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Freundin mit Baby im gleichen Alter

Thema: Freundin mit Baby im gleichen Alter

Hallo ihr, ich muss mich noch mal bei euch ausweinen. Eine langjährige Freundin von mir hatte nur eine Woche nach mir ihren voraussichtlichen Entbindungstermin. Ich hatte mich letzten Sommer riesig gefreut als ich hörte, dass sie auch schwanger ist und dann noch nahezu genauso weit wie ich. Mein Mädchen musste Anfang des 5. Monats kerngesund aber viel zu früh gehen. Ich hatte mich im Vorfeld gezwungenermaßen mit der Tatsache auseinandergesetzt, dass ihre SS fortbesteht und ihr Kind ein Leben lang so alt sein wird wie meines wäre. Es war sehr schwer, zumal die Freundin auch ziemlich wenig sensibel ist, aber es ging irgendwie. Nun hat sie gestern ihr Kind zur Welt gebracht, natürlich auch ein Mädchen und vollkommen gesund. Ich wusste ja, dass der Tag kommt und dachte ich schaffe das irgendwie, aber als ich gestern davon erfuhr und die Fotos sah... Es tut einfach nur unglaublich weh. Ich hätte mein Kind jetzt auch schon im Arm, ich war eine Woche vor ihr dran. Wenn sie wenigstens noch ein klein wenig rücksichtsvoll wäre... Aber sie erzählt nur von sich. Danke, dass ihr zugehört habt und ich ein bisschen jammern durfte....... Inzwischen hatte ich übrigens noch eine frühe FG in der 5. Woche und bin jetzt wieder in der 6. Woche. Ich habe einfach nur unfassbare Angst, dass es wieder und wieder schief geht. Und ich habe immer dieses Foto von der Freundin im Krankenhausbett mit ihrer neugeborenen Tochter auf der Brust vor Augen. Es tut so weh. Und man ist so alleine mit diesem Schmerz, das kann wohl wirklich nur verstehen wer auch ein Kind bei den Sternen hat. Ich könnte nur weinen seit ich von der Geburt ihrer Tochter weiß, aber bei diesem Thema bin ich so alleine, für alle ist es so lange her und es gibt mein kleines Mädchen einfach nicht. Gut, dass es euch gibt, auch wenn der Grund ein furchtbarer ist! Ich zünde eine Kerze für unsere Kinder an. Eine dicke Gelbe, wie die Osterglocken in der Vase davor.

von Hannah79 am 23.03.2014, 13:51



Antwort auf Beitrag von Hannah79

Es tut mir sehr leid, dass du so leiden musst! Mir ist damals etwas ähnliches passiert, wenn auch vielleicht etwas erträglicher, weil früher - wenn man das sagen kann, wenn man ein Kind verliert! Wir verloren unser Kind schon in der 9. Woche. Eine Mama aus der Krabbelgruppe unseres Großen hatte den gleichen ET. Ich kann und konnte nie so recht was mit ihr anfangen. Ich musste dann wöchentlich in der Krabbelgruppe ihren wachsenden Bauch anschauen - und ich hatte keinen Babybauch mehr... Eine andere Mama hatte ihr wenige Wochen altes Baby immer dabei und als es schrie, sagte die schwangere Mama zu ihrem Sohn: Schau mal, so schreit unser Baby dann auch mal usw. Es war echt schlimm für mich!!! Als das Baby geboren war, war es ein Mädchen - so wie ich es mir für uns gewünscht und gefühlt hatte. Ich war dann schnell wieder ss und später mit unserem Kleinen dann in der gleichen Krabbelgruppe wie DIESES Baby. Zeitweise musste ich denken, dass unser Kind nun auch so groß wäre, dies könnte usw. Die Kleine saß teilweise mehr bei mir auf dem Schoß als bei ihrer Mama usw. Aber es ließ sich mit der Zeit echt gut ertragen. Sie ist auch echt eine Süße und kann natürlich nichts dafür, dass sie so alt ist, wie unser Sternchen wäre. Bestimmt war es auch zu ertragen, weil ich unser Folgekind im Arm hielt. Mittlerweile ist DAS Baby fast in der Schule und es tut nicht mehr weh, sie zu sehen. Deine Freundin meint es nicht böse! Sie ist nun glücklicherweise in der Situation, dass sie ihr Kind im Arm halten darf. Die meisten Menschen vergessen ganz schnell unsere Sternchen, leider, aber nie böse gemeint. Vielleicht traut sie sich auch nicht, das Thema mit deinem Sternchen anzuschneiden, weil sie denkt, es würde dich wieder in ein Loch stoßen. Dass unsere Sternchen für uns immer präsent sind und das Ignorieren uns eher in ein Loch stößt, können Nichtbetroffene nicht verstehen. Wie denn auch! Ich wünsche dir, dass du das Baby deiner Freundin als "Baby deiner Freundin" sehen kannst - und nicht als Konkurrentin zu deinem Sternchen. Vielleicht kannst du es auch irgendwann ein bisschen genießen, es zu sehen. Das ist sehr schwer, sicher, aber es stimmt, dass die Zeit alle Wunden heilt - oder zumindest einigermaßen verschließt. Ich weiß, alles Tipps und Ratschläge sind jetzt schwierig zu geben, aber ich wünsche dir, dass du deinen Weg finden kannst! LG, Maliki

