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Habt ihr Erfahrungen gemacht??

Thema: Habt ihr Erfahrungen gemacht??

Hallo, ich bin alleinerziehende und meine Muttersprache ist französisch.. also speche ich so mit meiner Tochter (fast 5Monate alt). Jetzt ist es so, dass wir in der Schweiz wohnen und alle reden mit ihr nur Schweizerdeutsch, auch ihr Grossvater, der französisch sprechen könnte. Es nervt mich irgendwie und ich hoffe, dass sie französisch sprechen wird. Habt ihr erfahrungen gemacht, welche Sprache dominiert? Die der Mutte, oder der Umgebung? Danke und Lg's, Tati

Mitglied inaktiv - 12.06.2009, 17:11



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Hej! Ich bin die einzige, die Deutsch mit meinen Töchtern geredet hat. Umgangssprache Dänisch, Vater spricht Dänisch mit ihnen. Die umgangssprache ist sehr mächtig, darüber mußt Du Dir klar sein. Aber Deine Tochter kann durchaus genauso gut in Französisch werden - wenn sie es viel hört und Du wirklich konsequent bist. D.h. ich habe durchaus mal Dänisch geredet, wenn Dänen zu Gast waren oder wir bei denen - aber ich spreche ansonsten Deutsch mit meinen Kindern, meine Muttersprache eben. Bis zum 3 1/2. bzw. 4. Lebensjahr waren meine Kinder bei uns zuhause, nicht bei einer Tagesmutter oder im KIGA, da behaupte ich mal, daß zumindest bei meiner Großen das Deutsche überwog. Sie hat es damals sogar selbst mal gesagt - und sie ist ein sehr sprachbewußtes Kind. Mit KIGA und somit mehr dänischem Input hat sich das natürlich verändert - aber ihr Deutsch ist excellent, wirklich. ( errötend ob der Prahlerei, aber es ist so). Und während die Große noch (aus falsch verstandenem Integrationsdenken) dänische Kindersenungen im TV sehen durfte, hat die Kleine fast nur noch deutsche gesehen - die sind qualitativ eh besser und vor allem. Sie nutzten der Sprache. Wozu die wenige TV-zeit auch noch mit der Umgebungssprache vertun, die eh übermächtig ist? Genauso mit Vorlesen, Büchern an sich (gekauft wurden die deutschen, in der Bibliothek geliehen dänische), Cassetten/CDs etc. Gib Deiner Tochter soviel Französisch wie möglich - betrachte es mal als Vorteil, allein nur die eine Sprache zu vermitteln - für die andere sind die anderen zuständig. Und das klappt! Viel Glück - Ursel, DK

Mitglied inaktiv - 12.06.2009, 17:56



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Hallo Ursel, ich finde es toll, daß deine Mädels zum größten Teil deutsche Kinderfilme gesehen haben, Du hast vollkommen Recht, sie sind qualitativ viel besser als die dänischen, die oft nur doof und albern sind. Ich wünschte hier wäre nicht so oft der Fernseher an, so daß meine Berfin vor allem deutsche Filme gucken würde, aber wenn der Göttergatte fernsehbegeistert ist, gucekn die Kids meistens automatisch mit. Viele Grüße nach Dänemark Derya

Mitglied inaktiv - 12.06.2009, 23:06



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Hallo Tati, ich kann Ursel mit ihren ratschlägen nur zustimmen. Meine beiden Mädels 3+12 sprechen beide sehr gut deutsch obwohl sie es nur von mir und sonst nirgendwo hören. Sei einfach konsequent, das klappt schon. LG Derya (D) mit Mann (TR) und 2 zweisprachigen Töchtern in TR

