Frage: Cortisonproblem

Sehr geehrter Herr Prof. Wahn, mein Kind (4,5 Jahre alt) hat schwere Neurodermitis, Asthma und Allergien mit Anaphylaxie. Unser Problem ist, dass wir mit Cortison überhaupt nicht zurecht kommen. Unterdrückt man die Entzündung an einer Stelle, bricht sie an anderer wieder hervor. Wir waren froh, dass wir durch konsequente Pflege und das Tragen von Handschuhen die Haut so weit im Griff hatten, dass wir aus der Cortison-"Geschichte" rausgekommen sind. Wenn man an einer Stelle geschmiert hat, kam es an der nächsten Stelle usw. usf. Nun hat sich das Asthma leider soweit verschlechtert, dass wir viani verwenden müssen. Nach drei Wochen merkte man eine deutliche Besserung hinsichtlich des Hustens, aber wieder eine extreme Verschlechterung der Haut. Man hat das Gefühl, dass das Immunsystem immer etwas zum Überreagieren braucht und findet (Es wurde wegen einer generalisierten Lymphknotenschwellung auch schon eine Biopsie durchgeführt, es gab ein rezidivierendes Erythema Nodosum, was letztendlich unter Narbenbildung abgeheilt ist). Haben Sie Erfahrungen mit dieser Cortison-Entzündungsunterdrückungs-Problematik oder eine Idee wie man in einem solchen Fall behandeln kann? Vielen Dank und Gruß L.

von Lisa5 am 15.12.2014, 20:41



Antwort auf: Cortisonproblem

Gerade beim schweren Ekzem ist es mitunter schwer, ganz ohne Kortison hinzukommen. Wichtig ist ein mildes, nicht zu Nebenwirkungen führendes Präparat auszuwählen und eventuell durch Calcineurinantagonisten zu ergänzen, um möglichst Corticosteroide einzusparen. In jedem Fall sollten Sie einen erfahrenen Kinderallergologen als Gesprächspartner zur Seite haben, der sich sowohl mit der Haut und auch der Lunge auskennt. Es verbietet sich eigentlich für mich, per Internet die Behandlung zu steuern. Gruß, Ulrich Wahn

von Prof. Dr. med. Ulrich Wahn am 16.12.2014