DieTraudel
Hallo zusammen, Folgende Situation: Meine 3 Jährige muss nächste Woche für vorraussichtlich 2 Nächte ins KH für einen kleinen Eingriff. Sie ist chronisch krank und war schon sehr oft im KH, bisher immer mit mir als Begleitperson. Jetzt ist aber die kleine Schwester seit 5 Monaten da und ich stehe vor der Entscheidung, wer welches Kind betreut. Bleibe ich bei der großen und Baby (Flaschenkind) fährt mit Papa über Nacht heim, oder lasse ich die große mit Papa und fahre selbst mit dem Baby heim. Der eigentlich erste Gedanke ist, na klar, Papa und die große schaffen das schon. Aber ICH schaffe es nicht, mich an den Gedanken zu gewöhnen, sie dort "alleine" zu lassen. Wohlwissend, dass sie nicht alleine ist, sondern bei der zweit wichtigsten Bezugsperson. Aber im Krankheitsfall muss doch die Mama da sein. Sagt mir zumindest mein Herz. Andererseits sagt mir mein Herz, dass ich doch beim Baby bleiben muss. Meistens lässt sie sich ganz gut vom Papa beruhigen, natürlich anders und nicht ganz so schnell wie bei mir, aber im Alltag eigentlich ganz ok würde ich sagen. Nur natürlich hat sie heute Abend über 2 std bei ihm geschrien und ließ sich erst von mir beruhigen, als ich heim gekommen bin. Am liebsten würde ich mit beiden Kindern ins KH gehen. Aber was soll das Baby dort, fremde Umgebung, viele Lichter, wirklich zur Ruhe kommt sie wahrscheinlich nicht. Und ich könnte mich auch nicht anständig um die große kümmern, die am Monitor überwacht wird und nach dem Eingriff möglicherweise noch Schmerzen haben wird und möglichst ruhig liegen soll. Wascht mir mal den Kopf und sagt mir, was ihr tun würdet. Oder in ähnlicher Situation getan habt. Danke und Gruß, Traudel
Natürlich würde ich das Baby beim Papa lassen, da würde ich überhaupt nicht überlegen. Alles gute Deiner Grossen
Verstehe die Frage ( ehrlich gestanden ) nicht so ganz. Scheinbar vertraust du deinem Mann nicht so ganz ??? Lern mal abzugeben... denn sonst kannst du bald gar nichts mehr alleine machen.... Alles Gute für Euch.
Ich finde die Situation auch nicht ganz einfach und kann deine Gedanken gut nachvollziehen. (Meine Kinder sind auch 3 Jahre auseinander und ich war schon mehrfach im KH. Allerdings immer nur mit dem kleineren Kind, daher war die Entscheidung einfacher.) Für mich klingt es so, dass bisher der Plan war, Papa begleitet ins KH, richtig? Und jetzt nach dem einen "Schrei-"Abend hast du Zweifel bekommen? In dem Fall würde ich lieber bei dem bisherigen Plan bleiben. Ansonsten bringst du für alle Beteiligten unnötigerweise eine Unsicherheit rein. Du signalisierst damit: Nur Mama kann Krankenhausbegleitung spielen. Das wäre das falsche Signal für Papa und Tochter, auch für zukünftige Situationen. Also falls ihr schon die Entscheidung getroffen hattet, dass Papa KH-Begleitung macht, dann habt ihr euch es bestimmt gut überlegt und dann würde ich mich darauf fokussieren, und den einen "blöden" Abend vergessen. Falls die Entscheidung dagegen noch offen ist, würde ich folgende Aspekte berücksichtigen: - Wie gut sind Papa und Baby eingespielt? Kümmert sich Papa oft nachts um das Baby? - Hast du schon mal mit deiner Tochter darüber gesprochen? Du musst natürlich aufpassen, wie du es formulierst. Sie sollte nicht den Eindruck bekommen, dass sie es entscheiden kann. - Was sagt der Papa, womit würde er sich wohler fühlen? Er hat ja auch ein Wort mitzureden. Mit Baby über Nacht im Krankenhaus finde ich jedenfalls keine gute Idee, falls du das ernst meintest. Zu den zwei ersten Antworten: Ich denke, es geht nicht darum, dass sie es dem Papa nicht zutraut. Sondern, dass sie versucht, aus Sicht der Kinder zu entscheiden, mit welcher Variante sie sich wohler fühlen würden.
