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Kind hat Angst vor Hunden

Thema: Kind hat Angst vor Hunden

Hallo, ich habe mal eine Frage und hoffe ihr koennt mir Tipps geben. Ich war heute mit meinen Kindern 3 Jahre und 1 Jahr im Zoofachhandel Fischfutter kaufen. Dabei begegnete uns ein kleiner Hundewelpe (selbst unser Kaninchen ist groesser) und lief auf meine 3 jaehrige Tochter zu. Diese brach in grosser Panik aus. Ich habe mich also hingehockt und den Hund an meiner Hand schnuppern lassen und dann gekrauelt. Natuerlich habe ich meiner Tochter versucht zu erklaeren, was der Hund macht und sie nur ganz lieb begruessen wollte etc. Nichts zu machen. Guckte das kleine Tier nur in ihre Richtung sprang sie 3 Schritte rueckwaerts. Wenn wir im Wald et. Hunde begegnen waehlt sie auch immer den groesst moeglichen Abstand. Was kann ich da tun? Gibt es irgendetwas, dass meine Tochter lernt, dass Hunde (wenn wir sie kennen) keine gefaehrliche Raubtiere sind? Sie war auch fest davon ueberzeugt, dass dieser Welpe sie Fressen wollte... Ich wollte eigendlich immer, wenn die Kinder noch groesser sind, wieder einen Hund haben. Meine Mutter hatte einen. Und ich fand es bis zu meinem Auszug immer toll einen zu haben. Nun haben wir ein grosses Haus mit Garten in einem super Naturschutzgegend mit Hundewiese etc., was wir uns ja auch bewusst hier fuer ausgesucht haben. Bis jetzt bin ich immer davon ausgegangen, ach wenn es soweit ist, wird sie sich schon dran gewoehnen. Es ist ja auch ersteinmal ungewohnt so ein grosses Tier (hier in der Gegend treffen wir sonst nur grosse Hunde). Aber nach heute wage ich das zu bezweifeln. Hat jemand Tipps oder Erfahrung? Ich kenne leider niemanden mit Hund, wo man den Umgang schon einmal ueben koennte. Herzlichen Dank kriku

von kriku am 11.07.2013, 14:22



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Hört sich an, als ob sie entweder schon mal schlechte Erfahrungen gemacht hätte (von Hund aus Versehen umgschubst) oder als ob ihr jemand erzählt hat, dass Hunde Menschen "fressen" (Großeltern, Erzieherin, Tagesmutter??) Wie soll sonst eine 3-jährige drauf kommen, ein Welpe(!) wolle sie fressen? Da greift normalerweise das Kindchen-Schema und der Welpe wird als knuddelig und süß empfunden. Erzwingen würd eich nichts und wenn Du niemand mit Hund kennst, dann würde ich vll. mal in der Hundeschule nachfragen, ob die Dir weiterhelfen können (z.B. könnt ihr mal bei der Welpenspielstunde zuschauen, und peu a peu dann steigern)

von Bookworm am 11.07.2013, 16:24



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Also erstmal bin ich mir sicher, dass die Angst verschwindet, wenn ihr selber einen Hund habt. Drei Jahre ist sehr jung, da liegt viel daran, dass das Kind den Hund als unkontrollierbar wahrnimmt, weil er eben läuft und springt und sie nicht absehen kann, was er als nächstes tut. Wenn er dann auch noch um die Füsse rumwuselt, ist das sehr schwierig für kleine Kinder. Ich habe folgende Tipps: - Manchmal ist ein grosser ganz ruhiger Hund besser um sich anzunähern. - Oder du versuchst es mal mit einem Hund, den du auf den Tisch setzt, stellst, legst, was auch immer. Dann ist die Perspektive anders.Häufig ändert sich dann die Wahrnehmung nochmal. - einen Hund finden, der mehr Angst als das Kind hat. - Futter auslegen und hinter der Terrassentür/Fenster stehen und zusehen, ob der Hund das frisst. Dann hat sie die Kontrolle über das Futter und sie hat dann Sicherheit und Kontrolle gleichzeitig. - einen Hund an der Leine führen, der sich ihr nicht zuwendet Das geht natürlich nur MIT einem Hund. Wenn du keinen kennst, ist das schwierig. Ist sie den grundsätzlich interessiert und neugierig, was Tiere betrifft? Ich würde mir aber bzgl eines eigenen Hundes in Zukunft keine Sorgen machen. Da ist die Situation dann eine ganz andere. Ich glaube nicht, dass du dafür üben musst, das ergibt sich dann von ganz alleine.

