Hallo mein Sohn (6,5) leidet an chronischer Verstopfung. Das wurde am 09.07. festgestellt und er bekommt seitdem 1x täglich Movicol. AM 31.07. waren wir zur Kontrolle. Im Ultraschall ist der Darm immer noch geweitet und mit Kot gefüllt. Auch die Klinik ist unverändert.
Er soll jetzt 1 Woche 2x Movicol nehmen und dann weiterhin wieder 1x Movicol, Wiedervorstellung Anfang September.
Die Woche ist jetzt morgen um und die Klinik ist unverändert. Es geht immer noch in die Hose. Ich habe jetzt nicht unbedingt festgestellt, dass sehr harter Stuhl dabei war (ich meine, er müsste auffälliger sein?). Die Menge scheint mir etwas mehr gewesen zu sein und die Häufigkeit der Toilettengänge.
Ist das normal, dass die Lösung der Verstopfung so lange dauert? Was kann ich bzw. mein Sohn unterstützend tun und welche Ursachen kann so eine Verstopfung haben? Denn auch wenn sie jetzt gelöst ist, müssen wir ja aufpassen, dass sie nicht wieder kommt, oder? Danke
von
Ma-Mi
am 05.08.2015, 14:21
Antwort auf:
Chronische Verstopfung
Hallo Ma-Mi,
wenn Sie schreiben dass der Darm Ihres Sohnes immer noch geweitet und mit Stuhl gefüllt ist, dann ist die Verstopfung noch nicht behoben. Movicol ist kein Abführmittel, sondern ein Stuhlweichmacher, so dass die Darmentleerung für Ihren Sohn nicht mehr so beschwerlich ist oder ihm gar Schmerzen verursacht; Ziel ist es den Stuhl breiig - weich zu bekommen, damit ist dann aber die Verstopfung noch nicht behoben.
Die akute und vielleicht hochgradige Verstopfung mag in so kurzer Zeit gelöst sein, doch braucht es in der Regel längere Zeit, bis das System seine reguläre Funktion wieder aufnehmen kann und stabil arbeitet; ja Sie müssen noch eine längere Zeit sehr aufmerksam sein, damit sich nicht wieder alles festsetzt und dazu sollten Sie sich Unterstützung vor Ort holen. Die Therapie setzt unseren Erachtens nach an zwei Punkten an; der eine ist die vorliegende Verstopfung zu lösen – hier sind Sie schon aktiv; oft kommt es aber bei den Kindern auch zu einer Verschiebung in der Wahrnehmung für ihren Stuhldrang, das sollte dann urotherapeutisch erarbeitet werden. Wir können Ihnen in dieser Stelle keine Therapie anbieten, da das Forum nur eine unverbindlich beratende Funktion hat; deshalb möchte ich Ihnen wirklich dringend an´s Herz legen sich an die Fachkräfte Ihrer betreuenden Klinik zu wenden, oder sich über die mehrfach benannte Liste eine urotherpeutische Unterstützung in Ihrer Nähe zu suchen.
Mit freundlichen Grüßen
Manuela Thomä
von
Manuela Thomä
am 05.08.2015