Sorry, ich habe es falsch gelesen: Das Baby hatte den Schrei-Abend, nicht die Große. So oder so würde ich bei der bisherigen Entscheidung bleiben, und falls es noch keine gab, und alle Familienmitglieder anhören, nicht nur dein Mama-Herz 😉 Noch ein weiterer Aspekt: Wie geht es dir bei dem Gedanken ans Krankenhaus und den Eingriff? Traust du dir zu, für deine Tochter stark zu sein und Zuversicht auszustrahlen? Das ist nicht immer einfach, und manchmal machen Papas da einen besseren Job, da sie einen kühleren Kopf bewahren. Ich spreche aus eigener Erfahrung und das hat auch ein KH-Arzt mal zu mir gesagt. Also ich will auf keinen Fall sagen, dass du den Job nicht machen kannst 😉 Aber es wäre ein Punkt, den ich in die Entscheidung einfließen lassen würde. Denn mit 3 verstehen die Kids schon sehr viel und orientieren sich stark an den Reaktionen und Emotionen ihrer Bezugspersonen.
Hallo, Danke dir für die Einfühlsame Antwort! Tatsächlich bin ich diejenige, die im KH auch bei schwierigen und gefährlichen Situationen ruhig und zuversichtlich bleibt. (Und habe leider mehr als genug Übung darin) Mein Mann wird von der Angst um unsere Tochter schnell überrollt. Das versucht er zwar gut zu überspielen, aber eben auch nur das. Mit der kleinen ist er tagsüber ganz gut eingespielt. Die Nächte sind allerdings mein Part, er steht dafür früh auf wenn er frei hat, sodass ich ausschlafen kann. Da ich bis vor kurzem noch gestillt habe hat sich das einfach so entwickelt. Mein Mann überlässt die Entscheidung (leider?) Komplett mir und akzeptiert diese dann auch. Er hat hauptsächlich Angst vor dem Eingriff und am liebsten wäre alles schon Rum. Mit der großen haben wir natürlich schon gesprochen, dass wir wieder über Nacht ins KH gehen. Das Thema Begleitung habe ich aber noch nicht angesprochen, das werden wir am Tag vorher machen denke ich. Und sofern ich ihr die Wahl lasse muss ich vorher sicher sein, dass ich ihre Entscheidung dann auch akzeptieren kann...
Die Wahl ihr überlassen würde ich nicht unbedingt. Aber wenn sie jetzt zum Beispiel die ganze Zeit sagt, ich will nur mit Mama, würde es mir schwer fallen, diesen Wunsch zu übergehen. Und ich weiß nicht, ob das KH es mitmacht, aber gäbe es eventuell die Option, dass ihr nach der 1. Nacht tauscht? Also nur als Notnagel, falls es sich herausstellt, dass die Aufteilung gar nicht klappt. Gut, dass du zuversichtlich bleiben kannst. Damit bist du auf jeden Fall eine große Unterstützung für deine Tochter. Ich denke, Papa und Baby würden es schon gut hinbekommen zusammen. Es gibt ja auch Mütter, die selbst ins Krankenhaus müssen, deren Babys stecken es ja auch weg. Auch falls du diesmal ins KH mitgehst, würde ich thematisieren, dass Papa das auch kann. Es klingt ja leider so, als ob eventuell noch weitere Krankenhausbesuche notwendig werden könnten. Und da fände ich es schon wichtig, dass Papa als Option offen bleibt. Alles Gute euch!
