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Zweithund ja oder nein? Brauche mal Input

Thema: Zweithund ja oder nein? Brauche mal Input

Hallo zusammen Gleich vorweg: Ich bin mit Hunden (und div. anderen Tieren, da Tierschutzhaushalt) großgeworden. Nie hatten wir "nur" einen Hund. Als ich auszog, holte sich mein Ex einen Hund aus dem Tierheim. Also WIR holten sie uns, aber es war/ist offiziell seine. Damals stand eine Zeit lang auch die Überlegung uns noch einen Junghund dazu zu holen, damit dieser von der alten Dame noch was lernen kann...aber die Lebenssituation war anders. Nun bin ich alleine, also alleinerziehend. Ich werde bald wieder arbeiten gehen (allerdings aus gesundheitlichen Gründen höchstens halbtags) und somit wird meine Tilly doch regelmäßiger allein sein. Sie ist jetzt 1,5 Jahre alt und sehr verspielt. Sie liebt alle Menschen aber noch mehr liebt sie Hundegesellschaft. Wenn wir bei meinen Eltern sind (die gerade 4 Hunde haben), ist sie voll in ihrem Element und blüht richtig auf. Hier ist sie ruhiger, spielt hier und da, animiert zum spielen, spielt aber auch allein aber ich hab das Gefühl es "fehlt" ihr einfach was. Klar, sind ja auch Rudeltiere und sie im besten Alter für Spielpartner. Meine Hündin ist eine ehemalige Straßenhündin aus Griechenland. Auch wenn ich mittlerweile etwas anders über die Vermittlung von Auslandshunden denke, so bin ich von dem Verein wirklich sehr angetan und würde evtl. auch dort wieder einen Hund holen, sollte ich mich dafür entscheiden. Mit großen Hunden kann meine Hündin nicht. Sie hat Angst. Ist eingeschüchtert. Mit allem, was kleiner ist oder etwa gleich groß klappt es prima, egal ob Rüde oder Hündin. Nie ist sie aggressiv. Sie liebt alle Menschen. In die Stadt kann ich sie nicht wirklich nehmen (also von wegen "überall mit hin nehmen"...) weil sie unsicher ist und Angst hat. Aber sie fährt mittlerweile gut Bus und das mit der Leine klappt auch immer besser (ausser sie muss dringend oder ist super unsicher wie eben in der Stadt). Als sie her kam konnte sie "Sitz" auf Handzeichen, "Hier" und ihren Namen. (Pflegestelle war Hundetrainerin). Für die Hundeschule war sie viel zu nervös und unsicher. Also hieß es erstmal Bindung aufbauen und hier üben im Alltag das klappt gut. Unser Alltag klappt hier super, der Abruf draussen klappt nicht immer 100% aber nunja...Straßenhund und Jagdhund mit drin lässt sich nicht so schnell abschütteln...wir machen große Fortschritte und sie ist alles in allem ein super toller Hund. Nun...habe ich also zum einen das Gefühl, dass ihr hier im Alltag was fehlt und zum anderen sehe ich, dass ich bald bissl mehr ausser Haus sein werde und sie somit mehr allein. Wir wohnen ländlich mit Garten, (in den sie aber nicht unbeaufsichtigt dürfen) und viel Natur drumrum. Wir hatten eine Katze, die hat sich aber bei den Nachbarn eingenistet, weil mein Hund sie genervt hat. (Wollte spielen usw). Seit sie weg ist, scheint mein Hund noch mehr zu leiden, wenn sie unsere Katze sieht weint sie und naja, die Gassispielpartner (die meistens größer sind als sie) reichen ihr irgendwie nicht. Was meint ihr? Welche Überlegungen hattet ihr so in Bezug auf den Zweithund? Tierarzt- und Futterkosten wären kein Thema. Darum geht's mir nicht. Eher so um den "Mehraufwand"... Gut, Gassi muss man ja auch eh aber wie unterschiedlich gestaltet sich denn die Gassirunde mit 2 angeleinten Hunden? Arg stressig? Ich kenn das nur, wenn ich die Hunde meiner Mutter ausführe, die sind aber alle recht klein und da ist das unproblematisch. Würde mich über eure Erfahrungsberichte freuen. Vielleicht auch so die Umstellung von 1 auf 2 Hunde, wie ihr euren Zweithund gefunden habt, weshalb ihr euch dafür oder dagegen entschieden habt usw. Für mich ganz persönlich (weil ich ja hier viel von meinem Hund schrieb) ist der Hund halt ein Rudeltier...und kenne es mehrheitlich auch eher so, dass mind. 2 da sind. LG und danke schonmal

