Hallo Frau Esch.
Meine Frage bezieht sich auf Flourid in Zahnpasta. Es ist ja bekannt dass Flourid nicht gerade gesund ist. Es gibt ja auch viele Kinder die eine Flouridvergiftung an den Zähnen haben und das sieht ja wirklich sehr unschön aus. Nun jetzt gehen dazu die Meinungen ja sehr weit auseinander.
Sollte in der Zahn Creme für die bleibenden Zähne jetzt eigentlich Flourid enthalten sein oder kann man ganz drauf verzichten? Um ehrlich zu sein bin ich kein Befürworter von Flourid. Welche Zahn Creme können sie empfehlen ab 7 Jahren ?
Grüße Iris
von
Iris765
am 15.09.2016, 19:18
Antwort auf:
Flouridhaltige Zahncreme ja / nein ?
Hallo,
das Risiko einer Fluoridakkumulation (chronischer Überdosierung) ist wegen der großen Wachstumsrate im ersten Lebenshalbjahr besonders gering. Eine Fluorose der bleibenden Zähne durch Fluoride in den ersten 6 Lebensmonaten ist wegen der erst späteren Mineralisation nicht zu erwarten und auch nicht beobachtet worden. Dagegen ist bei einer Fluoridzufuhr aus Nahrung, Trinkwasser, Getränken und Nahrungsergänzung mit einer längeren Überschreitung der Obergrenzen (etwa 0,1 mg/kg/Tag ), besonders im Alter von 2 bis 8 Jahren mit zunehmendem Vorkommen von Zahnschmelzflecken ("Zahnfluorose") zu rechnen. Die Zeit des höchsten Risikos zur Bildung einer Fluorose für die bleibenden Frontzähne liegt zwischen Geburt und sechs Jahren. Deshalb sollte in dieser Zeit Fluorid vorsichtig dosiert und z.B. eine Kinderzahnpasta mit reduziertem Fluoridgehalt verwendet werden.
Die Diskussion über Fluorid ist leider endlos - ich als Zahnärztin befürworte es aufgrund seiner karieshemmenden Wirkung.
Bitte lesen Sie hierzu auch die Fluoridempfehlung auf dieser Seite.
Liebe Grüße
von
Dr. Jacqueline Esch
am 16.09.2016