Liebes Expertinnen-Team!
Mein Sohn (23 Monate) zeigt seit einiger Zeit ein seltsames Verhalten, wenn er Stuhlgang hat: Er wird richtig „zappelig“, kann nicht mehr ruhig stehen/sitzen, läuft hin- und her, bzw. trippelt herum…Meistens teilt er mir auch mit, dass er jetzt „gaga“ macht. Meistens dauert es dann einige Minuten, bis er wirklich in die Windel macht. Die volle Windel stört ihn allerdings nicht und er ist vom Windelwechseln nicht sehr begeistert...
Ich hatte anfangs den Verdacht, dass er Verstopfung hat und es ihm deshalb unangenehm ist, sein Stuhl ist jedoch immer recht weich.
Ich habe bisher vermieden, sein Verhalten zu kommentieren. Die Frage, ob er auf das Topfchen oder das WC möchte hat er bisher immer verneint..
Wie soll ich am Besten mit diesem Verhalten umgehen, bzw. wie darauf reagieren?
Danke!
von
LZSMama
am 13.01.2015, 19:55
Antwort auf:
Verhalten
Hallo LZSMama
Keine Sorge, ihr Sohnemann zeigt ein ganz normales Verhalten. Er steht am Beginn des Reifungsprozesses über seine Blasen- und Darmkontrolle :-).
Die Kontrolle über Blase/ Darm verläuft in kleinen Entwicklungsschritten.
Zuerst spüren die Kleinen so ein komisches Gefühl, tippeln herum und können es aber noch nicht einordnen,
irgendwann merken sie dann, dass sie Pipi/ AA gemacht haben,
als nächstes können sie sagen, dass sie es gerade tun,
danach kündigen sie an, dass es gleich kommt
UND ERST DANN :-) folgt die Fähigkeit aufzuhalten und Pipi zu machen, wenn sie auf der Toilette sind.
Später können sie dann noch besser damit umgehen, den Gang zur Toilette z.B. verschieben oder bewusst hingehen.
Ihr kleiner Mann steckt also am Anfang dieser Entwicklung, was mit kapp 2 Jahren so ganz in Ordnung ist.
Sie können ihn weiterhin unterstützen, indem sie gaaaaanz langsam weitermachen wie bisher, ihm spielerisch, ohne Stress und Druck Töpfchen/ Toilette anbieten und ihn vielleicht – wenn sie mögen ;-) und er Interesse hat – mitnehmen, wenn sie selbst auf die Toilette gehen und ihm dann erklären was sie gerade tun. Auf diese Weise lernt er durch Nachahmung wie es richtig funktioniert wenn der Reifungsprozess es zulässt.
Wenn ihr Kleiner also laut Kinderarzt ganz gesund ist und keine Verstopfung hat, geben sie ihm ganz entspannt die Zeit die er benötigt.
Bei den meisten Kindern BEGINNT dieser Reifungsprozess ca. mit dem 2. Lebensjahr und sollte spätestens mit Beendigung des 5. Lebensjahres abgeschlossen sein. Es kann sich also um einen recht langen Lernprozess handeln ;-).
Ich wünsche ihnen viel Spaß beim Beobachten und Freude an den kleinen Fortschritten die ihr Sohnemann machen wird.
Liebe Grüße
Conny Ackmann
von
Conny Ackmann
am 13.01.2015