von Früchtchen am 09.03.2012, 20:51



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Hallo Schoen find ich dass du dir so viel gedanken vorher machts. Viele wuerden da einfach handeln.... Also ich hab 3 hunde, mit dem hund meiner eltern die eine strase entfernt wohnen und meiner schwester sind es dann 5 . Ich finde mehrhundehaushalte toll aber sehe und fuehle auch die nachteile. Zum einen kann ich dir sagen dass der beste zeiunkt sich einen zweiten hund dazu zu holen ist wenn der erste aus dem groebsten raus ist, das sind sie ca. Mit 3 jahren. Meine hunde beschaeftigen sich selten miteinander bzw. Spielen. Das ist oft ein trugschluss. Natuerlich kommt es aber auch darauf an was ich fuer charaktaere hab. Sie haben mal ne kurze spielsaison aber die meiste zeit liegen sie rum und doesen. Auch beim spaziergang kommt es darauf an was ich fuer hunde habe, ich hab 2 jagdlich begeisterte und eine unkompliziee. Da muss man schon aufpassen was oft anstrengend ist und oft faellt die unkomplizierte hinten runter weil ich mich vordergruendig um die anderen 2 kuemmern muss. Und dass ist der hauptnachteil wie ich finde. Hast du 2 oder mehr musst du deine aufmerksamkeit und zeit teilen und ich merke an meinen hunden wie sehr sie aufbluehen wenn ich mal einzeln mit ihnen gassi gehe, was aber zeitmaessig nicht jeden tag machbar ist. Ich weiss. Icht ob ich wieder mir selber so viele hunde holen wuerde es gibt vorteile wie nachteile, jeder muss selber abwaegen. Ach ja was auch noch wichtig waere, im rudel sind sie natuerlich staerker, d.h. Fremder hundekontakt ist nicht mehr so leicht moeglich weil die oft dann wie die drei musketiere auftreten. Das kann, muss aber nicht, draussen auch stressig werden. Wuensch dir viel erfolg, lg

von Mupflbubi am 09.03.2012, 21:21



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das Rudel hat der Hund ja eher in der Menschenfamilie, wenn die Bindung stimmt. Ich bin eher der Ein-Hund-Halter, weil es mit vielen Dingen einfach kompliziert wird mit zwei Hunden ( angefangen beim Urlaub). Wir hatten aber übergangsweise auch schon zwei Hunde, wenn der eine alt war, haben wir jeweils einen Jungen dazugeholt. Das letzte mal ging das noch 1 1/2 Jahre, bis der alte eingeschläfert werden musste. Die zwei haben sich GELIEBT. Es kann aber eben auch anders sein. Dass sie sich nicht mögen, oder dass sie Chaos veranstalten, wenn du nicht da bist. Den Aufwand im Alltag fand und finde (ich hab auch oft den Hund meiner Mutter noch auf Pflege) ich nicht besonders viel höher. Ich würde es mit gut überlegen. Wenn dein hund gut ausgelastet ist, müsste er auch bei stundenweiser Abwesenheit glücklich und zufrieden sein.

von like am 09.03.2012, 22:23



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Und auch wenn sie viel menschliche Aufmerksamkeit bekommt, so kann ich doch nie einen Hund ersetzen. Ich habe weder die körperlichen Möglichkeiten ihre Sprache zu sprechen (auch wenn es Wege gibt mich mit ihr zu verständigen und sie zu "lesen"), noch schlafe ich bei ihr im Körbchen oder renne mit ihr durch die Wiesen, beisse ihr dabei in die Hacken usw. Ein Mensch wird NIE einen Hund ersetzen können. Man kann höchstens eine mehr oder weniger angenehme Kompromisslösung sein. Wa sja nicht heißt, dass jeder Einzelhund totunglücklich ist. Es gibt Hunde, die WOLLEN niemanden bei sich (wobei sich da auch die Frage stellt weshalb das so ist/gekommen ist) aber genauso gibt es eben auch Hunde, die andere Hunde brauchen. Pauschalisieren kann man das sicherlich nicht, nur weil man 2 oder mehr Hunde hält heißt das nicht automatisch, dass sie artgerecht entlastet, gefordert und gefördert werden usw. Und nur weil man einen Hund hat heißt das noch lange nicht, dass dieser vernachlässigt wird ;) Und klar kommt Tilly klar damit, wenn ich ein paar Std weg bin. Meist pennt sie sowieso oder beschäftigt sich mit dem Kong. Aber ich spüre einfach dass was fehlt. Dass ihr was fehlt. Urlaubsbetreuung ist geregelt, egal wieviele Hunde ^^ Aber was findest du denn bei 2 noch alles komplizierter? Anregungen in die Richtung können ja nie schaden.

