Haustiere

Forum Haustiere

Pferdebesitz - was kann man alles falsch machen?

Thema: Pferdebesitz - was kann man alles falsch machen?

Es ist mir angeboten worden, zu relativ günstig ein Pferd zu erwerben und auch zu günstigen Konditionen zu halten. Puuh, also es ist verdammt verlockend... eigenes Pferd und so - und das Kerlchen ist echt knuddelig. Aber die Verantwortung - was lädt man sich da alles auf? Man muss so viel Bescheid wissen über Haltung, Fütterung, Krankheiten.... Das fängt ja schon mit sowas Simplem an wie der Auswahl der Einstreu oder etwa, ob im Winter scheren und eindecken oder lieber Winterfell wachsen lassen... Dann die Fütterung, ohje ohje, keine Ahnung, das hab ich bisher immer anderen überlassen, sind ja nicht meine Pferde, die ich reite - da muss ich auch nicht wissen, wann, was und wieviel die zu fressen kriegen. Ich hab einfach Angst, irgendwas falsch zu machen, falsche Entscheidungen zu treffen - und dann wird mein Pferd krank wegen mir. Ich kenne mich zwar schon aus, reite ja seit meiner Jugend und meine Kinder reiten auch. Allerdings beschränkt sich unser "Auskennen" demnach nur auf das Reiten - keineswegs auf die Haltung. Sicher wäre da auch der Bauer, bei dem ich einstellen würde, sowie andere Einsteller, die mir gute Ratschläge geben würden - aber jedes Pferd ist eben anders und was für deren Pferden richtig ist, könnte für meines grottenfalsch sein. Und verantwortlich wäre ich alleine. Wer hat hier eigene Pferde und wie fühltet ihr euch vor dem ersten Pferdekauf? Bzw. wie habt ihr euch vorbereitet?

Mitglied inaktiv - 28.12.2013, 13:29



Antwort auf diesen Beitrag

Also ich glaube, die Frage gehört eher in eine echtes Pferdeforum und ich würde mich vor allem mit befreundeten Pferdebesitzern unterhalten. Ganz wichtig finde ich es auch, "genug" Geld zu haben. Also mit Einstellkosten und Ankauf ist es ja nicht getan. Regelmäßig sind Impfungen, Wurmkuren, Pferdezahnarzt und Hufschmied dabei. Reitunterricht sollte man sich auch noch leisten. Außerdem können immer Tierarztkosten bei Krankheiten oder Unfällen entstehen. Viel Geld ist bei mir auch in die Ausrüstung gegangen, also ein passender Sattel ist z.B. selten für 1000€ zu haben. Es sind die Einzelheiten, die hinzukommen. Aufgrund geschotterter Wege habe ich plötzlich Eisen gebraucht, also 100€ alle 6 bis 8 Wochen für den Hufschmied statt 30€ alle 2-3 Monate für das Ausschneiden. Es kommt immer irgendwas, ein neues Sattelpad, ein neuer Gurt... Trotzdem viel Glück und viel Spaß!

von Ulli am 28.12.2013, 15:05



Antwort auf diesen Beitrag

also ich hatte noch nie ein Pferd somit kenn ich mich mch Futter und Co nicht aus aber meines Wissens nach sind Pferde Herdentiere somit wäre es wohl nicht optimal eins alleine zu halten

von Pelle am 28.12.2013, 15:51



Antwort auf diesen Beitrag

ich kann dir gerne ein paar Fragen beantworten wenn du möchtest....ev. beschreibst du mir mal deine Ausgangssituation, wo du planst das Tier unterzubringen und ob du Selbstversorger wirst oder ob dein Tier in Pension kommt. LG

von desire am 28.12.2013, 16:45



Antwort auf Beitrag von desire

Ja, also der Bauer, bei dem ich den Kleinen einstelle (Fjordiwallach, 8 Jahre, Freizeitpferd und soooo lieb) hat mir das so erklärt - er füttert die Pferde in der früh mit irgendwas, hab vergessen was, es waren alles so viel Infos... (was kriegen die da normalerweise???) und abends auch wenn ich es nicht selber machen will. (Ich könnte theoretisch jeden Nachmittag da sein und würde es sicher auch ;-)). Also wer wann füttert, wäre immer nach Absprache außer eben morgens, da macht er es grundsätzlich immer, weil kaum ein Einsteller in aller früh schon beim Pferd ist. Und dann hat jeder Einsteller Heu und noch irgendwas anderes zur freien Verfügung, soviel man eben will und nach eigenem Ermessen. Und bei dem "eigenen Ermessen" bin ich halt am rudern, ich weiß so wenig über Fütterung, ich weiß gar nix, außer dass man mit Karotten als Saftfutter kaum was falsch machen kann - Ausnahme wiederum bei reheanfälligen Pferden, da begünstigt es die Rehe - und zuviele Äpfel können ne Kolik geben, aber rote Beete soll sehr gesund sein. Wieviel ist aber "nach eigenem Ermessen"? Und wieviel ist "etwas Kraftfutter" nach dem Reiten? Ich kann das alles nicht abschätzen, und beim Kraftfutter hab ich aber eher Angst, zuviel zu geben als zu wenig, weil ich denke, zu viel Kraftfutter kann größere Schäden anrichten als zu wenig, weiß es aber nicht genau. Ach so ja, Stall ist Boxenhaltung mit Paddock und täglichem Koppelgang. Wobei es jetzt im Winter auf der Koppel natürlich so gut wie nix gibt. Im Frühjahr dagegen muss man dann wieder aufpassen, dass sie nicht zu viel von dem jungen Gras abkriegen.... aber was bedeutet da nun wieder "nicht zu viel"? Das ist alles so kompliziert.

Mitglied inaktiv - 28.12.2013, 17:40



Antwort auf diesen Beitrag

Wir würden zu dritt (meine Kinder und ich) jeder 2x pro Woche reiten/longieren/Bodenarbeit, also 6 Tage pro Woche bewegen und am 7. Tag Ruhetag.

