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Jemand Erfahrung mit Echsen im Terrarium?

Thema: Jemand Erfahrung mit Echsen im Terrarium?

Sohn (11 Jahre) wünscht sich ein Terrarium mit einer Echse. Generell hätte ich damit kein Problem, aber auch keinerlei Erfahrungswert damit. Das Terrarium würde in seinem Zimmer stehen. Da wäre auf einer Kommode ein relativ ruhiger Platz von ca. 85 x 50 cm in der Ecke. Steckdose wäre auch gleich da. Reicht der Platz überhaupt für Artgerechte Haltung? Eine Urlaubsvertretung hätten wir auch schon (sein Vater, wir leben getrennt). Welche Echsen habt ihr? Ich würde ja unbedingt eine bevorzugen, die auch Grünzeug frisst. Und wenn sie denn Insekten brauchen, muss man die lebend verfüttern? Habe so eine Horrorvorstellung von ausgebrochenem Lebendfutter in Form von Heuschreckenalarm in meinem Haus. Außerdem, gibt es Erfahrungen von Echsen mit Katzen? wir haben 2 Katzen. Und der Kater ist recht jagdfreudig. Klar, im Terrarium wäre die Echse sicher. Aber mal angenommen Junior nimmt sie raus, sie entwischt ihm und wir müssen eben los zur Schule zur Arbeit. Würde ein Kater der Echse was tun??? Konkrete Fragen: Welche Echsenart wird etwas handzarm und wird nicht zu groß? Wie hoch sind die Gesamtanschaffungskosten? Auf was muss man beim Kauf von Terrarium, Einrichtung achten? Leben Echsen lieber alleine oder zu Zweit? Achso und zu guter Letzt. Sohn ist bereits mit seinem Kater sehr liebevoll und verantwortungsbewusst, aber mir selber ist auch klar, das im Notfall ich für Pflege, Reinigung usw. eintreten muss. Wäre schon in Ordnung für mich. Ich will halt aber definitiv hier nur Tiere halten, die so gehalten werden können, dass sie sich auch wohl fühlen. Lg Jamelek

von jamelek am 03.03.2012, 01:11



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hallo, wir hatten mal geckos - nie wieder. es sind exoten ,deren haltung sehr schwierig ist- von artgerechter haltung ganz zu schweigen. der käfig den du beschreibst ist auf jeden fall zu klein. und ja, de tiere bekommen lebende heimchen- und wenn dir davon eins entwischt hast du nettes gezirpe...- da kannst du dann unter umständen schränke verrücken. schau dich doch mal auf speziellen seiten um. vg,iris