von Maliki am 23.03.2014, 14:16



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Mir ging es genauso. Meine Schwangerschaft endete Anfang des 5. Monats. 3 Freundinnen waren gleichzeitig mit mir schwanger. Alle haben ihre Kinder gesund in den Armen, nur ich nicht. Eine Freundin hat 3 Wochen vor meinem errechneten Termin ihren Sohn geboren. Die Freundschaften haben gehalten. Natürlich gab es Unsicherheiten bei mir und bei ihnen und jeder von uns musste über seinen Schatten springen. Meine Freundinnen haben es akzeptiert, dass ich mich eine zeitlang sehr zurückgezogen habe. Als ihre Kinder geboren waren, haben wir uns über die Kinder gefreut und um meine Tochter geweint. Ich sehe jedes gesund geborene Kind als ein Geschenk an. Leider wurde mir das nicht zuteil. Aber genauso wie es für mich schwer war/ist, die Kinder meiner Freundinnen zu sehen, hat es sie verunsichert, denn es hat ihnen vor Augen geführt, was alles in einer Schwangerschaft passieren kann. Trotzdem haben sie immer wieder den Kontakt zu mir gesucht und versucht, sich in meine Situation einzufühlen. Die Gedanken verschwinden nie, ich werde immer denken, dass meine Tochter genauso wäre, wie die Kinder meiner Freundinnen. An manchen Tagen kann ich besser damit leben, an anderen schlechter. Aber das gefährdet niemals die Existenz der Freundschaften.

von Zwerg1511 am 23.03.2014, 15:24



Antwort auf Beitrag von Hannah79

Mir ging es vor über sechs Jahren auch so. Ich dachte, ich bin stark genug. Meine Freundin hatte aber viel Verständnis für mich. Ich bekam zwar ein Foto, aber es wurde nicht erwartet, dass ich sie besuchen komme. Dies dauerte auch über vier Wochen, ehe ich es konnte. Und da war das Kind auch nicht zu sehen, sondern oben im Zimmer. Ich durfte entscheiden, wie ich es möchte. Und ich konnte es nicht. Brauchte dafür noch einen Versuch. Schade für dich, dass du ein wenig tolerante Freundin hast.

