Mehrsprachig aufwachsen

Forum Mehrsprachig aufwachsen

Befreiung vom Sprachunterricht

Thema: Befreiung vom Sprachunterricht

www.rund-ums-baby.de/mehrsprachig/Fremdsprachenunterricht-in-der-Schule_37076.htm Ich schmeiße nochmal diesen Strang in die Runde. Wir sind ja kürzlich von den USA wieder nach Deutschland zurück gekehrt und mein zweisprachiges Kind wird ab dem 2. Halbjahr zweimal wöchentlich Englischunterricht haben. Gemäß meiner bisherigen Recherchen ist eine Befreiung - zumindest in NRW - nicht möglich, jedenfalls nicht von Elternseite initiiert. Oder weiß da jemand etwas anderes? Wenn ich eine Wahl hätte, dann ließe ich sie befreien und hätte Zeit für gezielten Förderunterricht in Fächern die ihr besonders liegen. Da der Unterricht noch nicht losgegangen ist, weiß ich noch nicht wie das Kind diesen finden wird oder wie die Lehrerin auf das Kind reagieren wird. Ich weiß, dass die Lehrerin keine Muttersprachlerin ist und hoffe, dass sie zu der Kategorie gehören wird, die es gut findet dass ein Kind Englisch kann. Drückt mir bitte die Daumen, dass der Unterricht positiv läuft. Insgesamt, nach 3 Wochen Schule in Deutschland, leide ich noch am Kulturschock und vermisse das amerikanische Schulsystem.

von Pamo am 11.09.2012, 11:59



Antwort auf Beitrag von Pamo

Hallo Pamo, ich weiss zwar nicht, wie es in Deutschland ist, aber ich kann Dir sagen, wie es bei uns ist bzw. war; fr. CH, mein Sohn (9) hat einen Morgen pro Woche Deutsch. Die Deutschlehrerin bis zum letzten Sommer war selber Muttersprachlerin und hat meinem Sohn waehrend ca. 80% der Zeit Extraaufgaben gegeben. Waehrend der anderen 20% hat er normal am Unterricht teilgenommen. Das waren vor allem die Stunden, in denen es um Grundlagen des Spracherwerbs oder Vergleiche der Sprachen ging. Sie war der Ansicht, dass auch ein muttersprachliches Kind davon profitiert zu verstehen, wie nicht muttersprachler eine Sprache erlernen, was es fuer Regeln gibt, die man sich als Muttersprachler nicht klarmacht, etc. Mein Sohn hat sehr von dem Unterricht profitiert, sowohl von der Extraarbeit als auch von dem eigentlich "langweiligen" Lernen mit den Deutschanfaengern. Insofern wuerde ich erst einmal abwarten und sehen, wie die Stunden sich entwickeln. Gruss FM

von Foreignmother am 11.09.2012, 13:03



Antwort auf Beitrag von Foreignmother

In die Klasse meines Sohnes ist ein Mädchen neu hinzugekommen, das Deutsche ist aber für mehrere Jahre in Asien auf einer englischen Schule / Kindergarten war. Sie nimmt regulär am Grundschul - Englischunterricht (NRW) teil und verbessert wohl regelmäßig die Grundschullehrerin....

von KKM am 11.09.2012, 19:30



Antwort auf Beitrag von KKM

KKM, da kann man nur hoffen, dass die Englischlehrerin des Mädchens genug Selbstbewusstsein hat, um dies positiv zu sehen. Diplomatisch ist die Korrektur natürich nicht, aber Kinder sind eben Kinder!

von Pamo am 11.09.2012, 20:56



Antwort auf Beitrag von Pamo

Erst mal alles Gute fuer euch, ich stelle mir das nicht so einfach vor. Aber wie gehts denn deinen Tieren? Hast du sie alle mitgenommen? Wie lief das ab? Haben sie sich eingelebt und hast du den Platz dafuer? Vielleicht hast du ja schon was darueber geschrieben, aber ich war ueber den Sommer so selten im Forum.

