Hallo, zu dem Thema könnte ich dir einen Roman schreiben:). Erst einmal tut es mir leid, dass du das durchmachen musstest. Ich hatte zwei Eileiterschwangerschaften und weiß wie schlimm das ist. Die erste war, wie bei dir auch, sehr langwierig und man hat erst spät rausgefunden, was los ist. Bei der zweiten war der Verdacht schnell da und die OP wurde schon recht bald gemacht. Danach haben wir erst einmal IVF probiert, da mir alle gesagt haben, nach einem Mal sei die Wahrscheinlichkeit noch höher und nach dem zweiten Mal sowieso. Meinen Eileiter habe ich auch noch, es war beides mal der rechte. Leider hat die IVF nicht funktioniert, warum weiß ich auch nicht, da es auf "normalem" Wege immer recht schnell ging. Nach fünf Versuchen war ich so genervt, dass ich es nochmal normal versucht habe, vielleicht auch, weil ich rausfinden wollte, ob mein Körper das überhaupt noch "kann" mit dem schwanger werden. Ich war aber ziemlich überzeugt davon, dass es wieder im Eileiter stecken bleiben würde. Zunächst schien sich das auch zu bestätigen, da mein HCG nicht richtig stieg und auf dem US in der Gebärmutter nichts zu sehen war. Also wurde ich operiert, aber im Eileiter wurde nichts gefunden. Bei der weiteren Verlaufskontrolle bildete sich dann doch irgendeine Art Fruchthöhle und der HCG stieg immer weiter, aber nur leicht. Nach einer Weile hatte ich dann die Diagnose MA und eine Ausschabung. Das ausgeschabte Gewebe wurde dann analysiert und man stellte fest, dass es tatsächlich eine Schwangerschaftsanlage in der Gebärmutter gegeben hatte. Das war für mich eine riesige Erleichterung, so komisch es auch klingt. Ich weiß noch wie die Ärztin im KH zu mir sagte: "Sie brauchen keine IVF, sie können auf normalem Wege schwanger werden" und ich am liebsten geheult hätte. Der nächste Versuch war dann mein Sohn, der nun 16 Monate alt ist. Lange Rede kurzer Sinn: Es ist auf jeden Fall möglich, nach einer Eileiterschwangerschaft normal schwanger zu werden, aber man muss sich eben bewusst sein, dass das Risiko erhöht ist und früh kontrollieren. Mein FA hat das zum Glück auch immer gemacht, so ist nie etwas Schlimmes passiert. Noch ein wichtiger Faktor ist, ob nur ein Eileiter oder beide betroffen sind. Wenn es nur einen betrifft, kann man diesen eventuell entfernen lassen, damit man quasi die Sicherheit hat, nur noch den gesunden zu erwischen. Es gibt auch eine Eileiterdurchlässigkeitsprüfung, die bringt aber laut meinem FA und Kiwu-Arzt nicht viel, da es selbst bei kompletter Durchlässigkeit zu ELSS kommen kann. Letztendlich bleibt die Entscheidung dir überlassen, aber nach einem Mal stehen die Chancen sicher nicht schlecht. Habe auch von vielen Beispielen gelesen, wo das geklappt hat. Nach zwei Mal nicht so viel, aber in meinem Fall hat das ja auch funktioniert. Dass du bereits eine gesunde Tochter hast, zeigt ja auch, dass es prinzipiell bei dir möglich ist. Ich wünsche dir alles Gute!