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Wir sind haben Fell < 3

Thema: Wir sind haben Fell < 3

Und sowas von Hallo, Am Wochenende ist milka bei uns eingezogen. Gleichalt wie unsere Katze, gleich aussehend. Aber sowas von verschmust und kinderlieb, ein wahrer Schatz! Die Pflegestelle hatte zurecht Tränen in den Augen. Freiwillig geben wir sie nicht mehr her. Die Zusammenführung gestaltet sich - interessant. Milka wohnt im großen Zimmer meines Sohnes im Untergeschoss. Die ersten zwei Tage haben wir die Tür zu gelassen, meine kes war das sowas von egal. Sie bewohnt ja auch eher das Obergeschoss, vor allem das Zimmer meiner Tochter. Dann haben wir am Montag ein Gitter gekauft, das genau zwischen Schrank und Wand eingesetzt werden kann. Der Sohn braucht es nur zur Seite schieben und kann raus. Besser als Kaninchendraht und viel günstiger und stabiler. Seit dem Gitter haben sich die zwei genau 2x gesehen. Beim ersten mal ist kes auf das Gitter zugelaufen und Milka Unters Bett zurück. Beim zweiten mal hatte ich kes auf dem Schoß damit sie überhaupt mal in die nähe kommt. Ansonsten würden die beiden sich gar nicht sehen. Sie wollte nur weg, Milka sah interessiert vom Sofa aus zu. Seit heute darf Milka den Rest des Hauses erkunden, wenn kes im Garten ist oder oben im Zimmer schläft. Dabei ist sie total vorsichtig und sofort wieder im Keller, wenn ein Geräusch kommt. Kes hat oben eine zusätzliche Toilette bekommen. Sie spielt und läuft seit heute wieder rum (gestern war sie beleidigt und nur oben) und schaut immer wieder interessiert auf, wenn sie ein Geräusch hört. Am Freitag wollen wir dann das erste mal kes zu Milka ins Zimmer tragen. Tragen? Ja, tragen. Denn bei zwei schüchternen Katzen denke ich, wird keine der beiden den ersten Schritt auf die andere zumachen, Und ich habe ein ungutes Gefühl dabei, daß sich die beiden das erste mal per Zufall im Haus begegnen. Am liebsten möchte ich ja dann beide mit Leckerlis ablenken. Aber kes ist kein großer Freund von Futter. Vielleicht sollte ich sie an dem morgen dann was weniger füttern, daß sie ordentlich Kohldampf hat. Meine Vorstellung: mit leeren Magen zum Date. Ob das gut geht? Alles sehr aufregend. Danke für's daumendrücken!!!!

von 5hen am 14.01.2015, 19:26



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Mann oh Mann. Ich glaube, die Liebe hat mein Hirn vernebelt.

von 5hen am 14.01.2015, 19:55



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Glueckwunsch! Das klingt sehr positiv. (Ich wuerde sie aber nicht tragen)

von Pamo am 15.01.2015, 10:16



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Lass se sich zufällig treffen, ist neutraler: Versuche es doch mal im Spiel. Spielangeln sind da übrigens wahre Wunderwaffen ;-))

von LittleRoo am 15.01.2015, 10:21



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... besteht darin, dass man sie drin lässt, bis die Katzen durchs Gitter miteinander Kontakt aufgenommen haben und beide Seiten entspannt und schon recht vertraut miteinander umgehen. Warum schmeißt ihr die Katzen jetzt doch ad hoc zueinander? Warum die Ungeduld? Das kann so viel torpedieren, weil die Katzen dann über ihren Stresslevel nicht mehr zueinander finden. Ihr legt jetzt die Basis für ein späteres Zusammenleben. Und die Basis im Moment ist Hyperstress. Ist das euer Ziel? Futterentzug ist übrigens prima dazu geeignet zu provozieren, dass es richtig knallt. Das verunsichert eure Katze doch zusätzlich, warum wollt ihr das machen? Im Gegenteil, man sagt, dass man bei Zusammenführungen darauf achten soll, dass die Katzen satt sind. Satte Katzen sind zufriedene Katzen. Geduld und Ruhe sind das Wichtigste bei erfolgreichen Zusammenführungen zwischen erwachsenen Katzen. Und BITTE zwingt die Katzen nicht zu einer Kontaktaufnahme, wenn sie die nicht von sich aus suchen. Das macht negativen Stress. Nehmt sie nicht auf den Schoss. Lasst sie in Ruhe. Nehmt sie auf überhaupt keinen Fall auf den Arm! Unsichere Katzen wollen nicht auf dem Arm sein! Ihr macht so viele Sachen, die zusätzlich Stress machen. Ihr macht es den Katzen da gerade wirklich richtig unnötig schwer und es besteht, außer eurer Ungeduld, überhaupt kein Grund dazu.