von Cata am 11.09.2012, 19:31



Antwort auf Beitrag von Cata

Hallo Cata, danke der Nachfrage. Meinen zahmen Zoo habe ich mitgenommen und mit dem pet shipper PetExpress geschickt. Das war ein kleiner verwaltungstechnischer Staatsakt, aber ich kann die nur empfehlen, sie waren super - für den Preis mussten die das aber auch sein. Sie haben sich gut eingelebt und es geht ihnen prima. Wir haben hier sogar eine gute Freilaufmöglichkeit. Die verwilderten Katzen wurden umgesiedelt.

von Pamo am 11.09.2012, 20:54



Antwort auf Beitrag von Pamo

Ich verstehe dich zwar, aber so ist das nun mal im deutschen Schulsystem :-) Und: selbst wenn ich jetzt mit meinen Kindern (z. B.) in die USA ziehen wprde, dürften die nach meinem Willen ganz regul+r in den dt. Sprachunterricht gehen. Denn: man schaut sich die Grammatik etc. gaaanz anders an in einer Frenmdsprache. Das schadet gar nichts. Zumal ich unterstelle, dass in dem Alter die sprachtheoretischen Fähigkeiten noch nicht wirklich ausgebildet sind. Sürechen, klatr sicher, keine Frage. Aber nun warte wirklich mal ab was und wie der Lehrer(in) das hinbekommt. Man kann sie ja mal ein Referat über TN halten lassen, o. ä. Und: ich würde NICHT ztulassen, dass mein Kind ggf, den lehrer(in) verbessert. das ist nicht Kinders Aufgabe, soviel Freustrationstoleranz müssten meine Kinder lernen und dürften alle Verfehölungen gerne aufschreiben und nachmittags bei mir abladen und durchdiuskutieren. DANN werden wir erst mal sehen, was sie denn schon so genau in Deutsch (bei uns, bei Dir eben Engl.) können... Zumal es auch noch zu bedenken gibt, dass hier in D zu 99,9% British English gelerht wird. Da tun sich meine beiden auch immer mal kurzzeitig schwer, da meine beiden ja quasi nur amerik. Englisch kennen. Nu wart mal ab :-) "Sonderwürste" kriegst Du hier bei uns in D nicht (so wie meistens in den USA) :-) Désirée

von desireekk am 13.09.2012, 12:11



Antwort auf Beitrag von desireekk

Also mit der Extrawurst hast du wohl recht! Den Zahn haben sie mir fast sofort gezogen: Jede neugierige Frage meinerseits wurde mit dem grummeligen Hinweis auf unzulässige Einmischung unbeantwortet zurück gereicht: "Vertrauen Sie uns bitte!" Von "sprachtheoretischen Grundlagen" gehe ich bei Grundschulenglisch mal nicht aus. Eher so: "Alle mal nachsprechen! Ei hef a ket. Ei hef a dok. Ei hef a böad." *schwerer deutscher Akzent*. Das liebe Kind hat leider noch nicht meine ausgeklügelten diplomatischen Fähigkeiten und teilt sogar ihrem Vater schroff mit: "Das war falsch. Dein Englisch ist furchtbar!" Ich habe noch ein paar Monate Zeit zu versuchen, ihr das abzugewöhnen.

von Pamo am 13.09.2012, 12:46



Antwort auf Beitrag von Pamo

Dann kann ja Diplomatie der Lerninhalt des Englischunterrichts fuer Deine Tochter werden Wie gesagt, kann man auch in einem Unterricht etwas lernen, wenn man bestimmte Sachen schon kann, auch wenn Englisch-Anfaenger-Unterricht fuer ein Kind, was Englisch gelernt hat, langweilig sein duerfte. Die neue Deutschlehrerin meines Sohnes (keine Muttersprachlerin) laesst sich im uebrigen bewusst von ihm korrigieren, bzw. fragt ihn, wenn sie sich nicht sicher ist. Das ist gut fuer's Selbstbewusstsein, insofern sollte Deine Tochter einfach erst mal sehen, wie es so laeuft. Das wird sicher, mach Dir keinen Kopf. Gruss FM