Mitglied inaktiv - 28.12.2013, 17:56



Antwort auf diesen Beitrag

Ein Fjord braucht wahrscheinlich kein Kraftfutter. Aus meiner Erfahrung (bei uns stehen auch 2 Fjords) muss man sogar das Heu und den Weidegang rationieren. Damit die Darmtätigkeit in Gang bleibt, sollte frisches und sauberes Stroh rund um die Uhr zur Verfügung stehen. Wegen der Mineralien gibt es bei uns Salzlecksteine und Eggersmann Mineral Bricks. Auch bei 50-70km pro Woche (Ausritte zusammengezählt) brauchen die kein Kraftfutter. Möhren, Äpfel oder mal an der Hand grasen lassen macht eigentlich jeder unregelmäßig. Im Frühjahr werden die Pferde langsam angeweidet und die "Dicken" gehen selbst im Spätsommer nur tags oder nachts auf die Weide. "24 Stunden" geht bei unseren fetten Weiden einfach nicht.

von Ulli am 28.12.2013, 19:30



Antwort auf Beitrag von Ulli

Hallo! Du machst dir sehr viele Sorgen um die Fütterung. Wie wird denn das Pferdchen nun gefüttert? Und wie geht es ihm dabei? DAs solltest du vielleicht zuerst einmal klären und Dir dann noch Tipps bei anderen Reitern und etwas Literatur holen. So kompliziert ist das ganze gar nicht. Kraftfutter brauchst du bei einem Fjord eher nicht. Wichtig sind auch der zeitliche und vor allem der finanzielle Aspekt. Auch wenn das Pferd nun günstig ist, kann es schnell teuer werden. Wir mussten bei uns in der Klinik schon Ponys einschläfern, weil die Leute die OP nicht bezahlen konnten :-(. Und wenn Pferde etwas Größeres haben, dann kann es schnell sehr teuer werden . Dann kommen noch so Kosten wie Haftpfllichtversicherung, Schmied, Tierarzt. Ach ja, eine Ankaufsuntersuchung wäre auch zu empfehlen. LG, Nina

von Ninaaa am 28.12.2013, 23:02



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, ich freue mich für dich, dass du dir einen Herzenswunsch erfüllen kannst, von Pferden verstehe ich nicht so viel, aber ... ich möchte dich darauf hinweisen, dass du auf die Hilfe der Kinder nicht unbedingt zählen kannst. Sie werden älter, werden evtl. andere Interessen haben und auch nicht immer bereit sein als fester Faktor zur Verfügung zu stehen. Schön wenn sie helfen, aber du solltst sie nicht eine feste Konstante einplanen.Bist du selbst berufstätig? Wie weit musst du zum Stall fahren? Ja und der Rest wurde ja schon ausführlich von Pferdekennerinnen und -besitzerinnen angebsprochen. Ich weiß wovon ich spreche, bei uns war es nur ein Hund, der mir nun gaaanz allleine gehört. LG

von anico am 29.12.2013, 08:11



Antwort auf diesen Beitrag

gg ich weis nicht was die da normalerweise bekommen...solltest du dich ev. mal informieren? Übers Futter bescheid zu wissen ist immer von Vorteil...die meisten Bauern füttern einfach das was sie ihren Kühen auch füttern, was aber für Pferde oft gesundheitsschädlich sein kann. Da mal nachfragen. Unsere bekommen zweimal pro Tag Kraftfutter, Luzernegras gemischt mit Sonnenblumenkernen, Leinkuchen, etwas Sesam und ein kleines Schübchen Gerste. Heu haben sie ständig zur Verfügung genauso wie gutes Futterstroh. Im Winter bekommen meine auch dreimal die Woche Mash, selbstgemacht. Saftfutter bekommen meine zum Kraftfutter dazu, sprich pro Pferd zwei Karotten, einen Apfel. Rote Rüben nur als zwischendurch. Sind sehr eisenreich und gesund. Etwas Kraftfutter .....kommt auf die Grösse des Tieres drauf an. einem Fjordi würd ich pro Tag wenn er gut arbeitet ein halbes Kilo Getreide geben...oder Getreideersatz wie Luzerne. Im Winter muss die Weide sowieso ruhen....alte Bauernweisheit. Wenn ihr Paddocks habt die gross genug sind...sehr gut. Spaziergänge lieben auch die meisten Pferde. Im Frühjahr ist es wichtig, die tiere langsam anzuweiden. Sprich...erstmal eine halbe Stunde, danach dann steigern, eine Stunde, zwei Stunden..... Der Fruktangehalt ist da noch sehr hoch und ausserdem ist die Gefahr nach dem graslosen Winter einer Kolik gegeben wenn du das Tier sofort wieder unbegrenzt weiden lässt. Generell empfehle ich dir, dich gut mit der Fütterung und mit der Weidehaltung auseinanderzusetzen. Auch wenn der Bauer sagt er kkennt sich aus....die meisten münzen wirklich die Rinderhaltung auf die Pferde.

von desire am 29.12.2013, 08:35



Antwort auf Beitrag von desire

achja weil du von Selbstversorgung sprichst.....hast du wirklich die Zeit dazu? Morgens und abends füttern...wenn möglich morgens ausmisten, wenigstens grob, das Tier rauslassen, abends füttern, wieder reinholen.....Futter mischen, Heu holen, einstreuen...das braucht schon etwas Zeit.

von desire am 29.12.2013, 08:37



Antwort auf Beitrag von desire

Mineralfutter nicht vergessen!!! Finde ich persönlich sehr wichtig, damit die Versorgung von allen wichtigen Mineralien gewährleistet ist.

von desire am 29.12.2013, 10:35



Antwort auf diesen Beitrag

Also ganz ehrlich, wenn Du noch nicht einmal weißt, womit Pferde normalerweise gefüttert (siehe Dein Posting weil der Bauer so viele Infos gab) werden.... Ein Pferd sollte man sich NIE mal eben so kaufen, weil es gerade günstig zu haben ist und ja soooo lieb ist. Ein Tier zu halten bedeutet für die nächsten Jahre (und beim Pferd können das durchaus 30 - 40 Lebensjahre sein!!!) Verantwortung zu übernehmen. Pferde kosten Zeit und Geld und das über viele Jahre.

