Thema:
Angst vor Kastration Kater - Achtung lang....
Hallo zusammen,
normalerweise lese ich hier nur mit, aber jetzt brauche ich doch mal eure Hilfe.
Letztes Jahr um diese Zeit wurde bei meiner absoluten Herzenskatze Gesäugekrebs festgestellt. Ungefähr zur gleichen Zeit ist mir ein Kater zugelaufen, der eines Tages vor meiner Tür saß und nicht mehr gehen wollte.
Ich habe fast ein halbes Jahr versucht, herauszufinden, wem er gehört, allerdings erfolglos. So ist er nach und nach bei uns eingezogen, mittlerweile hat er sich recht gut eingelebt und wird von den anderen Katzen akzeptiert.
Mitte letzten Jahres mußte ich meine Süße dann einschläfern lassen, kurz darauf wurde der kleine Mann vom Auto angefahren, das war alles in allem eine Horrorzeit für mich. Er hat es aber gut überstanden.
Er hat sich in der Zwischenzeit arg in mein Herz geschlichen und durch das Erlebnis mit meiner Katze hab ich die Kastration immer weiter vor mir hergeschoben, aus Angst auch ihn zu verlieren.
Nun ist es aber soweit, ich hab ihn gestern noch mal durchchecken lassen und morgen früh wird er kastriert und gechipt.
Bitte nehmt mir mal die Angst vor dem Eingriff. Er liegt hier so friedlich rum, ist ein absoluter Herzenskater, total lieb und schmusig. Er ist die perfekte Kinderkatze und so dankbar für alles. Ich habe hier noch fünf weitere, wirklich sehr liebe Katzen, aber so einen liebenswerten Charakter wie seinen habe ich noch nie erlebt.
Und ich dreh hier am Rad, hab Angst dass er die Narkose nicht gut verträgt oder dass er sich verändert durch die Kastration. Laut TÄ ist er topfit, aber meine Gedanken drehen sich im Kreis.
Ich hab ein schlechtes Gewissen, habe Angst, weiß aber natürlich auch dass es sein muss. Auch wenn er nicht markiert oder ähnliches, aber ich kann ja nicht einen unkastrierten Kater draußen herumlaufen lassen.
Meine anderen Katzen sind natürlich alle schon lang kastriert, so dass ich gar nicht mehr weiß wie das damals war.
Versteht mich jemand und kann mir ein bißchen das Köpfchen streicheln??
ach und noch was - die TÄ meinte, man könnte ihn gleich mit Kastration und Chip auch noch impfen, allerdings hab ich jetzt auf vielen Seiten gelesen, dass das doch ein bißchen heftig ist?? Ich weiß sein Alter nicht genau, aber ich schätze ihn mal auf anderthalb Jahre +/- ein paar Monate.
Wahrscheinlich sind meine Ängste total übertrieben, aber er ist für mich schon was Besonderes, gerade weil er mir zu einem Zeitpunkt zugelaufen ist, wo sich der Verlust meiner Süßen schon abgezeichnet hat.
Ich danke euch jetzt schon mal fürs Mutmachen 
von
littlepanda
am 16.01.2014, 11:58
Die Kastration ist eine Kleinigkeit, ich würde ihn gleichzeitig mikrochippen und tätowieren lassen wenn er eh schon betäubt ist
ausserdem Blut abzapfen für ein großes Blutbild - das sollte sowieso mal gemacht werden
alles Gute
von
Pamo
am 16.01.2014, 12:08
Hallo Pamo,
danke für deine Antwort.
Ein großes Blutbild habe ich damals machen lassen, als er angefahren wurde,
da war er drei Tage stationär beim Doc. Damals wurde alles untersucht und auf alle möglichen Krankheiten getestet, alles ohne Befund.
Chip bekommt er, Tattoo nicht mehr, die Ärztin meinte, das wäre veraltet - und mir würde es bei seinen weißen Ohren auch nicht so recht gefallen
von
littlepanda
am 16.01.2014, 12:40
dann lass ihm wenigstens die Krallen hübsch schneiden und lackieren, eine Kot- und Urinprobe entnehmen und ggfs. Verfilzungen rausrasieren
vielleicht braucht er auch eine Zahnsteinentfernung?
die Narkose soll sich lohnen
von
Pamo
am 16.01.2014, 13:01
Mein Kleiner ist jetzt auch bald dran (lasse ihm heute Nachmittag einen Termin geben) und nach meinen bisherigen Katerkastrationserfahrungen mache ich mir keine Sorgen.