von glückskinder am 23.03.2014, 19:24



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Liebe Hannah, erstmal muss ich dir schreiben, dass es mir sehr leid tut, dass du eine Fg hattest! Du kennst mich ja schon von einem meiner letzten Posts und weißt schon von meiner Freundin. Ich war nach meinen 2 FG´s entlich wieder schwanger und habe alles unternommen und getan was mir meine Ärztin geraden hatte. Dann erfuhr ich von meiner Freundin, dass sie ebenfalls schwanger ist. Wir hatten uns nach langer Zeit wieder gefunden und fand das auch sehr schön. Sie erwartete ein Mädchen und ich einen Jungen. Sie verlor ihr Mädchen in der 27.Woche wegen Unterversorgung und ich bekam meinen Sohn in der 38+5. Sie hätte einen Tag nach mir ET gehabt! :'( Ich habe ihr erstmal die Zeit gegeben, die sie braucht und später wollte sie auch meinen Sohn einmal sehen. Sie fühlt sich sicher auch immer daran erinnert wenn wir uns sehen/schreiben oder Fotos zeigen, aber es gehört jetzt zu ihr und die Kleine ist trotzdem bei jedem Gespräch present und wird nicht vergessen. Jetzt ist sie Mama von einem kleinen Jungen und trägt ihre Süße im Herzen und ihn fest an der Hand... Schade, dass du leider nicht solch eine Freundin hast. Ich wünsche sie dir für die Zukunft und für deine neue Schwangerschaft alles erdenklich Gute! Liebe Grüße, Maracuja57 mit 2** im Herzen und einem frechen Fratz an der Hand

von Maracuja57 am 23.03.2014, 19:54



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Ich hatte das gleiche auch vor 2 Jahren. Meine Freundin bekam ihr Baby ein paar Wochen später. Ich bin trotzdem zu ihr gefahren und habe mir gesagt, das ist ja ihr Baby und hat nix mit mir zu tun. Ich war natürlich traurig weil sie eines hatte und ich nicht. Ich bin zum Glück schnell wieder ss geworden. Und wenn ich die kleine von ihr heute sehe, versuche ich das auch nicht in Einklang mit meinem verstorbenen Baby zu bringen. Das sind 2 verschiedene Sachen. Schon war damals das sie direk mit mir über die stille Geburt gesprochen hat. Das hat das Eis zwischen. Uns schnell gebrochen. Es ist nicht einfach, aber denk dran, dein Baby ist in deinem Herzen und nicht auf den Armen der anderen. Und es wird mit der zeit auch einfacher und erträglicher andere Mutter zu sehen

Mitglied inaktiv - 23.03.2014, 21:31



Antwort auf Beitrag von Hannah79

Ach ihr Lieben, ich bin ganz gerührt über eure vielen und vor allem so langen und persönlichen Antworten. Ihr habt euch riesig Mühe gegeben, ich bin sprachlos... Und jeder einzelne Beitrag hat mir wirklich geholfen, ihr geht so vollkommen anders mit dem Thema um als mein restliches Umfeld. Es tut nicht nur wirklich sehr gut zu wissen, dass es Menschen gibt, die diesen Schmerz und die Schwierigkeiten verstehen sondern auch wissen, wie man damit umgehen kann damit es leichter wird. Ich werde mir eure Antworten immer mal wieder durchlesen wenn der Schmerz zu schlimm wird und auch wenn ich irgendwann werde hin fahren müssen. Leider ist die Freundin von mir nicht so sensibel wie bei euch teilweise, da habt ihr Glück im Unglück gehabt. Sicherlich ist es auch unglaublich schwer sich in diese, unsere besondere Situation hineinzuversetzen. Die Freundin war schon immer sehr schwierig in dieser Hinsicht, aber da wir eine besondere Jugend zusammen hatten kann und will ich sie auch nicht ganz aufgeben sondern muss lernen mit ihrer Art klarzukommen. Wir hatten uns ebenfalls durch die gemeinsame SS wieder angenähert. Es ist wirklich ganz toll was ihr mir geschrieben habt, ich kann damit viel anfangen und weiß das sehr zu schätzen! Vielen lieben Dank für eure liebevollen Antworten!

