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Mehrsprachig aufwachsen, wenn hauptbetreuende part umgebungssprache spricht?

Thema: Mehrsprachig aufwachsen, wenn hauptbetreuende part umgebungssprache spricht?

Hallo ihr Lieben, noch bin ich ganz frisch schwanger (9. Woche) - aber trotzdem mache ich mir schon gedanken darüber, wie es mit der mehrsprachlichkeit laufen soll... mein mann ist portugiese, ich deutsche, wir leben in deutschland... ich werde das kind betreuen, mein mann ist arbeiten und meist von morgens früh, bis abends ausser haus... ich kann nur deutsch und spreche und verstehe gar kein portugiesisch... jetzt frage ich mich, ob wir überhaupt haben, unser kind 2-sprachig zu erziehen.... ausserdem befürchte ich, dass mein mann nicht ganz kosequent port. sprechen wird, weil er ungern in deutscher gesellschaft portugiesisch spricht... könnt ihr mir tipps geben, wie ihr das handhaben würdet? liebe grüße, juni

von JuniTwins05 am 14.02.2011, 09:18



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... sonst könnt man ja glatt glauben, ICH müsst erst mal deutsch lernen ;) - aber so ist das wohl, wenn man 12 Dinge gleichzeitig macht... Hallo ihr Lieben, noch bin ich ganz frisch schwanger (9. Woche) - aber trotzdem mache ich mir schon Gedanken darüber, wie es mit der Mehrsprachigkeit laufen soll... mein Mann ist Portugiese, ich Deutsche, wir leben in Deutschland... ich werde das Kind betreuen, mein Mann ist arbeiten und meist von morgens früh, bis abends ausser Haus... ich kann nur deutsch und spreche und verstehe gar kein portugiesisch... jetzt frage ich mich, ob wir überhaupt eine reelle Chance haben, unser Kind "erfolgreich" 2-sprachig zu erziehen.... ausserdem befürchte ich, dass mein mann nicht ganz kosequent port. sprechen wird, weil er ungern in deutscher Gesellschaft portugiesisch spricht... könnt ihr mir Tipps geben, wie ihr das handhaben würdet? liebe Grüße, juni

von JuniTwins05 am 14.02.2011, 10:06



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Hej Juni! Zugegeben, esi terwiesen,daß es deutlich schwieriger ist, wenn der Vater die Nicht-Umgebungssprache vermitteln soll und wenn zusätzlich die Nicht-Umgebungssprache auch NICHT Familiensprache sein kann (weil Du sie nicht sprichst), aber es geht durchaus. ich kenn eeinige "Vater-Familien" persönlich, die es sogar sehr gut geschafft haben. Wichtig ist dan naber auch Engagemant und Einsatz des Vaters - von nichts kommt nun mal nichts. Dein Mann sollte sich tunlihst angewlhnen, so oft wie möglich mit dem Kind seine Sprache uz sprechen. Ich persönlich wechsele zwar auch in die dänische Umgebungssprache, wenn Dänen zugegen sind, aber nur,wenn diese Dänen uns auch etwas angehen. Draußen im Bus, an der altstelle, in der Warteshclange vor der kasse etc. reden wir Deutsch (= Nichtumgebungssprache). Fiindet von Anfang an feste Rituale, bends, beidenen Dein Mann seine Sprache pflegen kann. Laß ihn das Kind zur Nacht fertigmachen - vielleicht mager ja auch was singen? Und später kommen die Vorlsestunden, die sooooo wichtig sind. Nützich könntze auch der Kontakt zu porutgieischen Familien sein. Nicht nur,wei ldein Kind dann die Sprache öfter hört, sondern auch ,weil dein Mann von den Menschen in so einer Spiel- oder anderengruppe "lernen" könnte, wie selbstverständlich die 2. Sprache angewendet werden kann. Einen Versuch ist es allemal wert - verlieren könnt Ihr dabei nichts, denn nur wenn Ihr es gar nicht probiert, lernt das Kind die Sprache nicht! Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 14.02.2011, 10:53



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Ich lebe genau in dieser Situation - mein Mann ist auch Portugiese. Uns war es beiden wichtig, dass unsere Kinder auch portugiesisch sprechen. Mein Mann spricht IMMER portugiesisch, zur Not übersetzt er, wenn mal andere Kinder dabei sind und es für alle relevant ist. Allerdings spreche ich auch portugiesisch und seit ca. 3 Jahren sprechen wir eins bis zwei Stunden am Tag nur portugiesisch - meist um die Abendessenszeit. Ich denke, dein Mann hat auch Verwandte in P, die kein deutsch sprechen. Ich finde, dort wären die Kinder dann sehr ausgeschlossen. Ich habe auf der VHS - lange vor den Kindern - ca. 3 Jahre portugiesisch gelernt. Mir hat es Spaß gemacht, ich konnte ja auch immer gut üben und in Portugal habe ich mich nicht mehr so "aussen vor" gefühlt, vielleicht ist das auch etwas für dich. Ich stelle es mir komisch vor, meinen Mann und die Kinder nicht zu verstehen. Meine Kinder (1. Klasse und 5. Klasse) gehen übrigens auch nachmittags in den sogenannten "herkunftssprachlichen Unterricht" mit eigenem Zeugnis und Schulnote im deutschen Zeugnis. Alles Gute!!!

von Aprilbaby am 15.02.2011, 19:17



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Ich denke dass es dann noch wichtiger ist, dass der Papa konsequent seine Sprache spricht. Mein Mann ist aus den NL und wir leben in D, hören also nur wenn Papa zuhause ist (und leider nicht immer konsequent, weil er sich dabei komisch vorkommt, wenn andere dabei sind, so wie du auch sagst) NL. Die Große (10) spricht recht gut NL, die Mittlere (8) mixt noch viel D Worte dazwischen oder den SAtzbau, kann sich aber verständlich machen, der KLeine ( 2) spricht nur einzelne Worte in NL . Was meinen Kindern immer viel bringt: Besuche in NL oder NL Besucher hier bei uns, dass sie die "schwächere" Sprache einfach mal hören. Was auch gut ist: Bilderbücher oder Geschichten in der Sprache vorlesen. LG Muts

von Muts am 16.02.2011, 22:03



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Wir leben in Spanien. Mein Mann spricht kaum ein paar Worte Deutsch. Familiensprache ist Spanisch. Weil ich arbeite, ist unsere Tochter (21 Monate) den ganzen Tag in der Kinderkrippe und hört dort auch nur Spanisch. Ich bin also die einzige in ihrer Umgebung, die mit ihr zumindest abends und am Wochenende Deutsch spricht. Das aber sehr konsequent. Sie kann inzwischen schon sehr viele Wörter in beiden Sprachen. In der Krippe werde ich, wenn ich sie abhole, oft gefragt, was sie den mit dem einen oder dem anderen Wort meint ;-) Ich denke, es kann funktionieren. Wie schwer oder leicht es wird, werden wir noch sehen. :-) LG Azahar

Mitglied inaktiv - 23.02.2011, 09:08