von Foreignmother am 13.09.2012, 13:55



Antwort auf Beitrag von Pamo

Pamo, nachdem meine ja quasi zweisptrachig sind und es für das Grundschulenglisch 100 Mal gereicht hat, musste mein Kleiner da auch seeehhhr viel Geduld lernen. Bavarian English hat auch einen unterhaltenden Faktor und er hat die Stunden irgendwie hinter sich gebracht. Wobei ihn der dialektische Einschlag gar nicht mal so gestört hat. Und Dein Kindlein wird sich daran gewöhnen müssen, dass ca. 80% derer, die (irgendwie) englisch sprechen, dies mit "einfärbung" tun, da nicht Muttersprachler. .... und Grundschule ist doch sowieso "pille-palle" in Fremdsprachen. Liebgemeinte Grüße Désirée

von desireekk am 13.09.2012, 22:24



Antwort auf Beitrag von desireekk

Ich frage mich halt, wieviel Geduld eine Sechsjaehrige in solcher Hinsicht hat bzw. man realistischerweise von ihr erwarten kann. Was das Sprechen von Denglisch betrifft, so habe ich das durch jahrelangen Englischunterricht an einer deutschen Schule als zusätzlichen Akzent perfekt gelernt. Ich kann auf Abruf einen schweren deutschen Akzent markieren, was immer mal wieder bei Amerikanern als "sehr charmant" ankam.

von Pamo am 14.09.2012, 08:23



Antwort auf Beitrag von Pamo

Dann kannst Du Deiner Tochter doch Sachen erklaeren wie den Unterschied AE - BE. In deutschen Schulen wird fast durchweg BE gelehrt, insofern kann Deine Tochter hier auch verschiedene Schreibweisen (und mit viel Glueck vielleicht auch Aussprachen) lernen. (Mal ganz davon abgesehen, dass fuer mich AE ein "Akzent" und kein "richtiges" Englisch ist, aber ich bin auch Britisch sozialisiert ) Gruss FM

von Foreignmother am 14.09.2012, 09:11



Antwort auf Beitrag von Foreignmother

Seit Doctor Who (speziell David Tennant) gefällt mir das Britische auch. Ich werde das Kind auf BE hinweisen. Darauf bin ich gar nicht gekommen, es erschien mir so selbstverständlich, vor allem auch weil es ja bereits innerhalb der USA soviele verschiedene Varianten gibt. Kind spricht Southern mit leichtem deutschen Akzent. Sie korrigierte meine Aussprache mal, als ich das Wort plant (Pflanze) sagte: "Nein! Das ist falsch. Das heisst "playaaant"! Dazu fiel mir keine Antwort ein.

von Pamo am 14.09.2012, 10:00



Antwort auf Beitrag von Pamo

:-) Dann schick sie mal nach bayern, oder genauer noch: Niederbayern. Wenn sie es DORT schafft, eine Semmel aus dem Bäcker mitzubringen, dann ist die Deutsch-Mehrsprachig :-) Kurze Anekdote: mein nbayerischer Sohn (kaum im Dialekt Zuhause!) kam in Hamburg unverrichteter Dinge (und hungrig) wieder weil: "Mama, die Frau hat gesagt, sie haben keine Semmeln!" Tse... Verstanden haben sie sich wohl, nur die begrifflichkeiten waren zu weit voneinander entfernt :-) Liebe Grüße Désirée

von desireekk am 14.09.2012, 11:01



Antwort auf Beitrag von desireekk

Deinem Sohn ging es ähnlich wie Dieter Moor in der arschlochfreien Zone, der vergeblich versuchte "Strippen" zum Frühstück zu erwerben. ("Was wir nicht haben, brauchen Sie nicht: Geschichten aus der arschlochfreien Zone" von Dieter Moor) Ich habe mich am ersten Tag in Deutschland in der Bäckerei unbeliebt gemacht, als ich (nach Jahren in Belgien mit erstklassigem Gebäck) fragte, ob es denn nur noch Reste gäbe (Rosinenschnecke, Puddingteilchen, trockene Bröseldinger) und ob die leckeren Sachen schon ausverkauft seien.