von Anscha am 29.12.2013, 11:04



Antwort auf diesen Beitrag

Mein erster Pferdekauf ist jetzt ein halbes Jahr her. Es ist ein Mega-Mehraufwand und ja, an manchen Tage bereue ich meine Entscheidung. (Aber nur manchmal ;-) ) Ihr müsst auf jeden Fall genug Geld zur Verfügung haben, denn wie schon beschrieben, mit Stall, Futter und Schmied ist es leider nicht getan. Ich habe im letzten halben Jahr knapp 2000 € an TA-Kosten gelassen und nochmal 1000 € für sonstiges Zeug, an das man vorher nicht unbedingt gedacht hat. Jetzt kommen nochmal 2000 € für einen wirklich gut sitzenden Sattel dazu. Das mal nur so nebenbei. Ich lese mir viel über Haltung und Fütterung im Netz an, lerne viel von anderen Pferdebesitzern und habe zusätzlich das Glück, dass mein Pferd in Vollpension an einem relativ großen Stall steht, sodass ich hier immer Einsteller oder die Stallbesitzer habe, dir mir bei Fragen/Problemen helfen können. Überlegt es euch gut, es ist eine Mega-Verantwortung!

von Melli130 am 29.12.2013, 00:30



Antwort auf Beitrag von Melli130

wir haben 5 westernpferde in eigenregie und es ist ein sehr grosser aufwand. noch sind wir zu dritt zum versorgen, ab märz nur noch zu 2 und es wird eine sehr grosse umstellung werden. billig pferde zu erwerben und unterzustellen ist das eine, halten können das andere. da du anscheinend wirklich keine ahnung von haltung ,fütterung etc. hast würde ich dir jetzt vom eigenen pferd abraten. ein fjord ist leichtfuttrig, kraftfutter kannst du komplett weglassen ,wenn es nur freizeotmässig geritten wird. minerlafutter ist allerdings in den wintermonaten unabdinbar. bei so einer rasse wie dem fjord würde ich immer zum offenstall bzw. laufstall raten, denn ist der box verfettet das liebe tier nur unnötig und das bissl paddockauslauf oder mal 2 h weidegang reichen zur bewegung nicht aus. bedenke auch, jetzt kannst du günstig einstellen, aber in vielen ställen gibt es kurz oder lang probleme oder unzufriedenheiten (dewegen sind wir mit eigenem stall). kannst du dann unter umständen das tier auch zu dreifachen preis einstellen??? an deiner stelle würde ich mir eine RB suchen, am besten in einem stall in dem mithilfe erforderlich ist. da lernst du in aller ruhe die basics der fütterung und haltung und kommst deinem wunsch dadurch auch en ecke näher.

von Sakra am 29.12.2013, 17:08



Antwort auf Beitrag von Sakra

Da kann ich micht den 3 Vorschreibern nur anschließen. 1. Wie ich dir schon in ner Mail geschrieben habe,ist die Frage "Warum? ist das Pferd so super schnäppchen günstig"?Und die 2. Frage ist arum ist das einstellen bei dem Bauern so supergünstig.Lach...günstig ist nicht gleich immer günstig....Es soltle alles geprüft sein. Ich selbst hab 2 eigenen Isis und einen Einsteller.Ich bin schwanger und habe einen 2Jährige Tochter.Und ich habe grad so dermaßen Rückenaua....aber danach fragen mich meine 3 Nasen nicht. Von der Fütterung ist Isi dem Fjord ähnlich.Sie sind Robustrassen und da heißt die Devise weniger ist mehr...In der haltung sind sie "anspruchslos" aber genau das macht den anspreuch,weil wie bietet man einem Pferd,daß in der Herde leben mag und möglichst den Wind um die Nase haben will genau das was es braucht?Und dann bitte noch so,daß man nicht täglich durch den tiefsten Matsch literwiese Wasser schleppen muß? Ich lese aus deinen Berichten heraus,daß du weder von Fütterung,noch von krankheiten,noch von sonstigen anfallenden Arbeiten wirklich ahnung hast ( nicht böse gemeint!!!). Ich denke kein Pferdebesitzer hat die Weisheit mit Löffeln gefressen,aber es gibt basics,die sind ein muß,die MUSS man einfach wissen und können,sonst ist das Pferd echt arm dran. Und ihr seid hinterher einige Euros ärmer (eine kleine Kolik mit Klinikaufenthalt kann dich mal kurz 3000 Euro kosten,mein Wallach hat altersbedingt letztes Jahr mal kurz 6 Stück geschoben,zum glück alle ihne Klinik,also nur alle so run um die 300 Euro marke rum.)und vermutlich sehr gefrustet und das Pferd hats nicht viel besser. Ein guter Tip war die sache mit der Reitbeteiligung,bzw. irgendwohin gehen und dort im Stall helfen und erlernen was es heißt ein Pferd zu besitzen. ich gebe mit meinen 2 Unterricht fpr Kinder und alle meine Kiddies sagen,sie wollen kein Pferd,weil das eine höllenarbeit ist.Die 2 großen waren bei ein paar koliken dabei und sie haben miterlebt was es bedeutet entscheiden zu müssen Hop oder Top.Sie haben mit mir schon verletzungen versorgt,sie helfen beim Futterrichten,misten müssen sie natürlich.Sattelzeug wird gepflegt,die pferde werden vor ode rnach der Stunde von oder auf die Koppeln gebracht usw. Ich rate dir dringend,nicht blauäugug in einen Pferdkauf zu tappen,sondern GUTE Unterstützung (nicht in Form von 2 Kindern) zu haben. Dann viel Glück"

