Jasse
Hallo zusammen, meine Tochter ist nun fast 4 Monate alt und macht mir ein bisschen Sorgen. Eigentlich entwickelt sie sich super, aber sie fremdelt ganz extrem, schon ziemlich lange. Vor allem, wenn wir bei der Oma sind. Wir sind auf keinen Fall pingelig und geben sie Niemandem oder so. Sie wurde öfter von Freunden und der Familie auf den Arm genommen und hat jetzt bestimmt schon seit 2 Monaten die Phase, dass sie dann sofort anfängt zu weinen, egal, wer sie nimmt. Wenn wir Zuhause sind, geht es zwar ein bisschen besser, aber auch nicht lange gut. Jetzt haben wir sie auch öfter mal der Schwiegermutter gegeben und waren für ein paar Stunden weg. Immer hat sie sofort angefangen zu schreien, bis sie vor Erschöpfung eingeschlafen ist. Gestern waren wir den ganzen Tag dort und wir wollten nur mal schnell einkaufen. Zuerst hat sie noch prima mit der Oma geblabbelt, aber dann hat sie gemerkt, dass wir weg sind und fing sofort heftig an zu schreien, bis sie wieder vor Erschöpfung eingeschlafen ist. Am Donnerstag habe ich einen Zahnarzttermin und wollte sie dann abgeben und am Samstag müsste sie auch nochmal für 4 Stunden zur Oma. Heute meinte dann die Hebamme, dass man sie nicht zwingen sollte, weil sie sonst kein Vertrauen mehr zu uns hat. Aber was können wir denn tun? Manchmal geht es nicht anders und ich kann sie nicht immer mitnehmen. Habe auch angst, dass sie die Oma sofort mit dem negativen Gefühl in Verbindung bringt, weil sie da alleine gelassen wird. Aber wir sind auch so oft zusammen dort, ohne dass wir sie da alleine lassen und auch dann fängt sie an zu weinen, sobald die Oma sie auf den Arm nimmt. Ich würde mich sehr über Ratschläge freuen.
Kenn ich meine ist 14 monate und fremdelt immer noch kenn ich gar nicht anders also nehme ich sie mit .
Puh, das ist aber echt anstrengend und manchmal geht das einfach nicht. Was machst du denn dann? Zum Zahnarzt könnte ich sie zwar mitnehmen, aber es ist mit einer Zahnreinigung, also auch ca. eine Stunde.
Das ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Meine große Tochter fremdelte von Anfang an, ganz schlimm. Das ging so bis sie ca. 1 Jahr alt war. Wir konnten sie von niemandem in den Arm nehmen lassen. Babysitting ging nur, wenn sie fest eingeschlafen war (und wir hatten immer Angst, dass sie aufwacht). Sie war aber sowieso sehr schreckhaft wenn es um Geräusche oder Eindrücke ging.
Meine kleine Tochter ist das glatte Gegenteil. Sie hat nie nie nie gefremdelt. Nicht einmal (ist jetzt 2,5).
Im Endeffekt kannst du nichts machen, denn es ist eine "innere Haltung". Du kannst sie nicht überreden oder überzeugen nicht zu fremdeln. Das ist als würdest du fragen was man gegen die Trotzphase machen kann. Man kann da im Prinzip nichts machen, nur abwarten.
Übrigens haben wir bei unserer Großen festgestellt, dass sie vor allem bei Frauen fremdelte und es gab nur einen Personentyp, den sie akzeptieren konnte: Groß, dicke Männer mit Brille 
Ja, unsere ist auch sehr schreckhaft und so. Aber habt ihr sie dann trotzdem mal woanders gelassen? Also auch tagsüber oder wirklich nur, wenn sie am schlafen war? Ich habe angst, dass sie die Oma damit verbindet, dass sie allein gelassen wird oder so, denn das ist weder für die Oma noch für meine Tochter gut, zumal ich nach einem Jahr wieder arbeiten möchte und sie dann dort täglich wäre. Ich selber fühle mich auch total unwohl, aber ich will jetzt auch nicht ständig das Kind mitnehmen, wenn es ihr eigentlich besser bei der Oma gehen würde. Schadet es denn den Kindern, wenn man sie trotzdem alleine lässt? Macht das die Bindung kaputt?
Also ich musste nach 7 Monaten wieder arbeiten gehen und da haben wir sie einmal die Woche zu einer Tagesmutter gegeben. Beim Abschied hat sie immer ganz furchtbar geschrien, aber die Tagesmutter sagte uns immer, dass alles in Ordnung ist sobald wir weg gehen. Und wir haben uns immer nur ganz kurz verabschiedet und sind dann gegangen. Mir hat es am Anfang jedes Mal das Herz zerrissen, aber es MUSSTE sein. Manchmal sind wir an der Türe stehen geblieben und haben gelauscht und tatsächlich, ihr Schreien hörte nach 5 min. meist auf und sie liess sich ablenken. Ansonsten sind wir gelegentlich abends weg gegangen und hatten eine Freundin, die gesittet hat, aber da sind wir immer erst gegangen, wenn sie fest eingeschlafen war und waren nur für 2-3 Stunden weg. Ein paar Mal, als sie noch wach war, haben wir einen Trick angewandt: Die Sitterin (bzw. auch die Oma) sagte dann, dass wir da seien, nur eben nicht im Raum (im Garten, Im Bad, "oben" oder so) und gleich wiederkämen. Das hat dann eine Weile funktioniert (die werden aber mißtrauisch, wenn sie älter werden). Wenn das deine Tochter so sehr mitnimmt würde ich sie halt nur weggeben, wenn es unbedingt notwendig ist. Du kannst es ihr halt nicht antrainieren. Ich glaube aber nicht, dass sie ihre Oma mit "Alleine lassen" verbindet und deswegen "einen Knacks" bekommt. Manche Kinder wollen eben lieber bei Mama und Papa sein. hr müsst einfach Geduld haben, das word auf jeden Fall besser!