Nochmals Frage

 Conny Ackmann Frage an Conny Ackmann Kinderkrankenschwester

Frage: Nochmals Frage

Hallo! Zunächst möchte ich Ihnen ein gutes neues Jahr wünschen und mich für Ihre tolle Arbeit hier im Forum bedanken. Ich habe mich bereits im Mai an sie gewandt, da eine meine Töchter einen starken Harndrang hat. Leider hat sich die Situation nur kurzfristig verbessert und nun habe ich festgestellt, dass sie es auch in bestimmten Situationen macht, wie z. B. nach dem Zähne putzen oder nach dem Anziehen, obwohl sie gar nicht müssen kann. Ich habe den Eindruck es ist bereits ritualisiert. Die Erzieher im kiga sind teilweise bereits genervt und lassen sie oftmals auch nicht gehen, weil sie mehrmals gesehen haben, dass sie dann doch nicht geht. Zum Beispiel beim Mittagessen. Ich bin überfragt und weiß auch keine Rat. Vielleicht haben Sie einen Tipp?? Die Zwillingsschwester ist nachts noch immer nicht trocken. Ich weiß, dass sie noch Zeit hat, sie werden erst Anfang Juni 5 Jahre. Dennoch meine ich manchmal, dass es bei ihr Bequemlichkeit sein könnte. Wie finde ich das raus? Einfach probieren? Sie möchte es aber auch nicht. Im Urlaub hab ich die Windel vergessen drum zu machen. Sie merkt es noch nicht mal, wenn sie macht! Das war aber auch im Sommer. Vielen Dank für Ihre Antwort. VG, Wolkenhimmel

von wolkenhimmel6 am 06.01.2015, 13:33


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Hallo wolkenhimmel6 Ganz lieben Dank für die positive Rückmeldung und auch ihnen ein gutes und gesundes Neues Jahr. Ich denke eher nicht, dass die ständigen Toilettengänge bei ihrer Kleinen zu einer Ritualisierung des Verhaltens geführt haben. KEIN Kind geht freiwillig ständig zur Toilette – Mama und Papa – es gibt doch soooooviel zu tun ;-), das kann man doch nicht ständig unterbrechen!!!! Das tun die Kleinen wirklich nur wenn sie von ihrer Blase, also vom Harndrang, ständig geschickt werden und das ist auch mit 4 Jahren und 7 Monaten noch häufig der Fall bei vielen Kindern. Der Reifungsprozess sollte ja auch erst spätestens mit der Beendigung des 5 Lebensjahres abgeschlossen sein. Wir kennen viele Kinder die irgendwann genervt aufgeben und bei Harndrang nicht mehr oder zu spät zur Toilette gehen und dann sind schwupps die Hosen nass :-(. Vielleicht machen sie dieses Verhalten einfach einmal gar nicht mehr zum Thema, sondern lassen sie einfach so zur Toilette gehen wie sie gerne möchte – OHNE KOMENTAR :-). Bei Bedarf können sie sich ja immer noch nach einem Spezialisten aus der schon genannten Liste umschauen – natürlich nach Rücksprache mit ihrem Kinderarzt. Bei dem nächtlichen Einnässen ist ebenfalls ein Reifungsprozess dafür verantwortlich, dass viele Kinder ( ca.20% im Alter von 5 Jahren) nachts weder Harndrang noch das Einnässen spüren. Diese Kinder sind sogenannte Tiefschläfer. Auch dies hat also nichts mit Bequemlichkeit zu tun ;-). Der Teil des Gehirns, der nachts für die Blasenfunktion verantwortlich ist, arbeitet noch nicht. Wann dieser sogenannte Nachtwächter anfängt zu arbeiten, bemerken sie daran, dass ihr Kind plötzlich über mehrere Nächte hindurch entweder nachts vom Harndrang wach wird und zur Toilette geht oder am Morgen mit einer trockenen Windel aufwacht. Sie müssen also gar nichts „ probieren“. Es passiert von ganz Alleine. Haben sie einfach noch ein wenig Geduld und lassen der ganz normalen Entwicklung ohne Druck ihren Lauf. Liebe Grüße Conny Ackmann

von Conny Ackmann am 06.01.2015


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Vielen Dank für schnelle Antwort! Das mit dem nicht kommentieren habe ich bereits versucht. Allerdings fragt sie ständig, ob sie auf die Toilette gehen darf. Bevor es in den kiga geht, geht sie teilweise bis zu vier mal und dort angekommen besteht sie darauf, dass ich mit ihr geh. Aufmerksamkeit??? So wie sie es sagten habe ich es auch mit dem nächtlichen trocken werden bei meiner anderen Tochter gehandhabt. Ich gebe ihr die Zrit und werde es auch gar nicht thematisieren. VG

von wolkenhimmel6 am 06.01.2015, 20:56


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:-) das mit der „Aufmerksamkeit“ im Kindergarten ist vielleicht nicht ganz von der Hand zu weisen aber das wird nicht nur der Grund sein. Dieses Problem besteht ja auch in anderen Situationen. Lassen sie ihre Kleine gerne einfach so zur Toilette gehen wie sie es wünscht . Stress kann auch immer ein Auslöser für eine unruhige Blase sein und bei Harndrang nicht zur Toilette gehen, bedeutet Stress für den Körper. GLG

von Conny Ackmann am 06.01.2015