Mehrsprachig aufwachsen

Forum Mehrsprachig aufwachsen

Wo lebt ihr alle bzw. woher kommt ihr so? Mit Kindern ins Ausland

Thema: Wo lebt ihr alle bzw. woher kommt ihr so? Mit Kindern ins Ausland

Mein Mann hat das o.k. als Auslandslehrkraft freigestellt zu werden und ab nä. könnte es für uns für 3 bzw. 6 Jahre ins Ausland gehen. Meine Kinder sind dann 12, 10 und 5. Ich frage mich, ob es so reibungslos klappt in dem Alter. Was ist, wenn sie dort unglücklich sind? Wie wird es mir dort gehen? Kann ich dort einen Job finden etc. Viele von Euch in diesem Forum leben bestimmt auch nicht in Ihrem Heimatland. Wie geht es Euch? Wie weit seid ihr von zu Hause weg? Freue mih über alle Erfahrungen. LG, Nina

von Ninaaa am 18.03.2013, 18:51



Antwort auf Beitrag von Ninaaa

Gratuliere, das ist doch schön! Wann soll es losgehen? Jetzt gleich zum neuen Schuljahr? Dann steht euch ja einiges bevor in den Sommerferien :-) Zu deinen Fragen: Zunächst einmal gibt es kaum ein "perfektes" Alter für den Umzug ins Ausland. Jedes Alter hat seine Vor- und Nachteile. Meiner Ansicht hängt sehr viel davon ab, wie ihr mit dem Umzug umgeht - zeigt ihr den Kindern, dass ihr Feuer und Flamme seid, dass ihr auf ein großes, tolles Abenteuer zugeht, dass sie ganz viel lernen und etliche neue Freundschaften schließen können? Oder teilst du deine Sorgen - bekomme ich einen Job, finde ich Anschluss, langweile ich mich zu Tode... ? Wenn du Zweifel säst, werden sie vermutlich eher selber zaghaft an die Sache heran gehen und eventuell "unglücklich" sein. Letztendlich hängt aber auch viel vom Charakter der Kinder ab. Sind sie ungezwungen, offen, mutig, gehen sie an solch einen Schritt ganz anders heran als wenn sie so schon eher Einzelgänger sind oder Probleme haben, sich zu integrieren. Gehen sie dort auf eine deutsche oder internationale Schule? Dann kommen sie bestimmt schnell an. Zu dir selbst: du sagst nicht, wohin ihr geht, insofern kann man schlecht etwas raten. Ob du einen Job findest, hängt ja nicht nur von deinem Willen und deinen Sprachkenntnissen ab, sondern ob du dort auch arbeiten DARFST. In Europa kein Problem, solange du selbst EU Bürger bist, aber ausserhalb? Könntest du ein Arbeitsvisum bekommen? Wie gut ist deine Sprache? etc etc. Aber auch wenn du nicht arbeiten darfst / kannst / willst, gibt es mit gutem Willen etliche Möglichkeit, "raus" zu kommen. Du könntest dich an der Schule engagieren, in einem Sportclub oder ähnliches, da gibt es doch viele Wege. Wir selber sind vor etlichen Jahren nicht fern von der jeweiligen Heimat (Deutschland bzw. Italien) gelandet, nämlich in England. Wir fühlen uns hier ausgesprochen wohl. Die Kinder sind hier geboren, deshalb nicht mit deinen vergleichbar, aber ich bin selbst als 14jährige ins Ausland gezogen und kann es daher ein wenig nachvollziehen. Für mich war der Umzug gar nicht schlimm und ich habe jeden Augenblick genossen, wollte gar nicht wieder weg. LG Katia