von Pamo am 14.09.2012, 11:34



Antwort auf Beitrag von desireekk

Dein Sohn waere vielleicht auch in Baden hungrig und unverrichteterweise wieder nach hause gekommen. Ich erinnere mich noch an meine ersten Versuche, zwei Broetchen in der Baeckerei zu kaufen: "Meine se die Waserweckle?" Gruss FM

von Foreignmother am 14.09.2012, 14:48



Antwort auf Beitrag von Pamo

Ich hab mal in NY in der Uni zwischen einem Texaner und einem Neuseelaender dolmetschen muessen. Oje, "playaaant" waere da noch verstaendlich gewesen... Wie war das nochmal mit dem "divided by a common language". Gruss FM

von Foreignmother am 14.09.2012, 14:50



Antwort auf Beitrag von Pamo

Nur zur Info: Ich hab grad herzhaft mit meinem neuen Aupair (aus Lansing.... haha) über Eure Pflanzendiskussion gelacht :-) Désirée

von desireekk am 14.09.2012, 19:09



Antwort auf Beitrag von desireekk

Hej allesammen! Ich bin nach einer Woche Abwesenheit wieder am Computer und lese nach. Nun habe ich nicht alle Antworten gelesen, zumal die auch etwas abgeschweift sind, aber ich möchte doch vort allem auf die Ausgangsfrage und Desiree gerne antworten. Ich habe ja verhältnismäßig "alte" Töchter - fast 20 und gerade 16 - mit viel Erfahrung im Fremdsprachenunterricht DEUTSCH. Wir leben in DK, und eine Befreiuung war nicht möglich,wenn sie auf´s Gymnasium wechseln wollten, was wir für richtig ansahen. Meine Große hat sich jedenfalls von Anfang an gelangweilt. Sie hat - allerdings nicht IMMER - den lehrer durchaus verbessert, und den Satz "Das ist nicht Sache der Kinder" finde ichalso schlimm. Wenn Kinder etwasrichtiger als ein Erwachsener wisen (und belegen können), dann sollensie das auch sagen dürfen, nett und freundlich, meinetwegen auch erst nachder Staunde, aber ... Meine Große ich ja auch hingegangen und hat einer anderen Lehrerin gegen deren sturen Prtest nachgewiesen, daß Kaninchen NICHT, wie immer angenommen, zu den Nagern gehören. Zurück zur Sprache. Leichte Fehler ließ sie stehen (und erklärte es den Freundinnen nachher evtl. richtig), andere korrigierte sie. Da ich es aufgegeben habe, von den hiesigen Lehrern - selbst an unserer Friskole - einen größeren Mehreinsatz zu fördern, um mein Kind im Deutschunterricht individuell, sprich muttersprachlich, uz fördern - und da ich inzwischen auch einsehe, daß es nun mal nicht unbedingt die Aufgabe der lehrer an einer wie auch immer öffentlichenSchule mit uzmeist remdsprachen-Schülern ist, sich dahingehend einzusetzen (understmal wirklichschlauzumachen, zumal solche Kinder, wie wir ja auch hier im Forumsehen, auf total unterschiedl. Niveaus stehen!!), habe ich allerdings darauf bestanden,daß meine Tochter entweder (dt.) Bücher lesen durfte oder dt. Übungshefte durcharbeitete, die ich ihr mitgab oder Hausaufgaben für die übrigen Fächer machte, damit wir nachmittags (mehr) Zeit hatten, sie anders zu fördern. Zunächst mußte ich da manchmal erklärend einschreitend, dann hat sie solche "Sträußchen" mit so manchem Lehrer selbst ausgefochten und sich auf Kompromisse (wie diskret am Computer arbeiten) eingelassen. Die Hausaufgaben für Deutsch hat sie natürlich erledigt. Da in den letzten Jahren Deutsch oft in den Randstunden lag, hat sie