Mitglied inaktiv - 12.06.2009, 23:08



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Hej Derya! Ich bin in Sachen Medien und Erziehung und auch sonst so manchem ein bißchen Waldorf-(Rudoelf-Steiner-) verseucht, dazu ein Studium zur Bibliothekarin da wird man kritisch!!!! Obwohl ich nicht waldorfpädagogisch agiere, habe ich doch manche Prinpien veirnnerlicht, und freies Spielen ist für mich eins der wichtigsten Entwicklungsträger neben Musik. Aber ich habe auch gelernt, wirklich gerlent, daß der Fernseher, richtig eingesetzt, helfen kann, die Nicht-Umgeubgssprache zu unterstützen. In der Familie haben wir auch die englisch-deutsche Konstallation in England, die bei weitem unglücklicher verlaufen ist - was die Sprache angeht.. nicht nur wegen mangelnder TV-Erfahrungen, natürlich, aber ich denk AUCH, eben gerade wenn die Mutter auch irgendwie ausfällt. Meine Kinder haben durch "Maus" und "Löwenzahn" gelernt, sachliche Sprachanforderungen zu bestehen, bei anderen TV-Sendungen (Puppenkiste, Märchen) kam das Erzählerische dazu -- sowas übt ... man darf nur nicht vergessen, daß die Kinder die Wörter ja ja uach anwenden müssen, d.h. wir müssen im ständigen Dialog (auch über die Sendungen) mit den Kindern sein>! Ansosten ist die Ursprungssituation ja nicht so verschieden von den meisten hier im Forum: Es gibt eine Umegebungssprache und eine, die ein Elternteil (gut, wenn zwei) spricht und vermitteln möchte. und anders gefragt noch: Welche Alternative hat die Fragestellerin? Sie kann es gleich sein lassen, dann wird es eh nichts ---- oder sie kann es versuchen --- und da gibt es viele verschiendegeartetete Ergebnisse, abhängig vom Einsatz, aber auch Vermögen und Willen der Kinder und anderer Umstände. Aber wer gleich aufgibt, hat gar keine Chance. Insofern ist so eine Frage in meinen Augen müßig - bei uns galt: Ich red Deutsch,also mußt du das wohl auch...

Mitglied inaktiv - 12.06.2009, 23:40



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Danke für eure Antworten.. es erleichtert mich, zu sehen, dass es klappen kann. Lg's

Mitglied inaktiv - 13.06.2009, 09:51



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Es kann und wird klappen! Ich bin im Tessin (Südschweiz) aufgewachsen, zu Hause hat meine dt. Mutter mit mir aber nur Schweizerdeutsch gesprochen, das war und blieb dominante Sprache zu Hause, in der Schule dann Italienisch. Klar gibt es Wörter, die wir in der Familie italienisch sagen, Bsp: geh' doch mal bitte in den Keller 2 cipolle holen. ... Aber im Grossen und Ganzen ist CH-dt immer noch unsere Familiensprache... Viel Gl+ück Wo wohnst du denn????

Mitglied inaktiv - 13.06.2009, 10:19



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Ich wohne auch in der franz. CH, wir reden zu Hause nur Hochdeutsch. bei unseren Kindern (7 und 4.5 Jahre) beginnt immer mehr die Umgebungssprache zu dominieren, vor allem wegen der Schule. Sie reden auch untereinander sehr oft Französisch beim Spielen. Sie sprechen aber beide auch tadellos Deutsch, aber eben nur mit uns. Bei Deiner Tochter wird sich die Umgebungssprache durchsetzten, weil Du eben als einzige Französisch mit ihr sprichst. ABER sie wird es eben muttersprachlich sprechen können. Wir wohnen in Fribourg, da sind ja viele zweisprachige Möglichkeiten wie Krippen, Spielgruppen und Gymnasien. Das wäre ev. eine Alternative für Deine Kleine ? LG, Doris

Mitglied inaktiv - 14.06.2009, 16:57



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ich wohne mit Cassandra Michèle in Zürich.. ich ging in den franz.Kindergarten, überlege mir,das auch für sie zu tun später.. aber wieder rum zieht es mich sehr nach Genève, Vevey oder Lausanne.. Ist einfach eine Frage des Geldes.. Danke

Mitglied inaktiv - 14.06.2009, 19:07