CMV

Prof. Dr. med. Ulrich Wahn Frage an Prof. Dr. med. Ulrich Wahn ehem. Direktor der Klinik für päd. Pneumologie und Immunologie, Charite, Berlin

Frage: CMV

Guten Abend! Ich habe eine knapp 5 jährige Tochter und wir wünschen uns ein 2. Kind. Ich habe mich im September testen lassen und bin natürlich (bei meinem Glück :-) CMV negativ. Ich kenne die Hygienevorschriften und überlege dauernd wie ich diese wirklich im normalen Alltag realisieren soll....laut dem grünen Kreuz überleben die CMV Viren 48 Stunden auf Gegenständen...soll ich nun alles desinfizieren was meine Tochter mit angesabberten Fingern evtl. angepackt hat??? Also Türklinke, Stifte usw. Das werden ja tolle 40 Wochen. Mach mir so einen Kopf! Ich kann doch meine Tochter nicht "verstoßen" wenn ich schwanger bin und sie von mir weisen nur weil sie mich evtl abknutschen möchten... Haben Sie einige beruhigende Worte für mich? Vielen Dank im voraus Lilly

von Lilly10 am 14.10.2014, 18:46

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Antwort auf: CMV

Ihre Sorge macht mich doch sehr nachdenklich: Wenn wir Ärzte mit unseren Bemühungen um Vorsorge und Prävention nur Angst und Sorge bei den Betroffenen auslösen, dann haben wir etwas falsch gemacht. Die CMV-Infektion kann in einer bestimmten Phase der Schwangerschaft zu Schäden des Ungeborenen führen, dennoch bleibt zu bedenken, dass das Risiko einer Infektion in dieser sensiblen Phase eher gering ist, das Ergebnis einer fetalen Schädigung durchaus nicht selbstverständlich ist. Sie sollten mit Experten und spezialisierten Geburtsmedizinern reden. Mein - laienhafter - Rat an Sie, wären Sie meine Tochter: Leben Sie ganz normal weiter und versuchen Sie, sich nicht von der Angst theoretischer Risiken dominieren zu lassen. Gruß, Ulrich Wahn

von Prof. Dr. med. Ulrich Wahn am 14.10.2014