Unsere Tochter wird nächsten Monat 4 Jahre alt. Letztes Jahr im August (wir hatten Urlaub) war sie schon tagsüber trocken und wir nahmen an, dass es das nun war mit dem Windeln tragen. Aber dann ging der Spielkreis wieder los und sie meldete sich gar nicht mehr und nässte sich 6-8 mal täglich ein unter anderem auch mit Stuhlgang. Nach einigen Tagen empfahl uns die Erzieherin diese Unterhosenwindeln anzuschaffen und abzuwarten. Auch der Kinderarzt empfahl mir das. Er meinte für viele Kinder ist es so, dass sie eine neue "Eigenschaft" erlernen, abspeichern : das kann ich jetzt und sich dann wieder aus Kindersicht wichtigen Dingen zuwenden. Ich sollte einfach abwarten empfahl das Gleiche wie die Erzieherin. Trotz guten Zuredens und allerlei "Bestechungsversuchen" (mehr Vorlesezeit, Aufkleber etc.) tut sich gar nichts. Wir haben es auch mit einem "Thrönchenkalender" versucht aber irgendwie kommen wir nicht an sie ran. Sollen wir noch weiter warten? Oder können wir irgendetwas tun?
von
betty
am 13.01.2015, 21:15
Antwort auf:
Rückfall nach einmonatigem Trocken sein
Liebe betty,
ja, ich empfehle ihnen weiter abzuwarten. Aber fangen sie an (oder machen sie damit weiter), das Thema Pipi interessant zu machen, ganz vorsichtig und eher subtil, als direkt. Also nicht mit Aufforderungen zum Töpfchen zu gehen, sondern über Geschichten und Vormachen. Sie können direkt (wenn man halt mal kuschelt z.B. , in einer entspannten Situation) über die Aufgaben des Körpers berichten, erzählen sie dass Kopf und Blase Freunde sind, sich absprachen, zusammen arbeiten. Es reicht immer ein bisschen davon, nicht gleich so viel. Fragen sie, was sie schon weiß. ...Vielleicht interessiert sie sich dafür, so langsam. Versuchen sie also das Thema auf vorsichtige Weise interessant für sie zu machen, aber zeigen sie auch einfach was und dass Toilettengänge normal sind. Nehmen sie sie mit zur Toilette, wenn sie selber gehen. Lassen sie sie nur spülen, waschen sie danach beide ganz aufwendig die Hände z.B. ...es soll also mit dem Erlebnis etwas Lustiges und Schönes verbunden werden.
Wichtig ist auch, dass sie sich wirklich keine Sorgen machen, sonst können sie nicht locker bleiben. Alle geben ihnen die Rückmeldung, dass alles in Ordnung ist. Im Moment sträubt sich ihre Kleine total, vermutlich ist ihr einfach der Druck zu groß und das hindert sie ehre daran, sich auf das Thema einzulassen.
Manchmal funktioniert es bei Kindern plötzlich, wenn eigentlich gerade keiner damit rechnet...
Ich drücke die Daumen und wünsche ihnen, dass sie noch ein bisschen durchhalten können!!
Liebe Grüße
Ellen Janhsen-Podien
von
Ellen Janhsen-Podien
am 14.01.2015