von Hannah79 am 24.03.2014, 04:58



Antwort auf Beitrag von Hannah79

Ca. 4 Jahre nach meiner späten Fehlgeburt, bekam eine Freundin von mir ein Baby. 3 Monate nach der Geburt, hatte ich eine frühe Fehlgeburt. Das war alles nicht einfach für mich. Ich habe mich aber für meine Freundin gefreut. Denn sie konnte ja nichts dafür, dass ich zwei Fehlgeburten hatte! Ich habe dann übrigens zwei kerngesunde Töchter geboren. 2011 und 2013. Meine Freundin versuchte 3 Jahre lang ein zweites Baby zu bekommen und es wollte nicht klappen. Sie bekommt jetzt bald fast 5 Jahre nach der Geburt ihrer Tochter ein zweites Baby. War aber ein schwerer Weg dahin. Sicher ist es bei dir anders gelagert als bei mir, denn die ET's waren so eng beieinander. Und deine Freundin scheint in ihrer "Hormonwolke" oder sie ist immer so unsensibel, nicht an dich zu denken. Wenn du es schaffst, dann besuche sie und ansonsten, sag ihr, dass du dich für sie freust, aber du im Moment noch nicht damit umgehen kannst, wegen deiner Fehlgeburt. Wenn sie dafür kein Verständnis hat, dann solltest du den Kontakt zu ihr abbrechen! Du könntest ihr auch eine Karte schreiben, wenn du auch nicht mit ihr sprechen magst. Denn du solltest deine Seele auch schonen, damit du Kraft für deine erneute Schwangerschaft hast!

von HSVMarie am 24.03.2014, 09:26



Antwort auf Beitrag von Hannah79

LIebe Hannah, oje, ich kann verstehen, wie du dich fühlst! Ich kann aber auch ein bisschen (!) deine Freundin verstehen - aber auch nur, weil ich zwei Kinder habe. Nach dem Verlust meines ersten Kindes, ohne eines im Arm zu haben, hatte ich für sowas auch absolut NULL Verständnis. Sie hat endlich ihr Baby im Arm, will ihr Glück mit allen teilen, das ist normal. Leider scheint sie dabei nicht zu merken, dass nicht jeder daran teilhaben WILL oder kann. Das ist schade. Wie du schreibst, ist sie nunmal so und es klingt, als würde sie sich da auch nicht mehr ändern. Kannst du mit ihr darüber sprechen, ich meine "richtig"? Oder hört sie eher nicht zu bzw. kann mit deiner Gefühlswelt nichts anfangen? Dann wäre es vielleicht besser, erstmal ein bisschen auf Abstand zu gehen. Sollte es gar nicht gehen (auch später nicht), dann belasse es vielleicht bei einem losen Kontakt. Manchmal müssen auch Freundschaften enden, auch wenn es weh tut. Aber im Moment ist noch alles so frisch. Ich würde es nicht überstürzen. Dass du zwischenzeitlich noch ein Kindchen hast gehen lassen müssen, tut mir überaus leid. Umso schöner die Nachricht, dass du wieder schwanger bist! Ich wünsche dir alles alles Gute, ganz viel Kraft und dass du in 34 Wochen dein persönliches kleines Wunder in den Arm nehmen darfst! Wenn dir nach Ausheulen zu Mute ist - melde dich gern! Solche Zeiten kommen immer wieder, besonders gern, wenn man denkt, dass es jetzt grad besser geht.... Ich habe mich damit abgefunden, dass mich die Trauer manchmal einfach überrollt. Wenn es geht, lasse ich sie zu. Schließlich sind die Kinder ein Teil unseres Lebens, unserer Herzen. Und da haben sie und wir ein Recht darauf, an sie zu denken, um sie zu weinen oder auch in Freude (ja, das gibt es auch) ein Kerzchen anzuzünden oder einen Ballon fliegen zu lassen. Auch wenn sie winzig klein waren, wenn es schon lange her ist - wir sind die Mamas und werden es immer bleiben! Ganz liebe Grüße Wolke

