Guten Tag,
meine Tochter ist 5 1/2 Jahre alt und bekommt seit sie 2 ist Movicol Junior, da sie eine chronische Verstopfung hat (wurde alles mehrfach durch Ärzte und die Kindergastroenterologie der hiesigen Uni-Klinik abgeklärt und empfohlen).
Nun haben wir beim letzten Zahnarzttermin die Hiobsbotschaft bekommen, dass an einem bleibenden Backenzahn eine Schmelzstörung vorliegt. Da hier ein Mineralstoffmangel der Auslöser sein kann, meine Frage:
Ist es möglich, dass durch jahrelange Behandlung mit Movicol Junior ein solcher Mineralstoffmangel entsteht und dadurch der Zahn geschädigt ist?
Vielen Dank & beste Grüße
von
miez73
am 07.10.2015, 11:47
Antwort auf:
Schmelzstörung durch Mineralstoffmangel?
Hallo,
MIH bzw. eine Zahnschmelzhypoplasie kann die Folge eines multifaktoriellen Geschehens sein.
Als Ursachen werden u. a. diskutiert: Pneumonie, hohes Fieber, hochdosierte Antibiotikagabe, Störung im Mineralhaushalt, Dioxin oder polychloriertes Biphenyl in der Muttermilch und mehr als neun Monate langes Stillen, Frühgeburt und Sauerstoffmangel bei der Geburt oder später respiratorische Erkrankungen in der frühen Kindheit (Asthma bronchiale, rezidivierende Bronchitiden) oder Infektionskrankheiten wie Diphtherie, Scharlach, Mumps und Masern während der ersten drei Lebensmonate. Eine tatsächliche Ursache konnte bislang allerdings nicht verifiziert werden.
Sie haben also Recht mit Ihrer Behauptung, dass diese Schmelzstörung Ursache eines Mineralstoffmangels sein könnte.
Ob dies durch eine längere Einnahme von Movicol Junior bedingt ist, kann ich Ihnen allerdings leider nicht beantworten.
Dazu müssten Sie bitte den/ die behandelnden Ärzte befragen.
Alles Gute und viele Grüße
von
Dr. Jacqueline Esch
am 07.10.2015