Rückfall

 Manuela Thomä Frage an Manuela Thomä Kinderkrankenschwester

Frage: Rückfall

Hallo, ich habe Sie letztes Jahr im Mai 2016 schon mal kontaktiert und den Text noch mal unten reinkopiert, so dass Sie sich das auch noch mal anschauen können :-). Hier die aktuelle Situation: Unser Sohn ist jetzt 4 Jahre 9 Monate alt. Seither gab es Phasen wo es super gut geklappt hat, tagsüber und auch nachts, und welche, wo es weniger gut geklappt hat. Aktuell ist es allerdings seit 2-3 Wochen wieder sehr schlimm. Unser Sohn hat ständig etwas Pippi in der Hose, manchmal auch mehr. Er geht sehr sehr häufig auf die Toilette, manchmal alle 10-15 min phasenweise am Tag und es kommt auch immer was raus. Er macht auch die typischen Haltemanöver, sprich hüpft hin und her, presst die Oberschenkel zusammen, Fersensitz etc. Laut dem was ich bisher gelesen habe, lässt das auf kleine Blasenkapazität schließen. Mir ist allerdings auch bekannt, dass es eine familiäre Disposition gibt, wo es bis zum Schulalter immer wieder Rückfälle gab. Diese wurden aber nie ärztlich abgeklärt sondern haben sich sozusagen "verwaschsen". Ich habe bereits Urin beim Arzt checken lassen, der war okay. Ich frage mich jetzt, ob ich eine weitere urologische Abklärung angehen soll, was sicher auch belastend für das Kind ist. oder noch abwarten soll oder irgendein Verhaltenstraining versuchen soll um die Sache in den Griff zu bekommen? Ich überlege auch ernsthaft, ob er ab und zu noch mal Höschenwindeln tragen soll, weil wir aktuell mit Unternehmungen etc. echt beeinträchtigt sind. Gerade heute hatten wir übrigens Entwicklungsgespräch in der Kita wo uns gesagt wurde, dass unser Sohn sich dort sehr gut integriert, sehr aktiv ist, sich viel einbringt und weit voraus ist etc. Alles wunderbar. Zum Thema Pipi setzt man dort auf Geduld. Auch bei uns zu Hause läuft eigentlich alles super bis eben auf dieses Thema. Wir versuchen ihm gegenüber da auch kein großes Ding draus zu machen.... Wir haben natürlich schon überlegt, ob es irgendetwas gibt, was ihn bedrückt, was die Sache forcieren könnte, aber können es uns ehrlich gesagt nicht erklären. Er is eigentlich sehr mitteilsam und sprachlich sehr versiert und erzählt uns wenn ihn mal irgendetwas beschäftigt. Gerne höre ich Ihre Einschätzung dazu. Beste Grüße und herzlichen Dank, Mail von Mai 2016 Hallo, unser Sohn macht seit er 3 Jahre alt ist sein großes Geschäft immer auf die Toilette und zwei Monate später klappte es auch mit Pippi. 3-4 Monate lang ging alles super ohne irgendwelche Unfälle. Meistens auch nachts wo er sicherheitshalber immer noch eine Höschenwindel anhatte. Dann ist ihm einmal ein Unfall mit Pippi passiert was er ganz furchtbar fand, tierisch geheult hat etc. Es war ihm total peinlich. Allerdings war das für ihn anscheinend irgendwie ein Tabubruch, ab dann passierte es immer mal wieder und in den letzten Wochen wird es immer schlimmer. Er wird jetzt 4 und hat manchmal 5 Tüten Wechselklammotten am Tag in der Kita angesammelt... Zu Hause hat es eigentlich trotzdem immer geklappt, aber hier haben wir jetzt auch das Problem und auch unterwegs. Ständig ist zumindest ein bischen Pippi in der Unterhose, oft geht mehr daneben. Er macht sich gar nichts drauss, in der Kita geht er sich selbst umziehen. Ich habe natürlich viel im Forum gelesen und zum Beispiel auch das mit dem Chef und der Blase ausprobiert, oder mal einen tollen Schlüsselanhänger an die Hose gemacht, so dass die keinesfalls gewechselt werden sollte, und es funktioniert dann auch manchmal einen Tag lang perfekt, aber dann wieder gar nicht. Aktuell meistens gar nicht und die Phase geht jetzt schon ein halbes Jahr und wird immer schlimmer.... Kaum zu glauben, dass er fast ein halbes Jahr lang wirklich komplett trocken war... Bei Stuhlgang kommt es übrigens nie zu Unfällen. Es gibt keine besonderen Vorkommnisse, die ich irgendwie einordnen könnte. In der Kita fühlt er sich wohl, die Erzieher berichten nur Gutes und sehen das recht entspannt mit dem häufigen Kleiderwechsel, alles andere läuft wirklich sehr gut. Natürlich macht er viele Entwicklungsschritte, hat z.B. im Winter Skifahren gelernt, jetzt gerade Schwimmen, er fährt schon seit letzten Sommer viel Fahrrad, er spielt Mau, Mau, Mensch ärgere Dich nicht etc lernt jeden Tag was Neues... Hat eigentlich auch viel Geduld... Auch sonst hat sich nichts verändert für ihn in der Betreuung, Familie, Freunde, alles konstant. Gerne hätte ich Ihre Einschätzung und Tipps zum Umgang mit dieser Sache.

von nfml am 22.02.2017, 15:04


Antwort auf: Rückfall

Hallo nfml, auch ich würde auf Geduld setzen. Sie scheinen sehr kundig zu sein. Wichtig ist, dass Ihr Sohn keinen Harnwegsinfekt hat und das haben Sie ja schon abgeklärt. Es durchaus möglich, dass Ihr Junge eine kleine Blasenkapazität hat, es kann aber auch durchaus sein, dass die Blase in ihrer Funktion einfach noch nicht stabil ist. Wir sprechen dann von einer überaktiven Blase und das ist ein Ausdruck von Unreife in der Blasenentwicklung – was Ihrem Sohn altersbedingt noch zu steht. Natürlich kann ich hier nur Vermutungen anstellen. Wenn Sie können, dann haben Sie Geduld und entlasten spezielle unternehmerische Aktivitäten mit einer Hochziehwindel, die er selber wie eine Unterhose handhaben kann. Verhaltenstraining im Sinne unserer urotherapeutischen Arbeit würde ich noch nicht machen, denn dazu sollten Sie genau wissen, wo Sie ansetzen müssen. Ist Ihre elterliche Sorge sehr groß, dann können Sie sicherlich einen Rat bei einem pädiatrischen Urologen oder Nephrologen einholen. Ich finde es wichtig, dass Sie sich hierfür an eine spezielle kinderärtzliche Einrichtung wenden, da diese in der Regel nach dem Motto arbeiten: „so viel wie nötig, so wenig wie möglich“ Unter: www.kontinenzschulung.de ; Reiter: Infos zum Thema Einnässen; Reiter: Beratung- und Schulungszentren/Praxen können Sie nach Kontaktdaten in Ihrer Nähe schauen. Mit herzlichen Grüßen Manuela Thomä

von Manuela Thomä am 22.02.2017


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