen bei Kindern sind nicht angeboren, sondern erworben (durch schwere Krankheiten wie Hirnhautentzündungen oder durch Unfälle). Trotz vorgeburtlicher Diagnostik gibt es außerdem zahlreiche Behinderungen und Störungen, die durch diese Diagnostik gar nicht erkannt werden können. Noch ein letzter Hinweis aus eigener Erfahrung: Je mehr der Arzt sucht, desto leichter findet er auch etwas. Oft sind das harmlose Dinge, aber die Angst vergällt einem dann gern mal den Rest der Schwangerschaft. So wurde bei mir eine Auffälligkeit an der Plazenta festgestellt beim Organ-Screening. Der Arzt war nicht begeistert. Letztlich war es harmlos, aber es hat mich Wochen der Angst gekostet. So geht es - man liest es auch hier im Forum immer wieder - vielen Frauen. Viel Diagnostik bedeutet oft auch: viel Verunsicherung. Du siehst, das Geld und die Kosten sind eigentlich nicht das wirkliche Thema. Hier geht’s um ganz andere Fragen. Viel hilft nicht immer auch viel. LG


82Dany82

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Antwort auf Beitrag von Windpferdchen

Vielen Dank für deine ausführliche und ehrliche Rückmeldung. Viele von den angesprochenen Gedanken hab ich mir bisher so nicht gemacht. Gerade, was es bedeutet im 4. Monat ein Kind abzutreiben. Ich könnte es mir ja jetzt schon nicht mehr vorstellen, wo es an sich noch erlaubt ist. Das ist ja jetzt schon ein kleines Lebewesen und hat Gefühle… Ich werde mir alles nochmal durch den Kopf gehen lassen und mit meinem Mann über alles sprechen - vielen Dank!


_Blubb_

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Antwort auf Beitrag von 82Dany82

Hallo, ich möchte noch ergänzen, dass durch das Ersttrimesterscreening eine Wahrscheinlichkeit (bspw. für Trisomie 21) ermittelt wird, die unter anderem auch von deinem Alter abhängt. Das heißt, diese wird aufgrund deines Alters schon etwas höher sein als bspw. bei einer 28-jährigen (gibt Tabellen im Internet, da kann man das nachschauen) - wie sehr so etwas verunsichern kann wurde ja oben schon erläutert. Mittels Harmony Test dagegen werden fetale Zellen (die in deinem Blut zu finden sind) auf bestimmte Chromosomenabweichungen (Trisomien und andere) untersucht. Also keine Wahrscheinlichkeitsbestimmung, sondern eine genetische Untersuchung. Dafür ist das ganze dann auch teurer, abhängig auch davon, was man alles untersuchen lässt. Wir für uns haben z.B. entschieden, nur den HarmonyTest machen zu lassen, weil diese Wahrscheinlichkeit uns sehr verunsichern würden und wir Fakten bevorzugen. Hoffe, das war jetzt alles verständlich formuliert Liebe Grüße, _Blubb_


Kaire

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Antwort auf Beitrag von 82Dany82

Ergänzend zu meinen vorrednerinnen, beim. Ersttrimesterscreening oder auch frühen pränatalscreening gibt es nicht nur Wahrscheinlichkeiten - die ich auch tatsächlich wenig hilfreich finde - sondern es werden auch alle Organe schon mal genau angeschaut - von der Seite her finde ich das Screening gar nicht so schlecht, denn es ergänzt den harmonytest gut, denn es gibt eine Menge organfehler, die nix mit einer Trisomie zu tun haben - und auch nicht zwingend für den zwerg lebensbedrohlich sind. Um die 20.ssw kannst du aber auch ein organscreening / feindiagnostik bekommen, das zahlt mit Überweisung die Kasse und da werden die organe und das Gehirn auch ganz genau angeschaut - den empfehle ich auf jeden Fall, denn leichtere organfehler (z. B. Offener Bauch oder nur eine Niere oder leichter Herzfehler) werden da meist entdeckt und man hat Zeit, für die Entbindung ein entsprechend spezialisiertes kh zu suchen. Mir ging es bei den ganzen frühen Untersuchungen tatsächlich nicht ums abtreiben, sondern darum zu wissen, ob das Kind lebensfähig ist oder ich mich (wieder) auf einen spätabort einstellen muss - die sind nämlich wirklich heftig, gerade wenn sie aus heiterem Himmel kommen - von daher wollte ich diesmal vorher wissen, wie die Chancen stehen.


nita83

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Antwort auf Beitrag von 82Dany82

Dann verzichtet auf das Screening und macht den nipt test ob nun Harmonie,praena oder Co ist dabei völlig egal und dann meiner Meinung nach ist ein großer fein/organ Ultraschall zwischen der 20-25 wichtig mehr braucht es nicht. Nackenfalte ist reine Wahrscheinlichkeitsrechnung wo du allein deines Alters wegen schon schlecht abschneiden tust. LG nita


auf der Reise

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Antwort auf Beitrag von 82Dany82

Wann soll das "große Screening" denn sein? Was in höherem Alter (immer? oft?) von Kassen übernommen wird, ist Ultraschallfeindiagnostik, ein paar Wochen später. Da wird das Kind hochauflösend angeschaut. Natürlich kann es auch da unsichere Ergebnisse geben... aber wenn es z.B. sichtbare organische Fehlbildungen gäbe (v.a. Herz), kann man in einigen Fällen wohl tatsächlich schon während der Schangerschaft eingreifen oder wenigstens bei Geburt alles "bereit" haben. Es geht also nicht nur um "Wissen", sondern auch um mögliche Interventionen. Mach Dich schlau. :-)