Sehr geehrter Prof. Heininger,
Ich habe meine 2jährige Tochter vor 5 Tagen das zweite Mal MMR-V impfen lassen. In ca. zwei Wochen habe ich Entbindungstermin.
Ich selbst hatte mit vier die Windpocken.
In welchen zeitlichen Rahmen ist theoretisch mit einer allgemeinen Impfreaktion zu rechnen, vor allem mit den Impfvarizellen. Sind nur diese theoretisch auf Neugeborene übertragbar oder auch falls das Kind nur Fieber bekommt?
Muss ich was beachten falls Impfwindpocken auftreten? Hat das Neugeborene Nestschutz, oder ist das nicht sicher? Sind Impfwindpocken weniger schädlich als echte Windpocken für Neugeborene?
Vielen Dank schon mal,
KB82
von
KB82
am 03.02.2016, 10:39
Antwort auf:
Varizellen-Impfung
Hallo
Die so genannten impfvarizellen könnten zwischen Tag fünf und zwölf auftreten. Theoretisch, aber wirklich nur theoretisch, wären die impfViren auf das Neugeborene übertragbar. Dieses bekäme aber davon keine Windpocken, zum einen weil es ja abgeschwächte Viren sind und zum anderen, weil das Neugeborene Dank ihrer Schutzstoffe einen so genannten Nestschutz besitzt.
Es gibt daher keine empfohlenen Massnahmen, bei Impfung eines Geschwisters um den Geburtstermin herum irgendetwas besonderes zu beachten. Ich habe noch nie von impfWindpocken bei einem Neugeborenen gehört oder gelesen, aber wenn es so etwas gäbe dann wäre es weniger ausgeprägt als eine echte WindpockenVirus Infektion.
Alles Gute!
von
Prof. Dr. med. Ulrich Heininger
am 03.02.2016