von Früchtchen am 09.03.2012, 22:50



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wenn Urlaub geregelt ist, ist das ja schonmal was. Ich nehm meinen Hund immer mit, da er völlig zur Familie gehört und ich auch nicht wirklich jemand habe, bei dem ich mit gutem Gefühl für 2 Wochen meinen Hund lassen würde ( meine Mutter ist dafür einfach schon ein bisschen alt und kann nicht die Bewegun bieten, die so ein großer Hund braucht). Was ist bei zwei noch kompliziert... bei mir das Ausreiten. Da reicht mir ein Hund völlig, hab ja auch noch das Pferd, auf das ich achten muss. Aber das hast du ja eher nicht. Dann musst du an die Hundesteuer denken, die beim Zweithund meist unverhältnismäßig teuer ist. Futter, Tierarzt, Haftpflicht etc. verdoppelt sich ja "nur". Ggf. musst du irgendwann auch mit beiden einzeln laufen, da einer alters- oder gesundheitsmäßig nicht mehr so kann wie der andere.

von like am 10.03.2012, 11:25



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Ich habe inzwischen den dritten Hund. Also ich muss sagen, es ist immer eine grosse Umstellung auf "einen mehr". Entspannt war gestern. Mit jedem Zuwachs wird die Seite der Waage Hund-Mensch unausgeglichener. Wenn ich einen Hund treffe, mit dem der eine kann, der andere aber nicht, beeinflusst das das Verhalten aller, also es werden schlechte Angewohnheiten GERNE übernommen, die guten eher nicht. Was der eine nicht sieht, sieht garantiert der andere. Einer bellt am Tor, dann sind alle aufgescheucht und rennen hin. Falls einer einen Hasen sieht, sehen den dann alle, auch wenn die beiden anderen das Tier nie selber gesehen hätten. Und es fühlen sich immer alle angesprochen. Da leidet besonders mein Grosser drunter, weil er sehr empfindlich ist. Wenn der Jüngste strenger angesprochen wird, zieht der Grosse den Schwanz ein. Und man muss sich gut organisieren und immer mal wieder einen alleine erziehen/ausbilden. Sie haben zwar untereinander auch was davon, dass sie zu dritt sind, aber sie könnten glaube ich auch gut ohne einander. Es wird zwar gespielt, aber eher sporadisch. Und meiner Erfahrung nach erledigt sich das irgendwann ganz. Nähe und Kommuikatin untereinander bleibt allerdings immer, nur Spielen eher nicht. Ich würde sagen, meinen Hunden geht es gut mit den anderen, ob es wirklich sehr viel schöner ist als alleine mit uns Menschen, weiss ich nicht genau, ich könnte es mir gut für jeden alleine vorstellen. Und für mich ist der Streßfaktor enorm, aber der Jüngste ist halt ein Kobold und gerade mal ein Jahr. Was ich schwierig finde, mal einen Tag die Hunde unterbringen. Einer wird immer genommen, zwei ist schon schwerer. Aber es ist auch richtig toll mit allen zusammen, das will ich nicht unterschlagen.