Du sagst es ist was chronisches: heißt das, sie wird auch in Zukunft immer wieder ins KH müssen? Dann würde ich definitiv langsam anfangen, den Papa auch mal zu schicken. Er muss das leider lernen, denn das du das bis "in alle Ewigkeit" alleine begleiten kannst ist leider doch nicht gewährleistet. Was macht ihr denn, wenn du mal spontan krank ausfällst und Papa spontan einspringen muss? Der potentielle zukünftige Stress, weil das vorher noch nie nie nie so war und deshalb bei euch allen gefühlt auch nie nie nie so sein kann, wäre mir zu riskant. Dann lieber jetzt oder beim nächsten Mal gezielt üben. Wie ist denn die Geschwisterrivalität bei euch so grundsätzlich? 5 Monate ist ja noch nicht sooo lang. Wenn eure Große da eh schon dran knabbert, würd ich an deiner Stelle ins KH mitgehen. Und dann würde ich vermutlich dem Papa so viel Zeit alleine im KH zumuten wie er und eure Große verpacken können, damit das geübt wird. Langfristig hilft es euch, wenn beide Eltern beide Kinder gut begleiten können - egal ob im KH oder alleine zu Hause.
Ich stimme dir zu. Nur würde ich das "Üben" jetzt nicht übers Knie brechen. Wenn Papa seine Emotionen nicht so gut im Griff hat, ist er vielleicht eine weniger gute Unterstützung im Krankenhaus. So wie es klingt, sind die Krankenhausaufenthalte ja nicht ständig (zumindest die letzten 5 Monate ging es ohne). Da spielt die Zeit in die Karten: Kind wird älter, hat mehr Routine und ein besseres Verständnis. (Ich war mit meiner Tochter mit 2, und zweimal kurz hintereinander mit 3 Jahren im KH. Und sie ist von Mal zu Mal deutlich besser zurecht gekommen.) Papa kommt mit der Zeit vielleicht mit seinen Ängsten besser zurecht. Noch besser wäre es natürlich, wenn sich der Gesundheitszustand stabilisiert und weniger Krankenhaus notwendig ist, aber ich weiß nicht, ob das realistisch ist. Ich finde, es ist nicht verkehrt, wenn Papa zunächst die Nächte alleine mit Baby "übt", das ist ja genauso wichtig.
PS: Geschwistertivalität finde ich einen sehr wichtigen Punkt: "Mama geht mit Baby nach Hause und lässt mich im KH zurück" könnte problematisch werden... Zusammen mit der positiveren Einstellung wäre das für mich der zweite Pluspunkt für Mama-Begleitung. Daher würde ich dazu tendieren. Aber nur ihr kennt die komplette Situation und könnt eine gute Entscheidung treffen.
Stimmt, mit Gewalt wird sich die Große und auch Papa nicht umstellen. Daher schrieb ich ja jetzt oder beim nächsten Mal gezielt "Papa betreut im KH" üben und weiter unten, dass man auch erstmal streckenweise wechseln kann. Z.B. "Papa betreut 15-18 Uhr alleine im KH" statt immer Mama da zu haben. Sie kann dann ja mit Baby spazieren gehen o.äh., also erreichbar sein aber nicht anwesend. Halt etwas wie eine KiTa Eingewöhnung. ;-) Natürlich wäre wünschenswert, dass es langfristig keinen Bedarf gibt, aber ich fände es extrem wichtig, dass beide Eltern beide Situationen mit beiden Kindern souverän meistern und alle daran gewöhnt sind. Ist einfach flexibler und K2 wird ja u.U. langfristig auch mitleiden weil K1 krank ist. Da wäre mir exklusive Zeit zu Hause mit K2+Mama (weil K1 leider im Krankenhaus) wichtig. Sonst ist nämlich bald K2 unglücklich, weil Mama immer bei K1 bleibt. Die Rivalität muss man ja auch in der Richtung berücksichtigen.