von Sternspinne am 11.07.2013, 18:46



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Ich ueberleg gerade ob sie schon einmal schlechte erfahrungen gemacht hat und mir faellt nur ein, dass vor 1 1/2 Jahren mal ein riesen Hund (war ein Kopf groesser als sie) im Park, den sie neugierig betrachtete, an der Leine ankam und ihr quer durchs Gesicht geschleckt hat. Sie fing natuerlich maechtig an zu bruellen und ich habe sofort eingegriffen. Das Herrchen meinte nur, der hat doch nichts gemacht. Dem habe ich aber was erzaehlt. Ich will ja auch nicht aus heiterem Himmel von einem 1,90 m Tier ohne Vorwahnung das Gesicht abgeleckt kriegen. Sie ist aber schon immer sehr vorsichtig und das nicht nur bei Hunden sondern auch bei anderen Tieren und auch bei Menschen. Der Hund von meiner Mutter ist gestorben als sie 1 3/4 Jahre alt war. Das Tier war immer lammfromm. Es konnten sich ganze Kindergartengruppen auf sie schmeissen und wenn es ihr zu viel wurde, ist sie aufgestanden und hat sich einen anderen Platz gesucht. Zur Not bei uns Erwachsenen. Und auch bei diesem Hund hatte sie schon immer Respeskt. Es war nie so, dass sie sich auf sie gestuerzt hat. Sie hat den Hund immer ganz genau beobachtet und uns wurde noch Tage spaeter immer erzaehlt, was der Hund alles gemacht hat. (Er hat gehechelt und dabei hing die Zunge raus und er hat mit der Rute gewedelt und er lag doch glatt unter dem Tisch (und dann wurde genau nachgemacht wie sie da lag) und hat geschlafen...) Wenn sie ganz mutig war, hat sie ihr auch mal ein Leckerli gegeben. Dann war sie immer ganz stolz. Mein Sohn ist da ein ganz anderes Kaliber. Der geht auch alle Tiere zu. Und man muss richtig aufpassen, dass ihm dabei nichts passiert. Letztens hat er im Garten etwas im Mund gehabt. So schnell konnte ich gar nicht gucken. Es war eine Schnecke... Meine Grosse liebt Tiere. Aber ihr sind die Tiere auch einfach unheimlich. Vielleicht weiss sie wirklich einfach nicht, was sie als naechstes machen, wie sie sich verhalten. Zu Hause spielt sie auch hingebungsvoll Hund und brauch eine Hundehuette und holt stoeckchen etc. Und selbst im Urlaub am Strand war sie vom Drachen steigen ganz begeistert, da das ja wie ein Hund an der Leine ist und dann ist sie losgeduest und hat ihrem Hunddrachen das Meer gezeigt.. Diese Spiele etc. schlage ich nicht vor. Das kommt von ihr. Sie geht auch noch nicht in den Kindergarten oder zur Tagesmutter. Sie kommt jetzt im Sommer und das Hunde menschen fressen, oder beisen habe ich ihr noch nie erzaehlt Ich hoffe das ist wie vieles nur eine Phase. Ich stelle mir nur vor, ich komme zum Tierheim etc. um einen Hund kennenzulernen und meine Maus dreht dann voellig am Rad. Das geht ja beim besten Willen nicht. Da gibt einem ja auch keiner aus gutem Grund einen Hund mit. Naja, wir haben ja Gott sei Dank noch etwas Zeit. Ich moechte ja noch nicht sofort einen Hund.

von kriku am 11.07.2013, 19:51



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Die Geschichte mit dem großen Hund erinnert mich daran, als wir mal auf einem Lama-Hof waren und ich das Lama (mit meinem Kind drauf) führen sollte. Der Lama-Kopf war genau auf meiner Kopfhöhe. Irgendwie war mir da auch ein bissel mulmig und so "Aug in Aug" (Immer im Kopf "Lama spuckt") . Da konnte ich mir genau vorstellen, wie sich so ein Kleinkind einem großen Hund gg.über fühlt, (wobei das Lama ja nicht mal besonders imposante Zähne hatte, und abgschleckt hat es mich zum Glück auch nicht ) Meine Kinder muste ich immer eher bremsen und rspekt ggüber fremden Hunden einfordern. Mein Kleiner hat mal im Zoo den sehr imposanten Rottweiler (eines Besuchers) (Hund an der Leine) gestreichelt, so schnell konnte ich gar nicht schauen.Das Herrchen war etwas entsetzt, der Hund aber zum Glück cool. Das hätte auch schiefgehen können.

von Bookworm am 11.07.2013, 20:09



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Oja, ja das kann ich mir gut vorstellen. Ich habe hier beide Extreme. Eine versuche ich weiter an Tiere zu gewoehnen und den anderen zu Bremsen. Der geht auch an jeden Hund, Pferd, Kuh, wenn man nicht schnell genug ist. Da kennt er nichts...

von kriku am 11.07.2013, 20:30



Antwort auf Beitrag von kriku

du könntest mal mit Büchern und Filmen zum Thema Hund anfangen. Da lässt sich ganz gut eine emotionale Beziehung zu dieser Tierart aufbauen. Und dann eben weiter vorsichtig rantasten an liebe Tiere. Welpen sind da vielleicht gar nicht erste Wahl, da oft sehr wild und ungestüm.

von like am 12.07.2013, 22:00