von Kaka_b am 18.03.2013, 22:01



Antwort auf Beitrag von Kaka_b

Danke für deinen Beitrag! Nein, wir werden erst im Sommer 2014 gehen. Wohin wissen wir nicht, die Schulen melden sich und man kann dann entweder ablehnen oder zusagen. Mein Mann bevorzugt das spanischsorachige Ausland, es könnte also Spanien werden, aber auch Südamerika. Er ist aber auch für andere Länder offen. Es könnte auch Teneriffa oder Gran Canaria sein, also so typische Urlaubsinseln. Ich weiss nicht, ob man es da jahrelang aushält.... Wobei mit Europa irgendwie lieber ist, das ist nicht ganz so weit weg. Man will ja sicherlich auch öfters mal in die Heimat fliegen. Die Kinder sind schon recht kontaktfreudig und lernen auch schnell neue Freunde kennen. Meine Tochter hat gerade im Sommer in die höhere Schule gewechselt und dort recht schnell neue Freundinnen gefunden ( die sei natürlich so schnell nicht wieder hergeben will....). Ihr großes Hobby ist das Reiten, ob sie das überall so ausüben kann ist auch die Frage.... Und ja, sie werden die Deutsche Schule besuchen, an der mein Mann dann auch arbeitet. Extreme Sorgen bereitet es mir nicht, falls ich dort keinen Job finde. Ich bin nur seit Jahren "nur" Hausfrau und Mutter und wollte ab Sommer, wenn der Kleinste in den KIGA kommt, wieder anfangen zu arbeiten. Wenn ich noch 6 Jahre Ausland an mein Hausfrauendasein dranhänge, dann finde ich wohl danach nie wieder was in meinem Beruf. Ich haben mehrer Freunde, die jetzt im Ausland wohnen, aber die sind alle damals ohne Kinder gegangen. Für sich selbst kann man recht gut entscheiden, aber für die Kinder so etwas zu bestimmen fällt mir total schwer... Naja, es ist ja noch etwas Zeit, aber es wird halt immer konkreter. LG, Nina

von Ninaaa am 19.03.2013, 10:10



Antwort auf Beitrag von Kaka_b

ich lebe seit 3Jahren in Kapstadt, Suedafrika. Seit letztem November sind wir zu dritt. Mein Freund ist ein afrikanischer Mischmasch :p Wir werden deutsch und englisch mit ihm sprechen und planen Ende des Jahres nach Deutschland zu ziehen. sind mittem im Papierkrieg......Mein Partner und ich sind noch jung, daher bietet sich jetzt ein Neuanfang an....die Schuldbildung und das Krankenkassensystem ist natuerlich auch ein guter Anreiz wieder zurueckzugehen....um hier auf die deutsche Schule zu gehen muessten wir etwa 3500euro schulgebuehren im jahr(!!!!!) zahlen

von EileenCpt am 19.03.2013, 21:09



Antwort auf Beitrag von Ninaaa

Habe eine Weile auf Teneriffa gelebt. Was dich interessieren könnte: es gibt im Norden, in Puerto de La Cruz, eine deutsche Schule. Im allgemeinen sind auch relativ viele Deutsche auf der Insel, deutsche Bäckereien etc.... Das könnte euch evtl als Familie helfen. Trotz allem: ich selbst wohne nicht gerne auf Teneriffa, da ich die lebenseinstellung von den Einheimischen nicht leiden kann. Sie sind zwar sehr freundlich, aufgeschlossen, reden gerne und viel. Aber am Ende steckt nichts dahinter. Habe mit meinem Freund auch eine Firma... Und die arbeitsmoral dort.... Ganz schlimm!!! Es möchte wirklich keiner arbeiten, das Wort Pünktlichkeit kennen weder angestellte noch andere Firmen mit denen wir zusammen arbeiten.

von Christine_ibz am 20.07.2013, 10:48



Antwort auf Beitrag von Christine_ibz

Tipp: spanisches Festland oder Mallorca!! Katalonien ist toll, haben ähnliche LebensEinstellungen wie wir Deutsche. Grosser Nachteil: die Kids haben den Unterricht auf katalanisch

von Christine_ibz am 20.07.2013, 10:51



Antwort auf Beitrag von Ninaaa

Hallo, ich komme aus Frankreich (Département 59 ca. 700 km von HH entfernt) und lebe seit fast 17 Jahren in D. Mein mann ist Deutsch und wir haben 3 Jungs (im Sommer dann 9,7 und 4). Ich spreche frz mit den Kindern und arbeite seit letztem Okt wieder im Reisebüro. Na ja wie er Dir dort gehen wird, kann ja keiner sagen. Es hängt von Dir ab und Deine Erwartungen. Wenn Du positif eingestellt bist, wird schon alles schief gehen ! Die Kinder passen sich meistens besser an als Erwachsene und da würde ich mir erst mal nicht zu viele Gedanken machen ! LG jojo

von Jojo am 19.03.2013, 10:54



Antwort auf Beitrag von Jojo

Hallo, wie Jojo komme ich aus Nordfrankreich, wohne in Thüringen seid auch fast 17 Jahren. Nein Mann ist Deutsch und haben 4 Mäuschen (bald 11,4,3,im Oktober 8).ich bn Hausfrau werde aber bald als Lehrerin kurz wieder arbeiten. Wie sie (glaub ihr, sie ist toll), denke ich, dass niemand dir sagen kann wie es wird.Die Integration klappt meist, wenn du auf den Leute angehst, dei Kinder passen sich schneller als wir Erwachsener, da sich sich keine Fragen stellen.. viel Erfolg! .