von iriselle am 03.03.2012, 22:02



Antwort auf Beitrag von jamelek

Mein Freund hat eine Bartagame mit in die Beziehung gebracht. Bis dahin kannte ich diese Tierchen gar nicht und musste ganz schön viel darüber lernen. Über Bartagamen sagt man, sie wären die idealen Terrarientiere für Einsteiger. Trotzdem gibt es einiges zu beachten: Du brauchst richtige Lampen - einmal Wärmelampen und dann noch UV Lampen, die Tiere haben in der Regel ca. 8 Stunden Licht am Tag. Im Winter sollten sie Winterschlaf halten - heißt, das Licht wird ausgemacht, die Bartagame fährt den Stoffwechsel runter, bekommt in der Zeit kein Futter (da sie ja auch nicht verdaut, sie könnte im schlimmsten Fall daran sterben). Der Winterschlaf hier dauert immer ca. 2 Monate. Nach dem Winterschlaf muss man die Tiere erstmal wieder "hochfahren", also erstmal ein paar Tage Licht anlassen, dann erst Grünfutter und dann "Fettbomben" verfüttern. Das Futter... Normalerweise sagt man 80% vegetarisch, der Rest ist Lebendfutter. Das Grünfutter darf keine blähenden Sorten enthalten, da diese Tiere ja weder rülpsen noch pupsen, können sie daran sterben. Nicht jedes Grünfutter eignet sich, es muss ein gewisses Verhältnis von diesen und jenen Dingen gegeben sein. Kein Kernobst verfüttern. Das Lebendfutter ist auch so ein Ding. Da geht fast alles - Heimchen, Grillen, Heuschrecken, Schaben, Käferlarven und Babymäuse (sogenannte "Pinkies") und/oder Babyratten (gibt es gefroren zu kaufen). Bei den Larven muss man auch beachten, dass manche so ein starkes Beißwerkzeug haben, so dass man ihnen vor dem Verfüttern entweder den Kopf mit einer Pinzette zerquetschen muss (Zophobas z.B.) oder abtrennen muss (Rosenkäferlarven z.B.). Bartagamen sind zwar relativ unkompliziert in der Haltung, aber auch ziemlich langweilig. Sie machen den ganzen Tag eigentlich nix, außer herumzuliegen. Erst wenn sie in einer Gruppe gehalten werden (niemals zwei Männchen zusammen halten, sonst gibts Tote...) kann man sehr schön die Körpersprache beobachen. Dann nicken sie mit dem Kopf, winken mit den Armen, blähen den Bart auf, manchmal verfärbt sich der Bart (je nach Laune). Bartagamen gibt es in etlichen Farben, jedoch sind sie in schönen Farben selten zu bekommen und dann auch für ziemlich teures Geld. Eine ausgewachsene Bartagame bekommt man im Handel für ca. (lass mich nicht lügen, sind nur ungefähre Angaben) 70 € (Männchen) und um die 100 € (Weibchen, da diese seltener zu bekommen sind). Sollte man sich für eine Gruppe entscheiden, muss man sich auch klar darüber sein, dass sich Bartagamen beim paaren nicht unbedingt zärtlich betütteln, sondern ziemlich "rücksichtslos" sind. Das Männchen verbeißt sich in der Kopfseite des Weibchen und besteigt es ziemlich brutal, manche sagen, dass es fast wie eine Vergewaltigung rüberkommt. Dass das Weibchen dabei öfter mal eine Verletzung davonträgt ist auch nicht so selten. Wenn man sich Bartagamen-Babys holen möchte, muss man auch ein paar Dinge mehr beachten, diese können nicht alles fressen (weil sie z.B. Wachsraupenmaden vom Fettgehalt her gar nicht verarbeiten und daran sterben können), sie brauchen unbedingt richtige Beleuchtung und Vitamin D (um das Calcium im Körper/in den Knochen einlagern zu können und um nicht an Rachitis zu erkranken), sie brauchen am Anfang unbedingt ihren Winterschlaf usw. Bartagamen können auch sehr zahm werden und können sich auch auf die Hand nehmen lassen. Dabei ist aber zu erwähnen, dass das keine Kuscheltiere sind - auch wenn sie sich auf die Hand nehmen lassen, so fühlen sie sich doch ziemlich gestresst, wenn man sie anfasst. Auch wenn sie in der Regel nicht aggressiv sind, so können sie doch ziemlich fies und feste zubeißen und da sie ziemlich viele Bakterien im Maul haben, ist das auch nicht ohne... :/ Hinzu kommt, dass es für diese Tiere nicht überall geeignete Tierärzte gibt, ihr solltet euch vielleicht vorher umschauen, ob in eurer Gegend so ein Tierarzt ansässig ist, nur für den Fall der Fälle, man weiß ja nie. Also ich weiß nicht... aber ich denke, für einen 11jährigen wäre das vielleicht etwas "zu viel" am Anfang...?! Wenn, dann informiert euch bitte genau, es gibt auch viele Internetseiten darüber. Das ist so ungefähr alles, was mir gerade einfällt. Es ist sicher nicht alles zu 100% exakt richtig, was ich da geschrieben habe, aber das ist das, was ich durch meinen Freund über diese Tiere gelernt habe. Liebe Grüße Rayden

von Rayden am 04.03.2012, 00:50



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von eva+kids am 04.03.2012, 09:31



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von eva+kids am 04.03.2012, 09:32



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ca. 150 x 80 x 80 cm für ein Pärchen sein, für eine ca. 120x80x60 cm (sagt mein Freund ;) )

von Rayden am 04.03.2012, 12:40