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2-sprachig mit beiden Eltern arbeitend

Thema: 2-sprachig mit beiden Eltern arbeitend

Hallo! Unser Kleiner kommt in 5 Wochen auf die Welt und wir machen uns Gedanken bzgl der Spracherziehung. Wir sind beide Deutsche, wohnen in der französischsprachigen Schweiz und die Muttersprache meines Mannes ist deutsch. Wir würden unser Kind gerne zweisprachig deutsch/französisch aufwachsen sehen. Nun arbeiten wir Beide, daher ist es wahrscheinlich, dass er in der Krippe / bei der Tagesmutter französisch spricht. Mein Mann würde trotzdem gerne französisch sprechen, so dass deutsch auf die Abende - Wochenende mit mir beschränkt ist. Denkt Ihr, das reicht? Sollte mein Mann auch deutsch sprechen, dann wäre das vielleicht später schwierig, wenn wir ins Ausland gehen, USA steht da noch in der näheren Zukunft an. Was meint Ihr? Danke für alle Rückmeldungen Nadine

von NadineLausanne am 16.11.2010, 11:02



Antwort auf Beitrag von NadineLausanne

Hallo, ich wüßte nicht was im Weg steht es nicht mit der Zweisprachigkeit zu versuchen.Mein Mann und ich, wir arbeiten auch beide und unser Kind wächst zweisprachig auf. Und es funktioniert! Auch wenn Du nur am Abend und an den Wocheneden Zeit haben wirst Deutsch zu reden, würde ich die Zeit nutzen. Viel reden (nicht reden lassen-also über den Fernseher oder so), miteinander singen, spielen, vorlesen etc. Euer Kind wird bestimmt sehr viel von der Deutschen Sprache mitbekommen. LG

von raton am 16.11.2010, 14:44



Antwort auf Beitrag von NadineLausanne

Hej Nadine! Kommt ja imemr drauf an, was Du unter zweisprachig verstehst. Soll die deutsche Sprache mindestens fließend sein und womöglich noch auf höherem Niveau, dann wird es art --- denndie Umgebungssprache ist sehr mächtig und gerade mit zunehmendem Alter nimmt die zeit, die die Kinder allein mit Euch verbringen ja noch mehr ab. D.h.: In der allerersten zeit soviele Wurzeln anlegen wie nur irgendmögölich, denn es ist wohl unbestritten,daß man nur die Sprache gut beherrscht, die man reichlich hört un dübt (spricht). Wieso möchte Dein Mann denn französisch sprechen? Um ihr die französische Sprache dann in den USA auch zu erhalten? Wannsteht der Umzug i netwa an? Denn wenn sie in dieser Umzugsphase noch Baby/Kleinkind ist, würde ich die französische Sprache wohl zuhause außenvor lassen! Da ist sie dann einfach zu klein = ungeübt, um in der "Fremde" noch iel zu erinnern und zu lernen. Dann doch lieber Deutsch auf ein höheres Niveau anheben. Vielleicht könnt Ihr wenigstens die Familiensprache deutsch machen bzw. der eine spricht deutsch, der andere französisch - jeder versteht ja wohl beide Sprachen. Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 16.11.2010, 16:31



