Sehr geehrter Professor Heininger,
muss der diesjährige Grippeimpfstoff , der über die Nase verabreicht wird, nach der ersten Anwendung nochmals nach 4Wochen verabreicht werden? Bisher war das doch so - nur habe ich nach der Impfung meiner 12 Monate alten Tochter heute keinen Termin für die Wiederholung bekommen (Arzt ist jetzt auch für 2 Wochen im Urlaub) . Was wären die Folgen, wenn dies unterbliebe?
Ist meine Tochter nach der Impfung tatsächlich ansteckend für Nichtgeimpfte?
Sie hat als Impfnebenwirkung Fieber (38,5) bekommen - wie lange darf/soll das anhalten? Sagt das Fieber etwas über die Wirksamkeit der Impfung aus?
Ich bedanke mich vorab für Ihre Antwort!
Mitglied inaktiv - 28.12.2016, 18:30
Antwort auf:
Grippeimpfung über Nasenspray - Nebenwirkungen und Nachimpfung
Hallo,
Ja, wenn Kinder jünger als neun Monate das erste Mal gegen Grippe geimpft werden, egal ob mit Spritze oder Nasenimpfstoff, so ist vier Wochen später zur Optimierung des Schutzes eine zweite Dosis empfohlen. Wenn diese nicht gegeben wird, ist die Schutzwahrscheinlichkeit um circa 10-20 % geringer.
Nein, mit dem nassen Impfstoff geimpft die Personen gelten nicht als ansteckend, allenfalls die impft werden selbst könnten theoretisch übertragen werden, was dann eine Mit-Impfung aber keine Krankheit der so übertragenen Viren mit sich bringen würde.
Fieber nach Impfung ist nicht unbedingt Fieber wegen Impfung. Man kann nämlich aus vielen anderen Gründen zufällig Fieber nach der Impfung bekommen. Im Zweifelsfall ist ein Arztbesuch ratsam. Ganz generell sagt Fieber nach Impfungen nichts über die Wirksamkeit der Impfung aus.
Alles Gute!
von
Prof. Dr. med. Ulrich Heininger
am 29.12.2016