von Sternspinne am 10.03.2012, 09:52



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Also wie gesagt Urlaubsbetreuung usw ist überhaupt kein Thema, da hab ich sogar mehrere Möglichkeiten, egal ob ein oder zwei Hunde. Das mit den "Hundekumpels" ausserhalb der Familie kann ich gut verstehen. Mir sind verträgliche Hunde sowieso sehr wichtig. Klar gibt es Hunde, die ihre Ruhe wollen aber mein(e) Hund(e) müssen nicht zwingend mit jedem spielen den sie sehen. Wenn es sich ergibt ja, ansonsten geht's auch gut ohne. Hier in der Nachbarschaft sind halt viele große Hunde (Labradorschwemme...dazu ein paar diverse Schäferhundarten, Weimaraner, Goldis, Rottweiler usw) und meine Hündin kann mit den aller meisten sowieso nichts anfangen, weil sie Angst hat. Die kleineren Hunde treffen wir leider selten. 2 Häuser weiter ist ein Pudel in der richtigen Größe, der scheint aber keine Beine zu haben sondern wird nur getragen *hust*. Einen JR treffen wir leider nur ab und an. Dh. HundeKONTAKT hat mein Hund ja täglich und viel, nur mit den allermeisten kann sie nichts anfangen leider. Wäre schön, wenn sie einen Kumpel hat. Die müssen ja nicht ständig am spielen sein aber wenn es sich ergibt wieso nicht? Das mit dem Abschauen der ungewünschten Eigenschaften ist mir klar ;) Das kenne ich auch von uns Zuhause damals noch. Bei meiner alten Hündin (die bis zur Beschlagnahmung mit ihrem Bruder hauste) hatte ich das Gefühl, sie wäre prima ohne Zweithund ausgekommen. Sie war einfach happy, dass es ihr gut ging und wenn sie ab und an einen passenden Hund zum spielen fand unterwegs war das auch ok, wenn nicht dann eben nicht. Bei meiner Hündin jetzt ist das ganz anders. Ich weiß nicht ob das daran liegt, dass sie als Straßenhund ja quasi immer mit anderen zusammen war? Weiß ich nicht, jedenfalls merkt man deutlich (!) dass ihr was fehlt.

von Früchtchen am 10.03.2012, 10:41



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man hat auch leicht so einen "Assi-Touch" weg mit mehreren Hunden. Mit drei Hunden spazierenlaufend ( also, meine zwei und noch der Pflege-Hund meiner Mutter) hab ich schon öfters mal schräge Blicke oder blöde Kommentare bekommen. Das muss man ab können.

von like am 10.03.2012, 11:27



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Kennst du die nicht, die neue Pudelzüchtung? Der allseits beliebte Roll- und Tragpudel, kackt sogar in die Handtasche..... Also, so wie du schreibst, darfs doch noch einer sein, das klingt, als ob es passt. Es ist im Übrigen auf jeden Fall so wie mit einem Geschwisterchen fürs Kind. Es gibt Pros und Contras, man macht sich Gedanken und kann nicht schlafen. Und irgendwann kommt es einfach und gehört dazu!

von Sternspinne am 10.03.2012, 12:04



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Ich denke das ist ein guter Vergleich. Bei Tilly war es so...ich wusste es fehlt was, ohne Hund wollte ich nicht sein. Auch wenn es eine Umstellung war sich wieder an die Gassizeiten usw zu gewöhnen, sich aufzuraffen usw. Und dann habe ich Wochen lang geschaut und gesucht (wirklich exzessiv) und dann sah ich sie...ihr Bild aber die Info, dass sie ne schwere Hüft- und Beinverletzung hätte. Hab dennoch hingeschrieben und sofort auf unsere Treppen hingewiesen. Die Pflegestelle sah darin kein Problem (womit sie recht hat, Tilly ist zwar nicht so ausdauernd wie manch andere "Flitzer" aber sie kann alles wie vorher auch). Und naja irgendwie...war sie es einfach. Wir haben uns gesehen und es hat sofort gepasst. Jetzt ist das irgendwie anders. Ich gehe anders an die Sache ran. Der Hund muss nicht nur zu mir und meinem Sohn (der ja dann mittlerweile auch ein Jahr älter ist als damals als Tilly kam) sondern eben auch - und vor allem - zu Tilly. Ne reine Bauchentscheidung wird es da sicherlich nicht, kein "love at first sight" sondern eben abwägen was wichtig ist, worauf man achten muss, wie man vorgehen sollte usw. Den Verein, von dem ich meine Tilly habe, habe ich jetzt mal angeschrieben. Ganz vorsichtig und unverbindlich ;) Mal sehen wo uns das hinführen wird ^^

von Früchtchen am 10.03.2012, 12:11



Antwort auf Beitrag von Früchtchen

Hihihihi..... "unverbindlich" mein übliches Wort vor Tieranschaffung, kommt direkt nach "vielleicht" und "nur mal ansehen"

von Sternspinne am 10.03.2012, 13:56



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von kal-el am 11.03.2012, 08:51



Antwort auf Beitrag von kal-el

Aber grundsätzlich gebe ich dir Recht, dass sie Rassen untereinander oft besser verstehen weil sie die gleiche Körpersprache haben usw.

von Früchtchen am 11.03.2012, 09:25