Hallo! Beim Flaschenbaby ist es ja einfacher, dass der Papa die Nacht übernimmt. Wenn ich richtig gelesen habe, warst immer du mit zur Begleitung im KH und das ist jetzt das erste Mal seit das Baby da ist? Dann würde ich an deiner Stelle mit ins KH fahren. Das Baby ist daheim in gewohnter Umgebung und der Papa wird das schon schaffen. Du kannst für die Große da sein. Gerade beim ersten Mal seit der Geburt wäre es vielleicht das falsche Signal, wenn jetzt der Papa mitkommt (Eifersucht usw. Mama hat keine Zeit mehr für mich) Wenn deine Große öfter ins KH muss bleibt es nicht aus, dass auch der Papa mal mit muss und er anfängt damit umgehen zu lernen. Aber dieses Mal würde ich selber mitgehen.Selbst wenn die Kleine erstmal beim Papa weint, ich denke die Große braucht dich jetzt vielleicht mehr. In Zukunft könnt ihr euch ja abwechseln. Meine waren/sind beide Flaschenbabys und da hat immer auch der Papa öfter mal die Nacht übernommen. Und auch wenn das Kind gerade anhänglich bei Mama war und ich aber keine Zeit hatte oder nicht da war, dann hat es trotzdem auch mit Papa immer wunderbar geklappt. Ich wünsche euch alles Gute!
Das Baby wird nicht mehr gestillt. Ich würde die Große ins Krankenhaus begleiten. Alles Gute 🍀
Danke euch allen für die Antworten und Denkanstöße. Vermutlich werde ich mitgehen, auch wenn die kleine grad ne schlechte Phase beim Papa hat. Aber alle kriegen wir wohl nicht glücklich im Moment:/ Und es ist der erste stationäre Aufenthalt seit längerem, deshalb ist es mir schon wichtig die große da gut aufzufangen. Das packt mein Mann leider nicht so gut wie ich. Allerdings werden wir fragen ob wir evtl in der zweiten Nacht tauschen können. Ist grundsätzlich schon möglich in unserem KH, nur ob das bei 2 Nächten umzusetzen ist werden wir dann spontan sehen. Geschwisterrivalität ist mir ein großes Thema. Aktuell ist es eig echt okay, ich finde meine große Macht das super, obwohl sie natürlich oft zurück stecken muss. Aber wir lassen sie häufig auch wieder "Baby" sein, und versuchen so oft wie möglich 1:1 Situationen mit einem von uns zu schaffen. Hat jemand zufällig Literaturtipps für Geschwister , gerade wenn ein Kind chronisch krank ist? Gruß Traudel
Es geht nur um die Nacht und du kannst dich nicht klonen 😉. Egal wie, ihr schafft das und beide Kinder sind immer gut aufgehoben. Wäre 50:50 eine Lösung? Die 1. Nacht bist du im Krankenhaus und Papa mit Baby zu hause; die 2. Nacht umgekehrt.
Huhu, ganz ehrlich? Deine Große braucht dich im Krankenhaus mehr als die kleine Schwester. Denn die Dreijährige kriegt ja schon alles bewusst mit, sie wird viel gepiekst (Infusionen, Blutabnahme), wird operiert, hat hinterher Schmerzen, die Klinikatmosphäre ist sehr unschön, all die fremden Ärzte und Schwestern – das belastet wirklich sehr und macht auch Angst. Und ich denke, hier kann der Papa die Mama nicht ersetzen (die ja meist doch die Hauptbezugsperson ist, weil sie sich zeitlich im Alltag am meisten kümmert). Hinzu kommt noch, dass alle älteren Geschwisterkinder immer auch ein wenig eifersüchtig aufs neue Baby sind, das plötzlich so viel Aufmerksamkeit von Mama bekommt. Und es wäre vielleicht auch psychologisch kein so gutes Signal, wenn die Mama lieber beim Baby bleibt und man selbst "allein" und ohne sie im Krankenhaus schlafen muss. Ich würde der Großen zeigen, dass sie jetzt einfach mal die wichtigste Person ist. Ich würde Baby und Papa zutrauen, dass sie das zusammen hinbekommen, denn das werden sie. Selbst wenn deine kleine Tochter dann mal weint, ist das zwar unschön, aber nicht schädlich. Kein Baby nimmt Schaden, wenn sein Papa, der es liebt, den es kennt und dem es vertraut, sich um es kümmert. Sondern das Weinen hat eher damit zu tun, dass die Situation fürs Baby ungewohnt ist. Babys mögen keine ungewohnten Situationen und keine Abweichungen von der üblichen Routine, sie protestieren dann natürlich energisch, was völlig normal ist. LG
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