von gnomali am 31.12.2013, 01:21



Antwort auf diesen Beitrag

Es ist immer wieder lustig (vor allem manche Antworten) hier zu lesen... Vor langer, langer Zeit (damals gab es noch "Deutsche Mark", die DDR und es wurde bei Weitem noch nicht so viel Aufhebens um die Pferdehaltung gemacht *gg*), gab es eine (damals) junge Frau, die sich ausgerechnet hat, daß es billiger wäre ein eigenes Pferd zu haben, denn als Reitbeteiligung viel Geld für ein "fremdes" Pferd zu bezahlen. Also zog sie los und kaufte sich ihr erstes Pferd (bzw es wurde ein Pony), stellte es bei einem Bauern unter, der sich zu der Zeit langsam aber sicher zum Pferdehof mauserte und fand alles ganz toll (ohne die geringste Ahnung von Haltung/ Fütterung zu haben). Im Laufe der Jahre (oder sollte ich Jahrzehnte schreiben?) änderte sich vieles. Die Einstellung zu Pferden, Pferdehaltung, Umgang, und und und... Ich weiß gar nicht mehr, in wie vielen unterschiedlichen Ställen/ Haltungsformen die Ponys/ Pferde gelebt haben - aber überall und immer hat die junge (naja, im Laufe der Jahre immer älter werdende) Frau dazu gelernt. Positives wie Negatives. Und sie lernt immer noch dazu. jedes neue Pony/ Pferd lehrt Neues, jedes Jahr bringt neue Erfahrungen mit sich. Die Moral von der Geschichte: wenn du das Pferdchen wirklich willst, dann nimm es. Du willst es ja nicht auf deinem Balkon halten, du weißt wo vorne und wo hinten ist und anscheinend hast du genug Verantwortungsbewusstsein - denn sonst würdest du dich nicht hier mit deinen Fragen Gespött und Beleidigungen aussetzen in der Hoffnung, die ein oder andere brauchbare Antwort zu bekommen. Du wirst mit und durch dein Pferd lernen. Welches Futter in welcher Menge richtig und gut ist - und was gar nicht geht. Welche Haltungsform die richtige ist, welcher Umgang, welche Reitweise..... etc. LG

von halligalli am 31.12.2013, 11:25



Antwort auf Beitrag von halligalli

Ich finde diese Einstellung recht blauaeugig und wuerde "und" auch vom Kauf abraten, dem Tier zuliebe. Was mich wundert...sie schreibt sie und ihre Kinder reiten, aber das Wissen beschraenkt sich aufs Reiten allein. Meine Tochter reitet erst seit kurzem, aber es gibt zu jeder Reitstunde eine Art Theorieteil, wo solche Dinge wie Fuetterung oder auch Krankheiten besprochen werden. Reitbeteiligungen finde ich auch das Mittel der Wahl. Bei unserem Reiterhof kostet die Reitbeteiligung 60 Euro im Monat und drei Reitstunden sind dabei. Man hat quasi ein eigenes Pferd, verarmt aber nicht gleich wenn das Pferd mal krank wird. Und wie oft ein Pferd krank wird, da steckt man leider nicht drin. Waehrend Pferd Nummer 1 mittlerweile 25 Jahre auf dem Buckel hat und den Tierarzt nur fuer Impfungen und Wurmkuren sieht, hat der reinrassige Friese dauernd irgendwelche Zipperlein und hat im letzten Jahr soviel an Geld verschlungen, da kaufen sich andere Menschen einen Kleinwagen fuer. Wenn Interesse bestuende koennte ich auch ein Pferd fuer um die 2000 Euro bekommen, Unterstellen und Futter kostet bei unserem Reiterhof 400 Euro im Monat. Ware finanziell nebst Impfungen, Versicherung, Hufschmied alles kein Problem- aber die Tierarztkosten die eben nicht kalkulierbar sind, schrecken mich zumindest ab. Von daher wird es bei uns niemals ein eigenes Pferd geben, da ist mir das finanzielle Risiko einfach zu hoch.

von mama von joshua am tab am 31.12.2013, 15:32



Antwort auf Beitrag von mama von joshua am tab

Es greift halt alles ineinander sag ich mal. wenn man sich ein bisschen beliest was Fütterung und dgl. angeht dann spart man sich ne Menge an Tierarztkosten.

von desire am 31.12.2013, 16:31



Antwort auf Beitrag von desire

Naja, aber es gibt halt auch TA-Kosten die sind fuetterungsunabhaengig und da steckt man halt nicht drin. Der Friese von der Reitlehrerin hat sich irgendwie "vertreten" , musste operiert werden. Bis dann wieder alles soweit verheilt war, hat sie einiges in der Tierklinik gelassen. Dann gabs Physiotherapie, Nachbehandlung. Das meinte ich damit...

von mama von joshua am tab am 31.12.2013, 16:45



Antwort auf Beitrag von mama von joshua am tab

ja...ich weis ich hatte jetzt nen tausender Rechnung für ein totes Pferd...starb an Weidemyopathie.....weis wovon du sprichst. Es ist einfach immer ein Risiko.

von desire am 31.12.2013, 19:09



Antwort auf Beitrag von halligalli

Sehr guter Beitrag !!!!

von Spellbound am 31.12.2013, 21:53



Antwort auf Beitrag von halligalli

Stimmt, man kann es sicher übertreiben, aber ein Pferd kostet vor allem Zeit und Geld. Wenn man wenigstens eines davon in ausreichendem Maße hat, kann man vielleicht experimentieren. Als Erwachsene mit Familie und Job plötzlich zeitlich noch ein Pferd unterzubringen, wenn man nicht weiß, was auf einen zukommt, finde ich schwierig. Auf Kinder sollte man nicht zählen, es gibt viele gute Gründe, warum man Kindern kein eigenes Pferd kauft. Diese Gründe greifen auch bei der eigenverantwortlichen Betreuung von Mamas Pferd. Aber vielleicht ist "und" einfach Hausfrau und Mutter mit 'nem gutverdienenden Mann und ihr ist langweilig, weil die Kinder flügge werden. Dann ist ein Pferd 'ne gute Aufgabe. :-)

