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Diagnostik nach 1 Jahr probieren…?

Diagnostik nach 1 Jahr probieren…?

Lulaline

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Hallo zusammen, wir haben bereits ein Kind und basteln seit einem Jahr an einem Geschwisterchen. Ich habe bald einen Termin bei meiner Frauenärztin. Es wurde bereits der Hormonstatus am Anfang des Zyklus getestet, da war alles ok. Welche weiteren Untersuchungen kann ich nun einfordern? Wie geht es weiter? Wer hat da Erfahrungen? Bisher war meine Frauenärztin sehr entspannt. Jetzt möchte ich etwas Druck machen und herausfinden, woran es liegen könnte. Mein Mann hat schon einen Termin für ein Spermiogramm.    


Bonnie

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Antwort auf Beitrag von Lulaline

Hallo, wichtig ist, dass dein Partner zum Urologen geht, denn in etwas mehr (!) als der Hälfte der Fälle liegt das Problem beim Mann. Auch wenn er schon ein Kind hat, kann er leicht z.B. erweiterte Venen in den Hoden entwickeln (Varizen), das ist etwas Häufiges, und man sieht es nicht. Aber es sorgt für Überwärmung, und die schadet den Spermien. Ist nur ein Beispiel, es gibt da auch andere Störungen. Was deine Gynäkologin angeht: Mit dem "Einfordern" ist das bei der normalen, niedergelassenen Gynäkologin so eine Sache. Denn sie hat ein gedeckeltes Budget, und das möchte sie lieber für "richtig" kranke Frauen ausgeben, nicht für Kinderwunschdiagnostik. Deshalb machen die meisten normalen Gyns hier nicht allzu viel. Hormonstatus, bissl Ultraschall, manchmal auf Wunsch Überweisung zur Laparoskopie (Prüfung Eileiterdurchgängigkeit, Schauen nach Myomen oder Endometriose etc.) – wenn überhaupt. Meistens läuft es darauf hinaus, dass man in die Kiwu-Praxis überwiesen wird. Das ist nicht verkehrt, denn dort hat man das gedeckelte Budget (weil Spezialpraxis) in dieser Form nicht und man hat hier auch mehr diagnostische Möglichkeiten. Bei mir lief es so ab: Ich hatte schon ein Kind, beim zweiten Mal wollte es lange nicht klappen. Meine Ärztin hielt mich leider ewig hin. Als ich Druck machte, überwies sie mich in eine Kiwu-Praxis. Dort wurde eine kleine Bauchspiegelung (Laparoskopie, geht ambulant) veranlasst, bei der mir Endometriose und kleine Myome entfernt wurden. Danach wollte man eine Insemination machen, aber ich wollte es lieber noch mal so probieren, denn schließlich waren ja bei der OP Hindernisse entfernt worden. Ich bin dann zurück zu meiner Frauenärztin, und sie verschrieb mir noch Clomifen, um den Zyklus zu optimieren (ich hatte einen recht späten Eisprung). Ich bin dann im zweiten Versuch schwanger geworden. Etwas Diagnostik im Kiwu-Zentrum kann also gut sein, auch wenn man keine künstliche Befruchtung machen lassen möchte. An eurer Stelle würde ich es vielleicht jetzt noch ein paar Monate probieren (alles bis 18 Monate kann schon mal sein), und mich dann in eine Kiwu-Praxis überweisen lassen, falls deine Ärztin jetzt beim Termin keine nennenswerten neuen Ideen hat. LG