Thema:
Sind Haustier-Haar-Allergietests sicher umd seriös?
Hallo,
wir haben gestern ein paar Sachspenden ins Tierheim gebracht und haben geschaut, ob sie gerade einen Hamster haben (leider nicht).
Wie befürchtet hatten sie aber Katzenbabys, und die Pflegerin hat sie meiner Tochter gezeigt. Leider sind mein Mann und meine Tochter stark allergisch gegen Katzen. Sowohl bei meiner Mutter als auch bei meiner Tante bekommen beide sofort dicke, juckende, rote Augen; mein Mann auch Ausschlag, wenn er eine Katze streichelt. Deshalb war eigentlich immer klar, dass wir keine Katze holen können, obwohl sie in unseren Augen das ideale Haustier wäre (als Freigänger; vielleicht sogar zwei).
Jetzt hat die Pflegerin aber gesagt, dass man nicht unbedingt auf jede Katze allergisch reagiert. Sie gab uns gleich einen Zettel mit einem Anbieter von Heim-Allergietests mit (zuhausetest.de). Sie würde uns das gewünschte Kätzchen reservieren und uns Haare für den Test mitgeben.
Wie aussagekräftig ist so ein Test? Es wäre ja für alle furchtbar, wenn wir die Katze holen würden und sie dann doch wieder abgeben müssten.
Oder sollten die beiden lieber mal eine Runde mit der Katze schmusen und schauen, was passiert? Aber da weiß man ja auch nicht sicher, ob man genau auf diese Katze reagiert oder auf die Haare und Schuppen, die dort sonst so rumfliegen.
von
Häsle
am 07.01.2016, 17:36
Ich habe mir die Seite gerade mal angeschaut und verstehe nicht, was das soll. Da wird doch gerade nur ganz allgemein auf “Katze“ getestet und nicht auf ein spezielles Tier. Das halte ich nicht für sinnvoll.
Aber - sogar wenn deine Familie im direkten Kontakt mit dem kitten nicht reagiert, kann es sein, dass das zuhause dann anders ist, wenn das Kätzchen Tag und Nacht um euch rum ist.
Übrigens nimmt man nie eine einzelne junge Katze, sondern immer zwei. Ich hoffe mal, dass das Tierheim keine einzelnen kitten abgibt?
von
kanja
am 07.01.2016, 20:12
Die Katzen (3 Stück; 2 davon Geschwister) sind 5 Monate alt und würden auch einzeln vermittelt werden.
Mir ist das zu heikel. Ich hoffe weiterhin auf einen Hamster und ignoriere das Geheule meiner Tochter.
von
Häsle
am 07.01.2016, 20:36
Ach, echt?
Da wird man ja total kompetent beraten ... 
Die armen Kätzchen.
von
kanja
am 07.01.2016, 20:55
Bei drei Tieren wäre es schwierig, sie nur paarweise abzugeben ;-)
Ich denke, wir hätten dann gleich zwei genommen. Aber drei?
von
Häsle
am 07.01.2016, 21:28
Das Tierheim könnte aber zur Auflage machen, dass die einzelne Katze nur in einen Haushalt zu bereits vorhandenen Katzen vermittelt wird.
von
kanja
am 07.01.2016, 21:41
Garantie hast du also keine.
Mein Sohn ist mit unseren Katzen aufgewachsen, hat dann aber mit ca. 8 oder 9 Jahren eine Hausstaub- und Tierhaarallergie (Speichel) entwickelt. Wir hatten zudem auch noch eine Langhaarkatze (Perser).
Das Zusammenleben hat trotzdem mit viel (hygienischem) Aufwand funktioniert und über kurz oder lang, hat mein Sohn auf die eigenen Katzen kaum mehr reagiert, außer sein Immunsystem war ohnehin belastet (z.B. Erkältung, Umweltverschmutzung ...) Waren wir hingegen in einem Katzenhaushalt auf Besuch, musste er vorab seine Allergietabletten nehmen.
Unsere Lucy war weiß. Ich meine einmal gelesen zu haben, dass helle Katzen weniger Allergene im Speichel aufweisen sollen.
von
Alexa1978
am 08.01.2016, 10:41
ich bin mit Katzen groß geworden und habe als Kind nie reagiert. Mit Anfang 30 wurde dann bei mir eine Katzenallergie festgestellt - zu dem Zeitpunkt hatte ich gar keine Katze mehr und habe dann eben auch wegen der Allergie nie mehr eine ins Haus geholt. Aber ich kann durchaus bestätigen, dass man nicht auf jede Katze gleich reagiert - ich kann den Fellnasen nämlich nicht widerstehen und streichele jede die mich lässt.
Wie stark man reagiert, hat auch was mit der Fellfarbe zu tun - je heller desto weniger Allergene sondern sie wohl ab. Meine Mutter hatte mal eine schwarze Katze - immer wenn ich bei ihr war, hatte ich Atembeschwerden und Nase und Augen tränten (so stark habe ich bisher auf keine andere Katze reagiert). Manche Katzen bringen mich sofort zum Niesen, während ich in den meisten Fällen einfach nur aufpassen muss, mir nach dem Streicheln einer Katze nicht ins Gesicht zu fassen, da sonst die Augen sofort jucken und tränen. Auf den Kater einer Freundin habe ich anfangs etwas reagiert, jetzt ist es nur noch so, dass seine Krallen auf mich wie ein Pricktest zur Allergietestung wirken. Sobald er durch die oberste Hausschicht kommt, was beim Spielen ja schonmal passiert, schwillt ca 1cm drumherum an und wird rot. Das kann schonmal gefährlich aussehen, wenn er mich mit allen Krallen zugleich erwischt, aber außer das es etwa eine halbe Stunde lang höllisch juckt, macht es keine Probleme. Ansonsten löst er bei mir keine Reaktion mehr aus. Aber das kann man eben nur im direkten Kontakt mit dem Tier feststellen und auch nichts zwingend binnen weniger Minuten - und gerade im Tierheim, wo ja viele Tiere sind, könnte ich z.B. nie sagen auf welches ich gerade reagiere. Daher bleiben wir leider weiterhin katzenlos - denn ein Tier ins Haus holen und dann feststellen, das ich doch reagiere, das muss ich weder mir noch dem Kätzchen antun.
von
foxmouse
am 08.01.2016, 13:54
So denke ich auch.
Mein Mann ist seit ca. 5 Jahren allergisch, meine Tochter seit ca. 2 Jahren. Seltsamerweise reagiert sie seit ca. 1 Jahr auch allergisch auf Pferde. Sie ist mit den Katzen meiner Mutter aufgewachsen und war auch oft mit Pferden zusammen, ohne Probleme. Ich hoffe, das verwächst sich wieder.
Danke für eure Antworten!
von
Häsle
am 08.01.2016, 14:25
Es gibt ein paar Rassen (u.a. sibirische Waldkatze) wo viele garnicht reagieren, wie auch unser Kumpel. Auf unsere ist er trotzdem nach wie vor allergisch.
von
Princess01
am 11.01.2016, 16:16