von Ulli am 01.01.2014, 09:16



Antwort auf Beitrag von Ulli

Sicher, es ist viel Verantwortung, die man für ein Lebewesen zu übernehmen hat. Wenn man die Argumentation allerdings umdreht, dann dürfte KEIN MENSCH sich ein Tier halten, oder gar Kinder bekommen. Jeder kann immer und überall auch verheerende Fehler begehen. Ich kann auch mein Kind, meinen Hamster oder sonst was aus Unwissenheit und/ oder Ignoranz krank machen oder gar umbringen. jeder hat doch irgendwann mal mit dem ersten Kaninchen, Hund, Pferd angefangen, oder? Wie ich ja schon im anderen Beitrag geschrieben habe, *und* lässt verlauten, daß sie ihr Pferd bei einem "Pferdebauern" unterstellen will. Dort wird sich normalerweise um das Tier gekümmert, es gibt andere Pferdebesitzer, die mit gutem Rat (oder zumindest gut gemeintem) zur Seite stehen können und werden, es gibt unzählige Bücher über Pferdehaltung, Fütterung, Umgang, Ausrüstung und und und. Es gibt zig Seiten im www, wo sie sich informieren kann, etc. Selbst wenn sie bis jetzt in einem Reitstall war, wo sie das "fertige" Pferd übergeben bekommen hat - sie wird ein gewisses Grundwissen haben (unterstelle ich jetzt einfach mal). Was spricht also wirklich dagegen? Eine eventuell ungünstig gestellte Frage in einem "Mütter-Forum"? Das "schöne" bei Pferden ist doch - wenn man nach einiger Zeit feststellt, daß Pferdebesitz nichts für einen ist, dann kann man das Tier veräußern ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen, so wie bei Hund oder Katze. Man kann es wieder her geben und muß es nicht behalten, so wie bei einem Kind..... Ich finde es schade, daß so viele Menschen die Überheblichkeit besitzen, Neulingen alles schlecht zu reden und sie davor "warnen", sich auf das Abenteuer Tierbesitzer zu werden einzulassen. Nicht jedes Tier, welches zu einem "Anfänger" kommt hat es deswegen schlecht, wird falsch behandelt, gehalten oder krank gemacht/ getötet. Ja, ich weiß, daß Pferde im Unterhalt nicht die billigsten Tiere sind. Aber ehrlich - nicht jedes Pferd braucht 8 Paar Gamaschen/ Bandagen - Decken für jede Gelegenheit und 3 verschiedene Markensättel. Sollte *und* wirklich genug Zeit haben, dann muß sie ihr Pferd nicht in einen Vollpensionsstall stellen, der 500 oder 800€ im Monat kostet. Es gibt auch gute Ställe für weniger, wo sie dann eben selber misten darf oder andere anfallende Arbeiten erledigen muß. Der positive Nebeneffekt: sie lernt viel schneller und intensiver. Und wenn es nicht passt (zB zeitlich), kann sie den Stall wechseln. Wenn es finanziell nicht (mehr) passt, kann sie das Tier abgeben. Und wenn doch alles passt, dann kann sie ggf. jahrelang eine (mehr oder weniger) glückliche Pferdebesitzerin werden. in diesem Sinn lG

von halligalli am 01.01.2014, 10:19



Antwort auf Beitrag von halligalli

Ich möchte niemandem was ausreden. Wär auch Blödsinn weil wenn ma sich in ein Tier verliebt dann ist es eben so. Man sollte allerdings bei Grosstieren immer etwas Geld auf der Seite haben, denn Tierarzt kann wirklich entsprechend teuer werden. Und jedes Tier hat es verdient dass es, wenn es krank werden sollte auch gute tierärztliche Hilfe bekommt damit es gesund wird. Man kann dafür auch Versicherungen abschliessen. KEIN Pferd braucht eigentlich Bandagen, noble Ausstattung, Decken und Co.....das kauft der Mensch und vieles ist für das Tier an sich auch unsinnig und ungesund. Ich bin pro Tier und wir leben hier mit mehreren Pferden, ein paar davon von anderen Leuten die sich drauf verlassen dass man ihre Tiere gut versorgt. Ein Pferd zu versorgen bedeutet allerdings einen erheblichen zeitlichen Aufwand, den möchte ich nicht schönreden. Wennn man ein Pferd in Vollpension stehen hat dann verringert sich der zeitliche Aufwand natürlich....dennoch...das Tier möchte ja nicht nur fein gemacht werden, sondern man muss sich auch damit beschäftigen. Ob mans nun reitet, spazierengeht damit, Kutsche fährt oder oder.....egal was...wie jedes Lebewesen braucht es viel Aufmerksamkeit und vor allem tierische Freunde...bitte dies auch zu bedenken für die AP. Ein Pferd darf nicht alleine stehen, das ist Tierquälerei. Der Kosten muss man sich natürlich bewusst sein. Stallmiete, Hufpflege/Schmied, Futterkosten, Entwurmung, Impfung, Zubehör, Stallausstattung...etc. Verschleissteile wie Halfter, Stricke, Medikamente die immer da sein sollten.... Ist alles wichtig. Und dann ja auch die Frage was tun mit dem Tier im Urlaub. Bei Krankheit des Besitzers....wie geht man mit einer ev. Krankheit um die Geld kostet oder die Geld kosten wird....gibt manche Pferdekrankheiten die machen ein Reiten unmöglich, kosten bis ans Lebensende des Tieres Geld weil sie täglich benötigt werden. Wie geht man damit um? Bleibt es dann immer noch gut gepflegter, geliebter Freund? Geld ist das eine.....aber WERT muss es einem sein. Der eine kauft dem Hund sein hundertstes Deckchen, der andere dem Pferd das fünfte Halfter. Wenn es jemandem das wert ist, dann ist es so.:-)

von desire am 01.01.2014, 11:04



Antwort auf Beitrag von halligalli

Ja, der ein oder andere hat mit Hund, Katze, weiss der Kuckuck was angefangen. Ich auch. ABER: bevor wir unseren Hund gekauft haben, hab ich mich erstmal ueber Monate ueber die Rasse, die Eigenheiten, die Beduerfnisse, Erziehung etc informiert, belesen, andere befragt bis ich mir sicher war. Nicht einfach mal so gekauft, weils mir grad danach war. Bedenklich finde ich auch deine Aussage "ein Pferd kann man ohne schlechtes Gewissen veraeussern, wenn man feststellt dass Pferdebesitz nicht fuer einen ist. Anders wie bei Hund und Katze". Ich findr, zu einem Pferd baut man genauso eine Bindung auf wie zu einem Hund oder Katze und man sollte sich vorher im klaren sein, dass ein Pferd alt werden kann und schiebt es nicht einfach ab, wenn man keine Lust mehr drauf hat. Wenn man vorher schon ueber Jahre reitet , sollte man ungefaehr wissen was auf einen zukommt. Ich bin immer noch der Meinung erst informieren, dann ueberlegen (zb auch wer versorgt im Urlaub, bei Krankheit etc), dann kaufen. Wenn ueberhaupt.