von wolke76 am 24.03.2014, 10:59



Antwort auf Beitrag von Hannah79

Hallo, ich bin in genau der anderen Situation und ganz traurig darüber... Meine Schwägerin war mit mir schwanger, gleiche Woche, und hat in der 9 Woche ihr Baby verloren. Als sie erfahren hat, dass ich schwanger bin, hat sie den Kontakt abgebrochen und seither besteht kein Kontakt mehr. Leider. Ich muss oft an sie denken, gerade, weil sich der Entbindungstermin nähert. Ich bin total unsicher, wie ich mit der Situation umgeh'n soll. Natürlich will mein Mann seine einzige Schwester über die Geburt unserer 2. Tochter informieren und sie zur Taufe einladen. Ob sie sich darüber freuen wird? (Sie wollte immer ein Mädchen haben, ich bekomme das 2. Mädchen, sie hat in ihren Augen"nur" einen Jungen). Ich kann unser Kind ja nicht verleugnen und so tun, als ob es sie nicht gibt. Aber ich kann sie und ihren Schmerz gut versteh'n (obwohl ich in der glücklichen Lage bin, kein Kind verloren zu haben). Ich mach mir viele Gedanken, denke viel an sie und ihre zwei Sternchen. Dennoch ist meine Freude auf mein Baby doch getrübt durch die angespannte Situation mit meiner Schwägerin. Sie wird halt doch immer ihr nicht geborenes Baby sehen, wenn sie unsere 2. Tochter sieht. Und für mich als Mama ist das sehr schwer, da einen guten Umgang zu finden - denn ganz den Kontakt aufgeben möchte ich auch nicht... Soviel zu meinen Gedanken. Vielleicht hat jemand auch eine Idee, wie ich mit meiner Schwägerin umgehen kann, ohne sie noch mehr zu verletzen als ich es mit der Geburt der Tochter eh machen werde... Ganz liebe Grüße und Dir, Hannah79, ganz viel Kraft, eine gute Schwangerschaft und ein gesundes Kind. Philo

von Philo am 24.03.2014, 13:22



Antwort auf Beitrag von Philo

Kannst du ihr nicht einen Brief schreiben, in dem du all das erklärst, wie du es hier getan hast? Vielleicht würde das euch beiden helfen, irgendwie aus der Situation rauszukommen und wieder einen halbwegs entspannten Umgang miteinander zu lernen. Es wird nicht leicht sein. Wann ist dein ET? Vielleicht kannst du noch vorher mit ihr Kontakt aufnehmen? LG

von wolke76 am 24.03.2014, 13:38



Antwort auf Beitrag von Hannah79

es ist schwer...aber vieleicht findest du doch Trost bei deinem kleinen Kampfkeks im Bauch...hör mal der sagt zu Dir...lass sie doch,wenn ich zu dir auf die Welt komme,ist dieses kleine Mädchen im Zahnungsalter und bereitet schlaflose Nächte mit viel Trara...und dann komme ich zu euch und wir beide stehen ganz oben und bewundern uns was wir geschafft haben. Ich werde dir so viele Kuschelstunden wie du haben willst schenken...kleine Wunder brauchen eben etwas länger...freu dich mit mir ...unsere Zeit wird wunderschön... Schenk dem kleinen positive Gedanken und träume schonmal wie es sein wird....LG gabi...die auch zwei Kinder im 5.SSW gehen lassen mußte...

