Mein Sohn ist 18 Monate alt. Seit ca. 1 Monat sagt er „Kacka“ nachdem er groß gemacht hat und will eine neue Windel, nicht immer aber sehr oft. Eigentlich hatte ich gesagt, dass wir erst mit 2 Jahren ein Töpfchen kaufen (Oma drängelt schon seit einem halben Jahr!), da er aber Interesse zeigt, habe ich jetzt schon eins besorgt. Dachte er kann sich ja drauf setzen wenn er mit mir zur Toilette geht (habe es daneben gestellt) und dann sehen wir weiter. Er kennt das Töpfchen schon von der Tagesmutter (die älteren Kinder benutzen es dort, er nicht) und er weiss wozu das ist. Er versucht auch sich drauf zu setzen, möchte aber anscheinend nicht die Beine auseinander machen. Vorne in der Mitte ist ja diese Erhöhung, so dass man sich richtig nur mit auseinander genommenen Beinen hinsetzen kann. (Wozu ist das eigentlich?) Jetzt versucht er sich seitlich drauf zu setzen, was aber nicht wirklich funktioniert, er hat es bisher also noch nicht benutzt (nur daneben gepieselt ;-) ). Er wollte es dann in seine Spielecke mitnehmen und ich dachte da kann er ein bisschen das sitzen üben. Er benutzt es aber auch als Hocker oder Schüssel o.ä.
Kennen Sie das, dass Kinder die Beine zusammen halten wollen? Haben Kinder das öfter am Anfang und das gibt sich, oder ist mein Sohn da einfach eigen? Was würden Sie raten: ein anderes Töpfchen kaufen (falls es die auch anders gibt?) oder einfach abwarten? Ich möchte eigentlich nicht x verschiedene Töpfchen rumstehen haben. Das Problem ist nur, dass er es immer wieder versucht und sich dann ärgert, dass es nicht klappt. Und ist es ok wenn er vorerst auch mit dem Töpfchen spielt oder sollte man klar machen, dass es nur als Toilette gedacht ist? Oder sollte ich es für eine Weile wegräumen und später wieder versuchen?
Vielen Dank!
KMH
von
KMH
am 19.05.2015, 11:43
Antwort auf:
Startschwierigkeiten mit Töpfchen
Hallo KMH
Seien sie unbesorgt – sie handhaben es total richtig :-))) und lassen sie sich bitte nicht von vielen sicher gut gemeinten Ratschlägen verunsichern.
Spielerisch das Töpfchen anbieten und den kleinen, interessierten Mann ohne Druck gewähren lassen ist genau der richtige Weg, denn er bemerkt, dass Etwas in die Windel gegangen ist.
Das ist der Erste der vielen Entwicklungsschritte auf dem Weg zu einer eigenständigen Blasen- und Darmkontrolle.
Als nächstes können die Kinder irgendwann sagen, dass sie jetzt gerade Pipi/ Stuhlgang machen,
danach lernen sie anzukündigen, dass es gleich kommt, schaffen jedoch den Weg zur Toilette nicht mehr :-(
erst später folgt die Fähigkeit aufzuhalten und anschließend auf die Toilette zu gehen,
ganz zuletzt können die Kinder dann noch besser damit umgehen, den Gang zur Toilette z.B. verschieben oder bewusst hingehen.
Vom Alter her ist ihr Kleiner mit dieser Phase sehr früh dran. Bei den meisten Kindern beginnt diese Entwicklung ca. mit dem 2. Lebensjahr und sollte spätestens mit der Beendigung des 5. Lebensjahres abgeschlossen sein.
Ich weiß nicht ob es Töpfchen ohne Erhöhung im vorderen Teil gibt, könnte mir jedoch vorstellen, dass dies verhindern soll, dass gerade kleine Jungs vorne drüber pinkeln ;-)). Wahrscheinlich irritiert es anfangs schon das eine oder andere Kind – wird sich aber ganz sicher mit der Zeit legen. Seinen Ärger – wenn es nicht so funktioniert wie er gerne möchte – würde ich als Zeichen sehen, dass er sich bemüht und ärgerlich ist, dass es ihm noch nicht gelingt.
Da geht es ihm wohl nicht anders als den meisten Menschen, wenn ihnen Dinge nicht spontan gelingen ;-).
Handhaben sie ihr Vorgehen also gerne auch weiterhin spielerisch ganz nach den Fähigkeiten ihres Sohnmanns und geben ihm ganz ohne Druck Zeit für das Erreichen einer wunschgemäßen Blasen- und Darmkontrolle.
Liebe Grüße
Conny Ackmann
von
Conny Ackmann
am 19.05.2015