von mama von joshua am tab am 01.01.2014, 11:06



Antwort auf Beitrag von halligalli

Hm, mein Pferd hat keine einzige Gamasche ... und nur einen Sattel ... trotzdem ist es ein extrem teures und zeitaufwändiges Hobby, aber das wusste ich ja nach 25 Jahren Pferdeerfahrung allerdings vor dem Kauf. Aber wenn du wirklich mehrere Pferde hast oder hattest und sie zu dir keine persönliche Beziehung aufgebaut haben, sodass du sie leichter als eine Katze abgeben kannst, wenn es finanziell nicht mehr passt, dann hast du eine andere Beziehung zu Pferden als ich. Bei uns auf dem Land ist es übrigens nicht so leicht, ein Pferd wieder loszuwerden. Mir wurde schon das ein oder andere Tier als Geschenk angeboten ... Viele Grüße!

von Ulli am 01.01.2014, 11:31



Antwort auf Beitrag von Ulli

Ja, mein Verhältnis zu meinen Ponys hat sich im Laufe der Jahre geändert. Es gab Zeiten, da hab ich mein "Hobby Pferd" quasi aus der Portokasse bezahlt. Da war es für mich kein Thema *mal eben* eine neue Trense, einen Sattel - oder sogar ein neues Pferd zu bezahlen. Aber es gab leider auch die anderen Zeiten. Die Zeiten, wo ich akzeptieren musste, daß ich mich von meinem Tier trennen muß - weil ich sonst mein Kind nicht mehr satt bekomme! Und die Einstellung ist geblieben: bevor meine Familie darunter leidet, geht als erstes das Pferd! Es gibt auch andere Menschen, die sich darum kümmern können, die es lieben können und die es vor allem bezahlen können. Heutzutage bin ich wieder in der glücklichen Lage mir Pferde leisten zu können - aber ich weiß, daß es von jetzt auf gleich anders werden/ sein kann und wie es sich anfühlt. Das heißt ja auch nicht, daß ich meine Verantwortung für die Tiere unterschätze oder gar vernachlässige. Ich kümmere mich 365 Tage im Jahr um sie. Ich versorge sie, kümmere mich um sie, arbeite mit ihnen. Ich stecke viel Herzblut, Liebe, Zeit und Geld in sie..... Ich denke schon, daß ich behaupten darf eine gute und innige Beziehung zu meinen Tieren zu haben (und sie zu mir) - aber deswegen darf ich mir doch trotzdem im Bewusstsein halten, daß sie (eigentlich) "überflüssige" Luxusgüter sind. Ich trenne mich garantiert nicht leicht von einem meiner Ponys, aber hin und wieder kommt es vor. Es hat auch was mit Verantwortung zu tun, wenn man einsieht, daß es nötig ist. lG

von halligalli am 01.01.2014, 13:54



Antwort auf Beitrag von halligalli

Das du aus finanziellen Gründen abgeben musst? Wie gesagt, mir wurde schon mehr als ein Pferd als Geschenk angeboten ... Das finde ich bei Katze oder Hund doch wesentlich einfacher. :-)

von Ulli am 01.01.2014, 19:31



Antwort auf Beitrag von Ulli

....notfalls der Metzger... Wenn ich mir einmal oder zweimal kein Pferd auf Dauer leisten kann, lass ich es ganz und hol mir dann nicht nur weil ich mal mehr Geld zur Verfuegung hab, wieder eins, um es dann in einer finanziellen Krise wieder abzugeben. Man holt sich doch auch keinen Hund, gibt ihn ab wenn er teuer wird und kauft sich dann wieder nen Neuen. Bin der Meinung, solche Menschen sollten sich gar kein Tier halten. Sorry, meine Meinung halligalli.

von mama von joshua am tab am 01.01.2014, 21:02



Antwort auf Beitrag von mama von joshua am tab

Metzger ist sicher für Halligalli keine Option. Aber abgeben in gute Hände, wo man dann weiß, dass es das Pferd mindestens genauso gut hat wie bislang, sehe ich nicht als "Frevel". Zumal den Pferden ihre Besitzer meist ziemlich schnurz sind. ( andersrum sieht's meist anders aus... das ist dann das Problem an der Sache). Hunde LEIDEN, wenn sie ihr Rudel / ihren Menschen verlassen müssen. Pferde sind da wohl ziemlich gleichgültig. Die trauern höchstens ihren Herdengenossen / ihrer Umgebung etwas nach. Da der Pferdemarkt zur Zeit absolut überfüllt ist, ist es aber nicht ganz einfach, ein "Durchschnittspferd" in gute Hände zu vermitteln. Deshalb hat "und" wohl auch die Möglichkeit, so günstig an eins zu kommen.