von miebop am 15.01.2015, 15:01



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Danke! Und ja, wir sind ungeduldig. Ja, dadurch sind wir versucht, Fehler zu machen. Wir werden kes erst zu Milka lassen, wenn sie einen ausgeglichenen Eindruck macht. Aber wenn sie abends oben im Bett liegt und es gar nicht merkt, daß die Tür zu geht, dann darf Milka auch mal das Haus erkunden. Sie muss ja auch irgendwie mal das Haus kennen lernen. Datum haben wir sie gestern Abend ins Wohnzimmer gelassen, als kes oben auf unserem Bett geschlafen hatte und die Tür zu war. Kes hat heute jetzt den Geruch von Milka in der Nase. Sie ist interessiert, ist etwas länger und häufiger hier im Wohnzimmer und schaut ab und an die Treppe runter zu dem Gitter. Aber nur von oben. Gut, daß du mich nochmal geerdet hast, mitbop. Aushungern möchte ich sie natürlich nicht lassen. Uns wurde der tip mit den leckerchen am Gitter gegeben. Was aber machen, wenn kes kein leckerchen frisst sondern nur ihr normales Futter? Den Napf dahin stellen kann ich auch vergessen, traut sich ja nicht runter, Kes spielt auch nicht mit jeglichen Katzenspielzeug und wenn sie nie runter geht, kann sie am Gitter keinen Kontakt zu Milka aufnehmen. Ja, erzwungener Kontakt ist da sicherlich falsch. Verstehst du das Dilemma? Eben haben wir uns überlegt, daß wir am Gitter kes mit Thunfisch locken. Nur kurz, nur freiwillig, das am Tag einmal und wenn kes nicht will, dann halt nicht. Ist das eine gute Idee? Lg Ela

von 5hen am 15.01.2015, 15:42



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Ihr solltet Kes nicht mit allen Mitteln an die Gittertür locken. Eine Katze, die sich sicher fühlt, ist neugierig. Die kommt von selbst. Eine unsichere Katze zu irgendwas überreden zu wollen, macht Stress. Wenn sie sich nicht traut zum Gitter zu gehen und sich ihr Verwöhnfutter dort nicht abholt, dann braucht sie offenbar noch Zeit. Zum gemeinsamen Leckerchenfüttern wird oft geraten, damit die Katzen was Positives miteinander verbinden. Dabei kann man auch viel falsch machen und die Katzen in ihrer Gier sind sich auf einmal viel näher, als sie sich sonst gekommen wäre, erschrecken und hauen nacheinander. Gegen Leckerchen auf Distanz spricht aber nichts, also stellt ruhig Thunfisch 3 Meter von der Gittertür entfernt hin. Wenn Kes auf nichts anspringt, dann kann man auch einfach über Stimme loben. Aber Achtung: Nicht beruhigen, das irritiert die Katzen. Ihr wollt vermitteln, dass alles normal und unaufgeregt ist. Falls ihr selbst hibbelig seid, haltet euch fern. ;-) Je mehr Zeit ihr jetzt investiert, desto entspannter und erfolgreicher verläuft die Zusammenführung und desto schneller habt ihr am Ende ein harmonisches Pärchen. Wie alt sind die Katzen eigentlich? Wenn das Kitten sind, kann man anders vorgehen, als wenn es sich um erwachsene Katzen handelt und je nachdem, welchen biografischen Hintergrund die Katzen haben, muss man unterschiedlich bedacht vorgehen. Ich finde es ok, wenn ihr Milka raus lasst, solange Kes schläft. Das kann man machen. Aber das ist auch offenbar für eure Katze genug im Moment. Eure Katzen kriegen gerade ganz viel voneinander mit und arbeiten sich daran ab. Das sieht man von außen oft nicht, aber da passiert gerade ganz viel. Deswegen: am besten lasst ihr sie in Ruhe, auch wenn es schwer fällt. Wenn Kes diejenige ist, die am unsichersten ist, dann bestimmt sie das Tempo. :-)

von miebop am 16.01.2015, 10:52



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Geht Kes denn grundsätzlich nie "runter", dorthin wo das Zimmer von Milka ist? Oder eigentlich schon und jetzt aber nicht? Die Gittertür sollte in einem für die Katze in den Alltag eingebundenen Raum stattfinden, sonst kann es tatsächlich sein, dass eine unsichere Katze der unbekannten Situation lange Zeit aus dem Weg geht.