von paul+rike am 27.03.2013, 01:39



Antwort auf Beitrag von Ninaaa

ich bin in wien aufgewachsen, lebe nun seit 14 jahren in south dakota auf der rosebud sioux indian reservation mit meinem mann und unserem gemeinsamen sohn...der heuer im sept. 13 jahre alt wird. Freddy waechst dreisprachig auf ( deutsch, lakota und englisch). Ich spreche nur deutsch mit ihm. meine aelteste tochter war fuer zwei jahre bei uns und ist hier aufs college gegangen. ist aber wieder nach wien zurueck weil es ihr zuviel war, dass sie ihr boyfriend wegen einer anderen verlassen hat. liebe gruesse aus south dakota

von lakotagirl am 19.03.2013, 13:50



Antwort auf Beitrag von lakotagirl

Ich lebe mit meinem Mann seit fast 2 Jahren in den Niederlanden. Unsere Tochter ist hier geboren und soll 2-sprachig aufwachsen, allerdings sprechen wir nur deutsch mit ihr, niederlaendisch wird in der Kita, mit Bekannten und spaeter in der Schule gesprochen. Sie ist nun 18 Monate und hat schon eine Hand voll Worte, die sie ausschliesslich auf Niederlaendisch spricht, der Rest ist deutsch. Verstehen tut sie in beiden Sprachen schon ziemlich viel. Ich bin allerdings sehr gespannt, wie das mal weitergeht. Ich hoffe, es faellt ihr leicht, "umzuschalten". Da die Schule hier frueh startet ( mit 4) mache ich mir heute schon Gedanken darueber...

von NinnyM am 19.03.2013, 15:47



Antwort auf Beitrag von Ninaaa

Mann aus D, ich aus A, leben seit plus minus 20 Jahren in der CH. Je kleiner die Kinder sind, umso einfacher ein Umzug , das ist unsere Erfahrung. LG

Mitglied inaktiv - 19.03.2013, 16:12



Antwort auf Beitrag von Ninaaa

Hallöchen! Wir leben derzeit in Deutschland, leben aber sonst als Expats im Ausland. Beim ersten Umzug ins Ausland war unsere Tochter 5 Jahre alt. Es gab keinerlei Probleme für sie (wir schicken sie seitdem auf Internationale Schulen). Wichtig ist, wie man selber mit der Situation umgeht. Wenn man keine Lust aufs Umziehen hat und nur jammert wird es sich auf die Kinder übertragen. Ich versuche auch immer bei jedem Umzug, dass meine Tochter schnell Freunde findet, denn dann fühlt sie sich wohl. Wir waren schon in Lettland und in Ungarn (jeweils für drei Jahre), leben derzeit hier und ziehen aber in 1 - 2 Jahren wieder weg. Es ist natürlich toll, Land und Leute auf diese Weise kennenzulernen. Aber ab einem bestimmten Alter wirds natürlich auch schwer für die Kinder. Wir wollen natürlich nicht ewig "umziehen", aber ich denke zwei Länder werden wir noch mitnehmen. Vorsicht übrigens in Südamerika! Hört sich zwar immer alles toll an, aber die Kriminalität (auch Mafia) ist dort sehr hoch! (Ich bin Mexikanerin.) Ich wünsche euch viel Spaß im Ausland, viele Grüße, Moni

von MamaMon1 am 21.03.2013, 08:31



Antwort auf Beitrag von Ninaaa

Also, ob Du arbeiten darfst, richtet sich nach dem Land, wo Ihr hingeht. In Europa problemlos,woanders brauchst Du eine Erlaubnis. Und wehrend Dein Mann als ADLK ja weiter deutsches Gehalt kriegt mit allen benefits, also Auslandszuschlag, auslandskindergeld zum deutschen Kindergeld, Wohnungszuschuss, ggf. KKA und egal, wo er ist, deutlich mehr hat, wuerdest Du als Ortsdkraft in einem armen Land kaum was vedienen. Ansonsten waren wir frueher in Kanda, das war super, fuer die ganze Familie. Mein Mann wollte dann nichts mehr aufhoeren mirt arbeiten, derzeit bin ich alleine mit Kindern im ausland und wir haben hier schon einige Probleme. Zum eine ist die Pendelei gerade fuer die kleineren Kinder schwer, zum zweiten ist das mit Auslandsschulen so eine Sache. Ein kleiner Kosmos. mein Grosser geht in Klasse 11 und da hat diese Schule nur zehn Kinder, das findet nicht jeder schoen. Aber jedenfalls, man weiss es erst genau, wenn man da ist. Zur Schule auf Gran Canaria, eine Freundin von mir wear bis letzten Sommer dort und hatte ihre Kinder auf der Schule und war nicht begeistert. aber sonst, nur zu, es bringt auch viele positive Erfahrungen und nett kann man es sich selbst fast ueberall machen. Wobei ich sehr vorsichtig waere in Suedamerika, ich habe mir mal die drei Schulen in Mexiko City naeher betrachtet, als Mutter, und war schnell von Duedamerika allgemein ab. Da kannst Du alleine deshalb nicht arbeiten weil die Kinder staendig betreut werden muessen. Die kannst Du nicht alleine durch mexiko fahren lassen. Benedikte