von like am 01.01.2014, 23:52



Antwort auf Beitrag von like

Nur so,es ist weder sinnig der guten Frau was ein oder auszureden. Letzendlich sitzt da wer hinter dem PC und macht sich hoffentlich sein eigenes Bild darüber.Die meisten Schreiber,so auch ich,haben Bedenken geäußert,hauptsächlich wegen der Scheinbar fehlenden Erfahrung (was mich allerdings auch bei reitenden Töchtern erstaunt...zudem es ungefähr ne Million Bücher darüber gibt und sicher noch einen Vorbesitzer),zudem auch wegen der Kosten. Es ist kein Pappenstiel ein Pferd zu unterhalten.Und mit einer Familie sicher nicht viel einfacher. Ich kenne genug Fälle in denen die Ehe/Beziehung gekracht ist,wegen dem Pferd,bzw. der Finanzen.... Muß aber nicht! ABER eine Anschaffung will trotz alle dem wohl überlegt sein(es gitb ausnahmen der Liebe und in einem Notfall). Denn Tatsache ist: Ein pferd oder Pony wird man nicht einfach so los.Ich habe Isländer,heiß begehrt.Und selbst die Isis mit der tollsten Farbe und den tollsten Gängen und alles,selbst die verkaufen sich nicht innerhalb von ein paar Tagen.Und ein Fjordi,sorry für solche Worte,aber ein Fjordi istvermutlich genauso schwierig zu verkaufen,wenn nicht noch schwieriger."Nettes Freizeitpferd" zu verkaufen,gebt das mal in Kleianzeigensuche ein...ihr werdet sicher überschwemmt. Und dann?Dann hat man ein Problem,und derzeit gibt es so viel ich weiß nur eine überfüllte selbstfinanzierte Pferdeklappe. Erst dneken,dann kaufen.oder auch nicht.

von gnomali am 02.01.2014, 03:11



Antwort auf Beitrag von gnomali

Vorweg - ich habe mich entschieden, das Pferd nicht zu kaufen. Das Geld (auch die Folgekosten) wären nicht das Problem. Mein Problem ist tatsächlich der Zeitaufwand, den ich in das Lernen und die Erfahrung der Pferdehaltung reinstecken müsste. Wir haben das durchgerechnet und es ist für mich zeitlich nicht wirklich machbar oder nur sehr knapp und unter Eile und Hetze - und das macht ja keinen Spaß. Ein Hobby soll ja Spaß machen. Es gab hier einige Fragen: - Warum ist das alles so günstig? Weil ich den Bauern persönlich kenne und dieser wiederum den Vorbesitzer, der das Pferd aus persönlichen gründen abgeben muss. Stallmiete und Kaufpreis wären somit zum Freundschaftspreis gewesen. Die Lösung sieht nun so aus, dass das Pferd erstmal beim Bauern bleibt, der ist Landwirt und Pferdewirt, der weiß was er tut. Da läuft es nun so nebenher und bekommt irgendeine Reitbeteiligung (möglicherweise uns, müssen wir aber noch überlegen). - Vollpension oder Selbstversorger? Das kann man bei dem Stall auswählen, der Unterschied ist dann eben die Höhe der Stallmiete. Da ich aber so oder so nur den Freundschaftspreis gezahlt hätte, hätte es mir völlig frei gestanden, inwieweit ich mein Pferd selber versorge oder versorgen lasse. Insofern hätte ich natürlich Unterstützung gehabt, aber die VERANTWORTUNG trägt man als Pferdebesitzer dennoch ganz alleine. Im Prinzip hätte ich das Pferd auch rundum versorgen lassen können - ohne auch nur einen Buchstaben über Pferdehaltung zu lesen und zu lernen. Aber das hätte ich im Besitzfalle ja gar nicht gewollt. Wenn ich ein Pferd habe, dann will ich auch über die Haltung und Fütterung Bescheid wissen und auch selber mitversorgen, und nicht nur "abgeben". Das ist für mich eben der Unterschied zwischen "nur Reiter" und Besitzer. Mir das jedoch alles fachgerecht anzueignen und mitzuversorgen, dafür fehlt mir aber wie gesagt die Zeit (momentan wäre Mitversorgung für mich grade noch machbar, aber nächstes Jahr aus beruflichen Gründen nicht mehr). - Warum weiß ich so "wenig" über Pferdehaltung, obwohl ich selber reite? Denen, die selber ein Pferd halten, brauche ich ja nicht zu erzählen, dass Pferdehaltung eine Wissenschaft für sich ist, und wieviele Jahre sie gebraucht haben, um sich das Wissen und die Erfahrung anzueignen, die sie jetzt haben. Und dass ein Pferd nur zu reiten und ein Pferd zu besitzen zwei völlig verschiedene Paar Stiefel sind. Den anderen, die keine Ahnung haben, aber dennoch meinen, groß rumtönen zu müssen, sei gesagt: Das, was man bereits als Kind in der Reitstunde lernt, ist lächerlich verglichen mit dem (Fach-)Wissen, das man als Pferdebesitzer haben muss. Das ist, als wenn man Grundschulmathematik mit Hochschulmathematik vergleicht. Ja, klar hab ich auch schon mit 8 Jahren gelernt, es gibt Kraftfutter, Rauhfutter und Saftfutter. Klar habe ich in meiner ersten Reitstunde gelernt, was Striegel und Kardätsche sind und wie man Hufe auskratzt. Klar kann jedes kleine Kind begreifen, dass Offenstallhaltung artgerechter ist als die (inzwischen zum Glück verbotene) Ständerhaltung und fühlt sich dabei als großer Pferdeexperte. Klar kann man sich das Theoriewissen für den Basispass Pferdekunde oder gar den Deutschen Reiterpass an ein oder zwei Abenden reinziehen. Ja toll, und weiter? Mit diesem "Grundschul"-Pferdewissen kann man noch lange kein Pferd halten. Ein Pferd zu halten ist nicht dasselbe, wie ein Kanickel oder eine Katze zu halten! Bei Pferden sieht die Sache wesentlich komplexer aus, da geht es um BÄNDEfüllendes Wissen, das es sich anzueignen gilt. Es ist somit völlig legitim, auch als Reiterfahrener grundlegende Fragen zur Haltung und Fütterung zu haben. Diese Fragen sind absolut berechtigt, denn die Folgen von Fehlhaltung und Fehlernährung sind bei Pferden schwerwiegend und grausam. Und keineswegs ist es dumm oder unerklärlich, warum ich vieles darüber nicht weiß. Als "Nur"-Reiter kommt man mit der täglichen Fütterung doch in der Regel gar nicht in Berührung, zumal ja jedes Pferd einen anderen Fütterungsplan haben kann. Also ich kenne keinen einzigen davon in unserem Reitschulstall. Die Fütterungspläne mit all ihren individuellen Eigenheiten kennen hier wahrscheinlich nur die Pferdepfleger und Ausbilder, die habens ja auch gelernt, wie und nach welchen Kriterien man so einen Plan erstellt. Es ist noch kein Pferdebesitzer vom Himmel gefallen und nicht umsonst gibt es auch eine 3-jährige Ausbildung, die sich Pferdewirt nennt. Mindestens (geschätzt) die Hälfte dieser Ausbildung muss sich jeder vernünftige Pferdebesitzer im Laufe der Zeit selber aneignen.