von Maximum am 24.03.2014, 14:56



Antwort auf Beitrag von Maximum

Liebe Hannah Auch ich bin in ähnlicher Situation. Ich habe nach langer Zeit wieder Kontakt zu meinen besten Freundinnen aus der Kindheit aufbauen können. Sie waren 10 Jahre lang meine Familie.wir wohnten in einem Haus und da meine Mama sehr krank war hat ihre Mutter sich mit um mich gekümmert. Dann ging der Kontakt verloren weil sie umgezogen sind und ich den halt verlor und Essstörungen usw bekam und sie es nicht verstanden. Zu meiner hochzeit kamen wir wieder Kontakt. Ich habe genau 1 Woche nach der hochzeit eine fg in der 10 ssw Woche gehabt. Und die beiden Freundinnen schrieben mir jetzt das eine schwanger sei mit genau dem selben et den ich hatte. Schicksal? Ich fühlte mich so in der Zwickmühle weil ich mir den Kontakt so gewünscht hab. Rückblickend betrachtet muss ich sagen hat sie fast nix von ihrer Schwangerschaft erzählt. Hatten erstmal nur Mail Kontakt. Als ich wieder schwanger. War haben wir uns getroffen und es war ok. Mit ihrer Schwester war ich vorher schon unterwegs. Jetzt ist ihr kleiner 1 Jahr geworden und obwohl ich meine kleine fest an der Hand hab musste ich dran denken das unser Stern auch bald 1 Jahr wäre. Jetzt bekommt ihre Schwester auch eins im Juni und sie haben genau dem gleichen alters Abstand wie wir 3 hatten. Schicksal? Ich weiß es nicht. Aber hat uns wieder zusammen gebracht. So jetzt dazu du und deine Freundin hattet eine besondere Jugend. Ich weiß nicht was du damit meinst. Aber ich will dazu was sagen. Ich hab meine ehemalige beste Freundin und dann auch trauzeugin im einer betreuten wohn Gruppe kennen gelernt. Also heim. Da war ich dann. Zum Schluss . . . Wir sind durch dick und dünn gegangen aber sie war sich immer am nächsten.ich wusste das aber hab trotzdem mit gemacht weil wir uns halt so lange kannten und daher und so viel geschafft haben. aIch habe ihr sogar bei gebracht bei einem 1 h Telefonat zumindest 1 mal zu fragen wie es mir geht. Es war zwar gestellt aber sie hat es dann gemacht . Das ging bis zu meiner fg. 1 Woche nach der hochzeit. Ich war am Boden und musste mir von ihr anhören wie undankbar ich ein weil ich noch nicht richtig danke gesagt habe. Für die Geschenke die Hilfe und so weiter und außerdem ging es ihr schlecht und ich wollte nicht Feiern gehen 2 Wochen nach der hochzeit 1 Woche nach der fg. Das war es. Es tat so so so weh. Es war so schwer den Kontakt abzubrechen. Vor 2 Wochen endlidg habe ich ihre Nummer gelöscht. Heute hat sie Geburtstag. Z ich denke immer doch an sie aber es war die beste wenn auch schwierigste Entscheidung den Kontakt abzubrechen. Den es ging ja eh nie um mich . . Wenn sie ähnlich ist dann Tu dir nicht weiter weh lass den Kontakt erstmal ruhen Alles alles gute für dich

von kleinestatzi am 24.03.2014, 20:44



Antwort auf Beitrag von kleinestatzi

Hallo kleinestatzi, ja, bei der Freundin und mir waren die Umstände in der Jugend ähnlich wie bei dir. Und wenn man eine Jugend hatte, die sich von der Jugend der meisten anderen unterscheidet dann ist es schwer den einzigen Kontakt, der einem aus dieser schwierigen Zeit geblieben ist, aufzugeben. Ich kann verstehen, dass du den Kontakt abgebrochen hast. Und vermutlich war es in deiner Situation die richtige Entscheidung! Zu einer zweiten Freundin von damals habe ich aus diesem Grund den Kontakt auch abgebrochen. Zu dieser Freundin hier werde ich ihn halten. Aber auf großer Sparflamme. Es ist sehr schön, dass du nun wieder Kontakt zu deiner alten Wahl-Familie hast, das ist viel wert.

von Hannah79 am 24.03.2014, 22:24



Antwort auf Beitrag von Hannah79

Ach ihr, es ist so lieb, was ihr mir alle schreibt! Ich kann gar nicht glauben, dass ihr mir so lange und wunderbare Texte schreibt. Ich wiederhole mich zwar, aber ich meine es auch wirklich so, das was ihr sagt hilft mir sehr. Ihr teilt so viele persönliche Dinge von euch und bringt mir so viel Wärme und Verständnis entgegen, ich bin ganz gerührt und kann es gar nicht glauben. Jede von euch trifft so sehr den Kern der Sache, dass ich völlig erstaunt bin und auch irgendwie schockiert, weil ich es nicht gewohnt bin, dass es Menschen gibt, die mich verstehen in meiner Trauer um mein Mädchen. Natürlich bin ich traurig und schockiert, dass so viele von euch auch diese schmerzhaften Erfahrungen machen mussten, aber es ist auch wohltuend zu lesen, dass man das nicht alleine aushalten muss, dass es Menschen wie euch gibt, die das wirklich verstehen und selber kennen. Ich danke euch von Herzen!!! Ihr seid wirklich wunderbar, danke für eure vielen Antworten, ich stelle mit Erstaunen fest, dass ich tatsächlich jede einzelne Antwort hilfreich und gut finde...

von Hannah79 am 24.03.2014, 22:32