da auch, soweit möglich, fehlstunden genommen und lieber zuhause gearbeitet, manchmal auch geschlafen - Jugendliche brauchen oft sehr viel Schlaf! Mit der Jüngsten weiß ich nicht,wie es l#uft, sie erzählt zu wenig, aber sie langweilt sich garantiert auch. Allerdings habenwir jetzt erfahren,daß sie etwas Grammatik gut dazulernen könnte, und dann hat sie ja auch einen Lerneffekt aus dem Ganzen, wenngleich ich fürchte,die Lehrerin bezieht sich auf die unsäglöichen Regeln, die hier viele leider immer noch vermitteln. Sowas braucht ein Muttersprachler, der richtig spricht, absolut nicht zu lernen!!! Für ihne/sie gibt es andere Regeln!. Sollte sie sich beklagen,daß sie sich langweile, würde ich dasselbe für die aushandeln wie für die Große. Hier sieht man allerdings auch, daß die Kenntnisse, aber auch die Art der Kinder, so eine Sache zu nehmen, sehr verschieden sind. Ein Kind, das ungern deutsch zuhause spricht, könnte motiviert werden, es dort mehr zu tun. Ein Kind, das nur einen kleinen Wortschatz oder falsche Grammatik hat, z.B. weil es 2 andere Sprachen, die es öfter hört, kann auch von dem Unterricht profitieren. Und ein Kind, das i nanderen Fächern wenige Erfolgserlebnisse hat, könnte sich gut fühlen, wenn es wenigstens DA mal glänzen kann. Das hängt natürlich auchiel vom Lehrer ab. Eine Patentochter,die hier in Dk englisch-dänisch aufwuchs, wurde derart zur Hilfslehrerin degradiert, daß die Mutter einschrit,wei ldas Kind ja nur noch auf Standby stand - und wer von uns hat nie im Unterricht mal geträumt oder eben nicht den Finger hoch gehabt, weil schlichtweg mal die Lust fehtle, dauernd alles zu wissen? Da habe ich also auch sehr aufgepaßt. Viele meinten, dann können sie doch helfen -aber das muß sich in strengen Grenzen halten. "So ist das nun mal in Dtlfd." finde ich auch noch einen sehr schlimmen Sat. So ist das, so war das, so wird es immer sein - ja, damit wäre die Menschheit wohl immer noch auf den Bäumen statt auf dem Mond. Wir habendurchaus das Recht,e twas uz verändern, zu verbesern, zum Nachdenken anzuregen. Und Deutschunterricht - der wird von Menschen gemacht, nicht von starren Systemen! enn Ihr eine andere Schule wollt, müßt auch Ihr Eltern etwas dafür tun. Wenigstens sehen die Kinder, daß wir uns fürsie einsetzen - und das allein ist uns schon Erfolg genug. Beim ersten Mal hat es bei uns nicht geklappt, z.B. mit der eigenen Scuhle, und viele haben uns bedauert. Aber wir haben es versucht - und beim 2. Mal geschafft! Also, Desiree, weg von diesem denken und mehrKreativität, Einsatz und Indivudalität. Gerade in Dtld. geht das letzte besserals hier in DK - und doch hat meine Tochter den Deutschunterricht ein bißchen anders überstanden als sich das mancher Lehrer vorgestellt hat. Nichts für ungut trotzdem. Und trotzdem, auf Langeweile sollte sich jedes Kind einstellen, das die andere Muttersprache halbwgs gut spricht und/oder versteht. da gilt es dann, sowohl zu Nichtstören hinzuarbeiten (eben durch anderweitige Beschäftigung) wie auch zu diplomatischer Korrektur des Lehrers und die Neugier amLernen anderweitig aufrecht zu erhalten. Viiiiiel lang, aber ich habe ja auch lange geschwiegen ---- --- schönen Sonntag - Ursel, DK

