Hallo!
Meine Tochter (4) ist seit einem Jahr tagsüber trocken. Es ist noch nie was daneben gegangen. Sie ist fähig über einen längeren Zeitraum Pipi anzuhalten. Groß macht sie nur Zuhause (oder bei Oma). Das klappt alles super! Nachts ging manchmal was in die Windel (vielleicht 2x die Woche und auch nur Pipi). Seit zwei/drei Monaten ist es jedoch so, dass sie ca. drei Stunden nach dem Schlafengehen sich so einnässt, dass die Windel diese Menge nicht halten kann (egal welche Größe und welche Marke). Sie ist komplett nass und das Bett natürlich auch - die Windel ist auch extrem voll. Sie merkt davon gar nichts und es passiert jeden Tag. Wir wickeln sie dann immer und danach macht sie auch die ganze Nacht nichts mehr. Wir sind sehr ratlos und es ist auch sehr anstrengend weil wir jeden Tag das komplette Bettzeug waschen müssen. Tagsüber muss sie manchmal sechs Stunden nicht. Bevor sie ins Bett geht, geht sie nochmal auf Toilette. Sie trinkt auch tagsüber viel. Vor dem Schlafen trinkt sie noch Milch. Seit längerem ist sie erkältet. Haben Sie eine Idee woran es liegen kann und was wir machen können? Ich möchte sie ungern für den Toilettengang wecken. Vielen Dank!
von
sabine0810
am 30.12.2015, 23:14
Antwort auf:
Nachts volle Windel woran kann das liegen?
Liebe sabine0810,
ich sehe einen Zusammenhang zu den seltenen Toilettengänge am Tag. Wenn sie tagsüber häufiger die Blasenentleerung aufschiebt und eher selten zur Entleerung geht, kann es sein, dass sie Resturin dabei entwickelt. Der Schließmuskel ist beim Aufhalten von Harndrang übermäßig gefordert, er verspannt sich dann während der Blasenentleerung. Normalerweise und bei rechtzeitigen Toilettengängen, bleibt es entspannt, dann entleert sich die Blase komplett. Kommt es zu Veränderungen kann es sein, dass sich erst im Schlaf die Blase wieder richtig gut entleeren kann- daher vielleicht die großen Mengen. Meine Erklärung ist ein wenig wage, da ich es natürlich nur theoretisch kombinieren kann. Versuchen sie aber einmal die Anzahl der Blasenentleerung bei ihrer Tochter zu ändern und zu schauen, ob es dadurch mit der nächtlichen Funktion besser wird. Dass Ziel heißt: regelmäßige Toilettengänge tagsüber. Führen sie dafür zunächst feste Zeiten der Blasenentleerung ein, also dann wenn sie auch gehen- morgens, gleich nach dem Aufwachen, abends vor dem Schlafengehen und immer wenn sie das Haus verlassen. Ihre Tochter soll in der übrigen Zeit sagen und bestimmen wann sie Pipi machen gehen muss- aber spätestens 2-3 Stunden nach dem letzten Gang zum Pipi machen, soll sie die Blase einmal entleeren (notfalls auch ihnen Pipi zu müssen). Unter guten Trink-Bedingungen soll die Harnblase 5-7 Mal entleert werden an Tag. Sehen sie es als kleines Experiment und erläutern sie es auch als solches ihrer Tochter. Wir erzählen den Kindern immer die Geschichte vom Kopf (auch Chefin genannt) und der Blase. Die Chefin hat die Aufgabe gut auf ihre Blase aufzupassen- die Blase muss sich auf ihre Chefin verlassen können- obwohl die ja soooo viel anderes zu tun hat....sie kann nicht ohne ihre Hilfe die Toilette erreichen. Eine solche Erklärung soll Ihre "Kleine" motivieren sich gut um ihre Blase zu kümmern- rechtzeitige Toilettengänge als ihre Aufgabe verstehen.
Ich drücke die Daumen, dass es damit besser wird.
Liebe Grüße und einen guten Rutsch ins neue Jahr!!!
Ellen Janhsen-Podien
von
Ellen Janhsen-Podien
am 31.12.2015