Mitglied inaktiv - 02.01.2014, 12:46



Antwort auf Beitrag von Ulli

Mein obiger Beitrag war an Halligalli gedacht ! Unser Sohn hat letztes Jahr seine Vollblutstute zum Geburtstag bekommen ( Oktober 12). Es ist oftmals das einzige was ihn auf den Boden holt wenn bei ihm einmal alles Schei.. läuft. Er liebt sein Pferd und wir sind dabei geblieben uns nicht zu kümmern. Anf. Mai erwartet sie nun ein Fohlen und das war nicht einfach. Sohni hatte sein Stuti tagelang beim TA und auch auf Besamungsstation stehen. Pferd war nicht sauber mußte endlos Tests machen, brauchte eine Scheidenplastik und finally ist sie tragend und hinten hübsch zugenäht. Sogar Bauch hat sie schon und Zwillis hat er ausschliessen lassen. Er hat sich darum gekümmert das sein Fohlen nach dem Absetzen einen Aufzuchtplatz hat. Er wird es selbst zureiten und möchte am liebsten in 2,5 Jahren die ersten Rennen auf dem eigenen Pferd reiten. Das ist das einzige worin er zuverlässig und realistisch ist. Freut uns sehr das Kind etwas planen und Bewegen kann. Wenn ein Junge das alles schafft, sollte das auch für Dich kein Prob sein. Fütterung, Hufschmied, Mähne verziehen usw., alles Mühevoll aber wird erledigt... Ich hoffe sehr das wir ein lebendes, gesundes Fohlen bekommen. Vater wird übrigens" Intendant". Das Kind hat sich beraten lassen und auch nicht von den Celler Gestütern bequatschen lassen. Ich weiß ich bin sehr stolz auf den Goßen, ansonsten ist er aber eine wahre Katastrophe zur Zeit...

von Spellbound am 02.01.2014, 22:22



Antwort auf diesen Beitrag

Was ich dabei wirklich traurig finde: Du wirst weiterhin Pferde reiten, ohne dich im Geringsten (!) dafür verantwortlich zu fühlen, ob sie vernünftig gehalten und gefüttert werden. Haltung und Fütterung: EGAL - Hauptsache sie funktionieren beim Reiten! "Aber das hätte ich im Besitzfalle ja gar nicht gewollt. Wenn ich ein Pferd habe, dann will ich auch über die Haltung und Fütterung Bescheid wissen und auch selber mitversorgen, und nicht nur "abgeben"." DANN JA, sonst EGAL!? Selbst als "nur Reiter" kann (und will!) man sich über die Jahre Wissen anlesen! Ich steige bis heute auf kein Pferd, dem es nicht offensichtlich gut geht! ahm

von amadeus_hates_music am 03.01.2014, 02:14



Antwort auf Beitrag von Spellbound

naja...was Verantwortung dem Tier gegenüber anbelangt weis ich nicht ob das Einreiten von 1,5 bis 2jährigen Pferden ein gutes Vorbild ist. Und das drängelhafte Nachziehen von Erfolgsläufern...... Da ists mir lieber wenn jemand Geldsorgen hat, er verkauft sein Tier in verantwortungsvolle Hände

von desire am 03.01.2014, 09:26



Antwort auf Beitrag von desire

Dein Beitrag hat ziemlich amüsante Diskussionen hervorgebracht. Die netscheidung vielleicht erst mal die RB zu werden,find eich ziemlich gut,ich war auch Jahrelang RB.Und habe dann meine letzte RB gekauft. Nun habe ich selbst Rb´s,allerdings stöhne ich ab und an schon mal über die unwissenheit der Rb´s (verschwitzte Pferde abends in den Offenstall stellen bei winterlichen Temperaturen?!) wudern,weil vieles von mir tatsächlich von Kindesbeinen an beigebracht wurde.Ich war oft auf Ponyhöfen im Zrlaub,da muß man alles machen,zumindest war das bei mir so und ich bin erst 32.Und dann war ich auf ner Jugendfarm und danach in ner Ritschule,und DA hab ich am allerwenigsten gelernt.Das meiste über Pflegepferde wo mich die Besitzer eingewiesen haben und nach und nach mehr Verantwortung übergeben haben.Und durch viel lesen.Wenn du mal was zu Robustpferden wissen willst,kannst mich ruhig anmailen.Weiß au ned alles,aber ich kenn viele Leute und wir tauschen uns oft aus.Isi reiter machen das so.Lach.

von gnomali am 03.01.2014, 20:46



Antwort auf Beitrag von halligalli

DAS UNTERSCHREIBE ICH! Fünf Ponies besitzend! Ich habe Vorkehrungen getroffen: Meine Stute (5 J.) mit BLUB 113 geht nebst Fohlen (BLUB noch höher) für "Umme" an Denjenigen, der auch meine 19 jährige Rehestute nimmt. Auf Lebenszeit.. Meine 2. Rehestute geht (vertraglich vereinbart) an die ursprüngliche Besitzerin zurück. Meine letzte Stute geht an meinen Nachbarn. Die 2 sind Arsch und Eimer.. Wenn ich mich von einem Tier trennen müßte, um MEIN Überleben zu sichern, dann wahrscheilich zuerst von den Pferden (vor Hund und Katzen). LG ahm

von amadeus_hates_music am 05.01.2014, 00:42