von DK-Ursel am 16.09.2012, 09:39



Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Liebste Ursel, gemach, gemach. Ich verstehe Dich absolut, die sprichst hier mit einer Waldorfschülerin :-) Ich stelle vieles in Frage, ich denke in vielem "anders". Aber trotzdem: wir sprechen hier von einem 6-jährigen Kind - das AE spricht, nicht BE (das ist wie wenn ein schweizer Kind in DK in den Deutschunterricht geht) - der engl. Unterricht hat noch nicht mal begonnen - und ja ich finde, ein 6-jähriges Kind hat nicht wirklich den Lehrer zu verbessern, denn es wird noch kaum seine Behauptungen belegen können :-) Ob sich das Kind evtl. langweilt wird sich doch erst noch zeigen. Pamo ist halt von vornherein (mir zu) skeptisch. Dass in späteren Jahren evtl. Kreativität in der Unterrichtsführung bestehen muss, wird zu sehen sein. Denn "so richtig" geht das ja erst in der 5. Klasse los und bis dahin hat das Kindelein 4 Jahre Zeit sein Englisch wieder weitestgehend zu vergessen... Liebe Grüße Désirée deren Kleiner Englisch in der Grundschule auch immer easy-peasy fand, und auch öfter mal gefrustet war. hat ihm trotzdem nicht geschadet :-)

von desireekk am 16.09.2012, 13:43



Antwort auf Beitrag von desireekk

Hej Desiree! Tja, viel älter waren meine Kinder letztendlich auch nicht, als sie in die Schule kamen bzw. schreiben lesen lernten. Sowas ist wohl in fast allen Ländern etwa um diese Zeit so. Und ja, es geht daß sich ein Kind das Lesen in der Nicht-Umgebungssprache selbst beibringt und dann ebenso schnell die Umgebungssprache schreiben/lesen lernt. Die Skepsis, inwieweit sich das Kind langweilen wird, ist nach vielen Erfahrungsberichten und nicht nur meinen eigenen) durchaus berechtigt, allein eben durch die Tatsache, daß in der Schule Fremdsprachen- und nicht Muttersprachenunterricht angeboten wird. Ein Indiz ist ja auch, daß trotz Englischunterrichtis in der dt. oder dän. Schule oder trotz Deutschunterrrichts hier die Kinder deutschsprachiger Eltern Anspruch auf Muttersprachenunterricht haben. Man kann sich eben nicht damit nicht begnügen zu sagen: Nee,diese Kinder haben ja eh Englisch oder Deutsch in der Schule! Und genau darum kann man auch nicht erwarten, daß ein Lehrer, der dies x Kindern als Fremdsprache vermittelt, vermitteln muß, sich auf das Niveau eines Muttersprachenunterrichts begibt. Das erfordert andere Vorbereitung, zu der er oft gar nicht denselben Zugang hat. Da könnte allerdings eine muttersprachliche Lehrerin helfen, die andere Mittel kennt und anwendet. Übrigens stellen nicht nur Waldorf-Leute die welt in Frage --- auch andere Menschen sind kritisch. Und durch Verwandtschaft kenne ich Waldorf auch ein bißchen beser - aber auch DA war ich dann durchaus kritisch. Ich schreibe nur von meinen Erfahrungen, die durchaus bestätigen, daß sich Kinder im Unterricht dann durchaus langweilen --- und man auch als Eltern gegensteuern kann (und muß?). Bei uns hat das sehr gut geklappt, wieso sollte das bei anderen schiefgehen? Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 16.09.2012, 18:50