Sehr geehrter Herr Professor Wahn, Der Ehemann meiner Tante hat seit einem KG Aufenthalt 2011 einen multiresistenten Erreger im Blut, über dessen Mikrobiologie mir nichts weiter bekannt ist. Er hat sein Rückenmark und mehrer Wirbel befallen und wurde danach über Körperflüssigkeiten ausgeschieden. Mehrere Abstriche ergaben, dass das Bakterium nicht mehr ausgeschieden wird, sondern nur noch latent im Blut vorhanden ist, jedoch jederzeit wieder "ausbrechen" kann. Ich mache mir große Sorgen um unseren fünf Monate alten Sohn, daher meine Fragen: 1. Kann eine Übertragung auf ihn durch den Umgang mit meiner Tante (Küsse, Anfassen etc.), die mit dem Kranken im gleichen Haushalt lebt, oder über Gegenstände (Geschenke, Kleidung des Onkels) stattfinden? Unser Sohn nimmt derzeit alles in den Mund. Sollte ein direktes Treffen mit dem Onkel vermieden werden? 2. Wann und wie kann man einen erneuten Ausbruch von MRSA als Laie feststellen? Geht das überhaupt? Sind Symptome vorhanden? 3. Wie vorsichtig muss man bzgl der Hygiene bei Babies sein? Ich halte alle, die mit ihm Kontakt haben, auf Anweisung unserer KÄ stets zum Händewaschen an. Dennoch kommt es vor, dass sich Besuch z.B. die Nase putzt oder das Mobiltelefon anfasst, ohne danach jedes Mal die Hände zu waschen und u.U. dem Kleinen danach ins Gesicht fasst. Meine Hebamme rät zu äußerster Vorsicht. Ich möchte einen guten Weg zwischen notwendiger Hygiene und Übervorsichtigkeit finden, der auch Kranke nicht stigmatisiert, aber meinen Sohn ausreichend schützt. Das erscheint mir manchmal eine schwierige Gratwanderung. Welchen Rat können Sie mir als Experte geben? Herzlichen Dank! Viele Grüße, Sarah
von vivy1003 am 12.10.2017, 11:08