von miebop am 16.01.2015, 10:56



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Hallo, Ich danke dir für deine wundervollen Tips! Die Katzen werden zwischen 3 und fünf Jahren geschätzt. Beide haben jeweils eine Zusammenführung hinter sich und die ging jeweils schief. Allerdings wurde es nicht so gemacht, wie wir das Vorhaben. Ich kann gar nicht sagen, wer von den beiden vorsichtiger ist. Vielleicht ist Milka ein winziges bisschen mutiger. Grundsätzlich ist es so, daß die beiden schon mit anderen Katzen zusammen gewohnt haben. Sie kamen dann jeweils zu einem Kater, und das klappte nicht, so daß sie jeweils wieder in die Pflegestelle gingen. Beide haben ähnliche Schicksale hinter sich. Kes lässt sich bis zur Treppenstufe mit Thunfisch locken, weiter möchte sie nicht. Allerdings knurrt sie nicht und ansonsten läuft sie hier sehr relaxt rum. Wir wohnen hier auf drei Etagen, die offen sind, am liebsten ist sie oben in einem der Kinderzimmer, unten eher selten. Milka läuft nun auch sehr relaxt durch das Haus, kes schläft während dessen in einem der Zimmer und sie stört es auch nicht, daß die Tür dann zu ist. Sollte es also gar nicht klappen, können beide Katzen jeweils ein eigenes Leben führen. Die Überlegung ist nun, Milka ins Wohnzimmer zu holen. Kes könnte unten auch in den Garten weiterhin. Das Gitter bleibt natürlich weiterhin in der Tür. Der Hype der Kinder und bei uns hat sich nun etwas gelegt. Allmählich kehrt der Alltag ein und so fällt es leichter, die Katzen in Ruhe zu lassen. Lächeln musste ich, als du mich auf die Stimme aufmerksam gemacht hast. Da begleite ich Monaten meine Tochter in die hundeschule (wir haben keinen Hund, das ist ihr Hobbies) und dann mach ich bei meinen Katzen so einen dummen Fehler. Ich arbeite dran... Lt Ela

von 5hen am 16.01.2015, 20:18



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Danke für deine Antwort! Vor dem Hintergrund (gescheiterte Zusammenführung) und dem Alter (nicht mehr ganz jung) würde ich wirklich eine laaangsame Zusammenführung planen. Und das heißt, Minimum zwei Wochen Gittertür. Ich rate immer dazu, die Gittertür wirklich erst dann aufzumachen, wenn beide Katzen im Kontakt miteinander ganz entspannt sind. Also sich beide unbefangen direkt an der Gittertür aufhalten können und im Idealfall sich Nasenküsschen geben. Man muss nicht bei allen Zusammenführungen so ganz langsam vorgehen, ich selbst mache auch immer mal wieder ad hoc Zusammenführungen, wenn alle Beteiligten bekanntermaßen sozial sind (meine letzte Zusammenführung war so schnell, dass sie quasi gar nicht stattgefunden hat ;-) ), aber eure Katzen sollten unter den Umständen mehr Zeit bekommen, damit sie anschließend ein prima Team sind. Falls sie dann doch schon überraschend eher große Schritte machen, können sie auch natürlich dann eher zusammen - die zwei Wochen dienen eher als grobe Richtlinie. Ihr könntet Milka ins Wohnzimmer holen, wenn das für euch machbar ist und Kes nicht ihren absoluten Bezugsraum verliert - dann sind sie eher miteinander konfrontiert. Aber ihr könnt auch einfach noch in Ruhe ein paar Tage abwarten. Wenn Kes sich schon auf die untere Treppenstufe traut, ist das schon eine schöne Entwicklung, die ihr in den nächsten Tagen bestärken könnt. Milka ist ja erst seit ein paar Tagen bei euch. Es zählen hier die kleinen Schritte in die richtige Richtung. Je mehr positive Erfahrungen die Katzen miteinander sammeln, desto stabiler wird ihre Beziehung am Ende sein. Das ist ein Prozess, der wird sich immer weiter fortsetzen, aber die ersten Wochen sind entscheidend. Schön, dass ihr euch alle ein bisschen in die neue Situation einfinden konntet. Ich kann das schon verstehen, dass die neuen Besitzer am liebsten direkt das positive Resultat sehen möchten, es würde mir nicht anders gehen. Aber es braucht eben Geduld. Am Ende seid ihr damit schneller als bei einer ad hoc Zusammenführung, weil die Katzen den Stress und das Misstrauen, das mit den negativen Erfahrungen kommt, nicht erst wieder überwinden müssen. Melde dich gerne, falls Fragen auftauchen. Ich freue mich, dass ihr so umsichtig mit den Katzen umgeht und die beiden die Möglichkeit haben, ein artgerechtes, soziales Katzenleben bei euch zu führen. :-)

von miebop am 16.01.2015, 20:53