Mitglied inaktiv - 16.01.2014, 14:03
Alle "meine" (Pflege-) Katzen haben ihre Kastrationen bisher immer ohne (große) Probleme überstanden! Einmal hat sich im Nachhinein eine Entzündung entwickelt, aber sonst waren sie immer schon spätestens am nächsten Morgen fast wie neu. Keine Bange!
Wenn Du richtig Sorge hast, kannst Du ihn in Inhalationsnarkose operieren lassen. Die ist sicherer und bei z.B. Maskenkatzen (erhöhtes Narkoserisiko) mache ich es immer so.
Ansonsten: Zähne checken lassen, das ist sinnvoll - Blutbild muss bei so einem jungen Kater noch nicht unbedingt sein, meine ich (schadet aber natürlich auch nicht). Wichtig ist eine Flüssigkeitsinfusion im Anschluss an die Narkose, hilft beim schnelleren Wachwerden und entlastet die Nieren!
von
miebop
am 16.01.2014, 15:30
Hallo,
meine Frettchen wurden damals alle in Inhalationsnarkose operiert.
Bei dem Kater habe ich jetzt gar nicht daran gedacht und gestern auch nicht nachgefragt.
Ich werde morgen früh, wenn ich ihn ab gebe, noch mal mit der Ärztin sprechen und wegen der Inhalationsnarkose fragen. Ich kann mich erinnern, dass das teurer ist als normale Narkose, wahrscheinlich wird es deswegen nicht vorgeschlagen?
Meine Nerven liegen blank, das ist ganz schlimm....mit meinem Nervenkostüm dürfte ich eigentlich gar keine Haustiere halten 
von
littlepanda
am 16.01.2014, 16:07
Es ist teurer (um die 100 Euro, je nachdem wo Du operieren lässt), aber vor allem finde ich es für eine so kurze OP wie eine Katerkastration nicht so sinnvoll, es sei denn, es liegen Risikofaktoren vor. Denn bevor die Inhalationsnarkose eingeleitet wird, muss das Tier sowieso per Injektionsnarkose sediert werden und das reicht für die OP schon fast aus. Bei längeren OPs ab einer Stunde lasse ich alles unter Inhalationsnarkose machen, aber Kastrationen dauern bei Katern ja nur 5 Minuten.
Mach Dir nicht zu große Sorgen. Kastrationen sind auch nicht meine Lieblingssache, aber sie müssen eben sein. Wichtig ist eben die Infusion zum Abschluss, das hilft am meisten. Dein Kater wird schnell wieder fit sein. :-)
von
miebop
am 16.01.2014, 18:38
Mein Charakterkater war als Jungkater eher unabhängig, niemand durfte ihm zu nahe kommen. Nach der Kastration ging's ihm nicht gut, also er war fertig, müde und ängstlich auch. Denoch suchte er den Weg zu mir, kroch auf meinen Schoß, lies sich streicheln und schlief wieder ein. Seitdem ist es MEINER 
Heute kommt er, wenn er kuscheln will, zu mir, schnurrt und liegt ganz eng an meinen Füßen Charakter hat er behalten, wenn er nicht will, dann will er nicht.
Wie es bei meinem zweiten bald sein wird, weiß ich noch nicht. Ben ist verschmust, liegt viel bei mir, manchmal auch auf mir(bevorzugt IM Arm oder auf dem Bauch). Auch er bestimmt, wann. Einzig bei den Kindern übt er Nachsicht. Von meiner Jüngsten lässt er sich wie ein Baby behandeln(im Arm getragen werden, im Puppenbett oder Puppenbabysafe schlafen. Er findet das toll ^^). Ich denke, er wird noch anhänglicher werden nach der Kastration.