Antwort auf Beitrag von NadineLausanne

Hallo Nadine, Wir sind in einer aehnlichen Situation, ebenfalls zwei Deutsche, ebenfalls beide 100% arbeitend, ebenfalls in der Welschschweiz. Wir sprechen zuhause nur Deutsch und das wuerde ich auch Euch empfehlen, vor allem wenn die Muttersprache Deines Mannes auch Deutsch ist. Die Umgebungssprache ist ohnehin uebermaechtig, da muss man sich schon anstrengen, wenn man ein wirklich zweisprachiges Kind haben will. Im uebrigen wirst Du sehen, dass wenn Dein Kind aelter wird, auch von den Wochenenden nur noch ein kleiner Teil Deutsch sein wird, da den Rest die Kindergeburtstage, Sportclubs etc. ausmachen, wo wieder nur Franzoesisch gesprochen wird. Insofern wiederhole ich mich, deutsch zuhause, sonst koennte Dein Kind spaeter zu den vielen Genfer Umlandskindern gehoeren, die nur noch in Ansaetzen deutsch sprechen und keinen Satz richtig schreiben koennen. Wenn Ihr ins englischsprachige Ausland wechseln solltet, koennt Ihr dann, wenn es soweit ist, entscheiden, wie Ihr die Sprachen weiter handhaben wollt. Ich habe bereits zu einem anderen Posting ungefaehr eine Seite weiter unten beschrieben, dass ich dann einen wirklichen Sprachwechsel fuer das beste halte, denn zwei Sprachen zuhause aufrecht erhalten zu wollen, halte ich aus eigener Erfahrung nicht fuer erfolgversprechend. Da kannst Du dann auch noch mal streepie fragen, die von SA nach FR gezogen ist, und die Frage gerade durch hat. Gruss FM

von Foreignmother am 16.11.2010, 21:18



Antwort auf Beitrag von NadineLausanne

hallo, die meisten menschen sind doch irgendwann wieder arbeiten. aber ja, das reicht. also ich bin deutsche, mein mann türke, leben in dtl, haben wenig türkischen kontakt hier. ich rede deutsch und in der kita hört unser sohn auch nur deutsch. mein mann redet nach der arbeit mit ihm türkisch. und wir fahren jedes mal in die türkei zur familie. es klappt gut. klar, deutsch ist seine hauptsprache. aber er versteht alles, redet inzwischen auch türkisch mit meinem mann. auch wenn es lange dauerte. lg Anett

von emres am 18.11.2010, 10:13



Antwort auf Beitrag von NadineLausanne

Hallo Nadine, Wir haben genau diese Konstellation: unsere Kinder werden zweisprachig deutsch-französisch in frz. Umgebung erzogen, ich bin vollzeit berufstätig, die Tagesmutter und mein Mann sprechen ausschliesslich französisch. Mein Mann spricht kein Deutsch. Bei uns klappt das eigentlich sehr gut: beide Kinder (6 und 3 Jahre) sprechen beide Sprachen sehr gut. Der Grosse hat das Glück, seit zwei Jahren zwei halbe Tage in eine deutsche Kiga/Schule zu gehen: das ist eine echte Bereicherung, weil es manchmal einfach ermüdend sein kann, der einzige Sprach-Input zu sein - vor allem wenn Kinder älter werden. Ausserdem bekommen wir dadurch Zugang zu vielen deutschen Büchern und DVDs (Fernsehen gibt es bei uns nur auf Deutsch) sowie deutschen Traditionen. Ach ja: in den Ferien schicke ich die Kinder regelmässig nach Deutschland zu den Grosseltern und der Kontakt mit der deutschen Verwandtschaft ist auch unterm Jahr regelmässig (über Skype mit Webcam). Viele Grüsse Camille

von camille75 am 19.11.2010, 00:42



Antwort auf Beitrag von NadineLausanne

Hallo Nadine, wir leben seit 8 Monaten in Deutschland, und sprechen zuhause konsequent deutsch (wir sind beide deutsch), meine Tochter ist 2 1/4 und geht zur Tagesmutter - dort wird (natuerlich) franzoesisch gesprochen. Die Hauptsprache unserer Tochter ist im moment noch deutsch - allerdings schleichen sich so langsam franzoesische Worte ein. Davor haben wir in Suedafrika gelebt, und meine Kleine ging dort ab dem 6. Monat in die Krippe, Umgebungssprache war Englisch. Der Umzug hat sie etwas mitgenommen - sie hat ein Weilchen gebraucht, bis sie sich an die neue Umgebungssprache gewoehnt hatte. LG Connie

von streepie am 22.11.2010, 22:18



Antwort auf Beitrag von streepie

Wir leben natuerlich in Frankreich... es ist etwas spaet....

von streepie am 22.11.2010, 22:18