von Benedikte am 21.03.2013, 20:06



Antwort auf Beitrag von Ninaaa

Hallo, Ich komme aus Madrid und kenne die Umgebung der Deutschen Schule da. Die Einschreibung und Monatsquoten sind echt happig, es kann aber sein, dass für Euch andere Preise gelten, wenn Dein Mann da arbeitet. Wohnungspreise sind ebenfalls sehr hoch. Barcelona wird nicht viel besser sein, danach ist idR billiger je kleiner der Stadt. Ihr werdet Euch sicher in voraus informieren. Viele Grüße

von Nati123 am 21.03.2013, 20:57



Antwort auf Beitrag von Nati123

...für die ganzen Antworten!!!! Ich berichte hier wieder, wenn wir wissen wo es hingeht. LG, Nina

von Ninaaa am 21.03.2013, 21:37



Antwort auf Beitrag von Nati123

wenn der Mann ADLK ist, kriegt se die Kosten ja wieder, er kriegt das volle Expat programm. genauso m,it der Wohnung, man muss einen angemessenen teil zahlen, also bei uns 18,5 prozent vom Grundgehalt, der Rest geht bis zu einem Limit aus besoldungsgruppe und Familiengroesse als Zuschuss.

von Benedikte am 21.03.2013, 22:27



Antwort auf Beitrag von Ninaaa

In der Regel ist eine erste Integration recht einfach, wenn die Kinder eine Deutsche Schule besuchen. So hat man Zugang zur deutschen Community und hat gleich immer Ansprechpartner für Alltagsfragen. Eltern und Lehrer, die schon länger da sind, können in der Regel Handwerker, Ärzte, Ausflugsziele, Musiklehrer usw. empfehlen. Gerade an Schulen mit einer hohen Wechselquote (weil viele Expats dort sind) ist es in der Regel sehr einfach, Anschluß zu finden - die meisten suchen ja ebenfalls neue Kontakte. Die Schulen bieten in der Regel auch ein Kulturprogramm, Kurse, und anderes für die Eltern. Wenn man dann auch noch in der Nähe der deutschen Schule wohnt, wird man auch einige deutsche Nachbarn haben. Ich kenne mich in den spanischsprachigen Ländern nicht aus, aber meistens liegen die Deutschen Schulen in sehr guten Wohngebieten. Es gibt sicher noch einmal Unterschiede zwischen Europa (wo der Anteil deutscher Schüler in den Deutschen Schulen meist etwas höher ist) und Südamerika, wo die deutschen Schulen als "bessere Privatschulen" sehr viele einheimische Schüler haben. Bei ersteren ist es vielleicht etwas einfacher, erste Kontakte zu knüpfen, bei letzteren wird man dafür mehr Einblicke in das Land und seine Kultur bekommen. Gerade wenn die Option einer Verlängerung auf 6 Jahre im Raum steht, würde ich mich darum bemühen, dass die Kinder die Landessprache wenigstens so erlernen, dass sie sich recht frei bewegen können und z.B: selbst einkaufen können (aber auch das ist stadtabhängig, in manchen südamerikanischen Großstädten ist das aufgrund der Kriminalität ohnehin nicht möglich). Ob du einen Job findest, hängt natürlich davon ob, wie du arbeiten willst. Oft finden sich im Umfeld der deutschen Schulen/Community oder in der internationalen Community Jobs (Nachmittagsbetreuung an der Schule, Sekretariatsarbeiten in einer deutschen Firma....). Wenn du eine normale Stelle im Land haben willst, musst du natürlich die Landessprache gut beherrschen und außerhalb Europas brauchst du eine Arbeitsgenehmigung. Und du musst beachten, dass das Auswirkungen auf den Expat-Status haben kann - du musst dich dann selbst sozialversichern etc.

Mitglied inaktiv - 23.03.2013, 13:36