Hallo,
meine Tochter 27 Monate ist seit ca. 2 Monaten eigentlich trocken. Seit ein paar Tagen möchte sie sich allerdings regelmäßig das Pipi machen verdrücken. Man sieht es ihr an, dass sie muss und fragt sie - sie antwortet dann energisch "nicht Pipi". Dann gehen meistens ein paar Tropfen in die Hose und dann lässt sie sich erst überreden aufs Töpfchen zu gehen oder sagt Bescheid, dass sie muss. Wie sollen wir uns dahingehend verhalten? Sie möchte auch keine Windel mehr tragen. Wenn wir sie fragen, ob sie muss reagiert sie bockig und mit Abneigung. Alleine Bescheid sagt sie aber kaum noch. Großes Geschäft funktioniert problemlos.
Viele Grüße
von
Tschassi
am 21.12.2016, 20:53
Antwort auf:
Pipi machen verdrücken
Hallo Tschassi,
„Pipimachen verdrücken“ sollte vermieden werden; aber nicht Sie können verhindern, dass Ihre Tochter das Pipimachen aufhält.
Was Sie gerade erleben ist durchaus normal; nachdem der Töpfchen- oder Toilettengang schon eine Weile geklappt hat, funktioniert es plötzlich nicht mehr. Das hat damit zu tun, dass Ihr Mädchen noch so jung ist ; so kleine Kinder erleben und lernen tagtäglich viel Neues und alles Neue wird mit Neugier und gebührender Aufmerksamkeit in Angriff genommen so dass andere Dinge erst einmal wieder hinten an stehen.
Sehr wahrscheinlich merkt Ihre Tochter wirklich nicht wann sie muss und wenn, dann ist es eigentlich schon zu spät, weil sie gerade mit wichtigeren Sachen beschäftigt war. Sie hingegen kennen Ihr Kind so gut, dass Sie die kindlichen Signale „lesen“ können.
Hier sind Sie als Eltern gefragt; Sie geben den Rahmen vor, d.h. Sie sollten mit Ihrer Kleinen absprechen, wie das ohne Windel klappen kann. Das sollten Sie auf spielerische Art tun, weil alles andere nur Gegenwehr erzeugt. Ein Beispiel, was Sie besprechen könnten:“ Pipi aufhalten ist nicht gut, weil sich die Blase dann ärgert und vielleicht auch mal krank wird. Es ist aber auch wirklich schwierig, weil Du im Moment gar nicht hörst, wenn die Blase sich meldet – also braucht es den „Pipidetektiv“ (Sie) – der kriegt nämlich mit, wenn die Blase ruft und wenn er das bemerkt, muss er mal eben horchen (Sie können Ihr Ohr an den Bauch Ihres Kindes legen und lauschen was die Blase sagt)“ Probieren Sie sich aus; wecken Sie die Neugier oder auch die Hilfsbereitschaft Ihres Kindes; Kinder lieben es den Eltern zu helfen und wenn Sie gestehen neugierig zu sein ob nicht doch Pipi drin ist, lässt sich Ihr Kind vielleicht darauf ein doch auf die Toilette zu gehen, damit Mama sieht, ob sie recht hatte.
Ich drücke Ihnen die Daumen und wünsche Ihnen ein schönes Weihnachtsfest.
Manuela Thomä
von
Manuela Thomä
am 21.12.2016