Mitglied inaktiv - 16.01.2014, 16:29
Wie geht dem Herrn denn nun? Alles gut gelaufen?
von
Pamo
am 18.01.2014, 10:59
Hallo,
Dem Herrn geht es gut, allerdings nur aus dem Grund, dass die Kastration nicht stattgefunden hat 
Er war nachmittags wie immer draussen und kam aber nicht mehr zurück - normalerweise ist er spätestens um sechs zum essen wieder da. Ab neunzehn
Uhr abends hätte er ja nüchtern sein müssen, spätestens ab 21 Uhr.
Aber als hätte er geahnt, was auf ihn zukommt - wahrscheinlich hat er meine Anspannung gespürt - kam er erst irgendwann in den frühen Morgenstunden zurück. Das macht er sonst nie.....
Da ich ja nicht wusste, ob und was er in der Zwischenzeit gefressen hat, habe ich den Termin abgesagt und muss jetzt einen neuen machen. Heisst für mich, wieder Panik schieben 
und Katze am Tag vor der OP nicht mehr raus lassen 
......auf ein Neues.....
Danke fürs Nachfragen....:-)
Lg
von
littlepanda
am 18.01.2014, 18:08
unkastriert hat er GAR nicht rauszugehen!!!!!!!
Mitglied inaktiv - 18.01.2014, 18:16
Antwort auf diesen Beitrag
Das ist ein mir zugelaufener Freigänger - den kann ich nicht im Haus halten.
Nachdem ich so gut wie ausschließen konnte, dass er jemand anders gehört, habe ich mich entschieden, ihn kastrieren zu lassen. Aber deswegen ist er noch kein Hauskater, den ich auf Dauer drin lassen kann.
Lg
von
littlepanda
am 18.01.2014, 18:45
Hoffentlich ist der neue Termin dann bald.
Mitglied inaktiv - 18.01.2014, 18:53
Antwort auf diesen Beitrag
Ja natürlich. Ich will ja auch nicht, dass er Unmengen von Nachkommen zeugt..... aber ich wollte ihn nicht einfach kastrieren und dann steht sein Besitzer vor der Tür
von
littlepanda
am 18.01.2014, 19:33
was soll man dazu sagen - du lässt einen unkastrierten Kater unbeaufsichtigt auf die herrenlosen Katzendamen los?
kann ich nicht verstehen. du machst dir unendliche Gedanken über die Narkose, aber null über die ganzen anderen Implikationen?
und selbst WENN der "Besitzer" des Katers auftaucht, das einzige Problem wäre, das Geld für die Kastration von ihm wieder zu kriegen
und es ist doch klar wie noch was, dass man den Kastrationskandidaten erst recht nicht am Tag vor der OP raus lässt
kopfschüttelnde Grüße
von
Pamo
am 20.01.2014, 08:58
Irgendwie habe ich das Gefühl dass keiner mein Posting richtig gelesen hat - denn: ich LASSE keinen unkastrierten Kater auf arme unkastrierte Katzendamen LOS - das ist ein unkastrierter Freigänger, ich bin froh dass er so viel Vertrauen hat, dass er ab und an mal reinkommt. Oft genug ist er auch nur draußen, zwar auf unserem Grundstück, aber nicht im Haus.
Die Katze ist mir zugelaufen und im Grunde KÖNNTE es mir egal sein, ob er andere Katzen beglückt oder nicht - ist es mir aber nicht und deswegen mache ich es. Beim Besitzer ging es mir nicht um das Geld für die Kastration, sondern mein Gedanke dahinter war eher - ich würde mich bedanken, wenn jemand meine Katze aus irgendeinem Grund zum Tierarzt schleppt, ohne sich vorher genau zu vergewissern, ob sie jemandem gehört.
Meine Güte, jetzt nimmt man sich eines Tieres an und macht sich Gedanken, wie es bestmöglich laufen könnte und da wird man hier noch angepampt. Natürlich mache ich mir Gedanken, deswegen kümmer ich mich doch überhaupt darum. Zeig mir, wie du einen absoluten Freigänger im Haus behältst, ohne dass er dir die Bude abreißt.....wobei von drin behalten noch nicht mal die Rede sein kann....eher vom reinkriegen.
Jetzt muß ich mal mit dem Kopf schütteln.....
von
littlepanda
am 20.01.2014, 13:32
Littlepanda, du meinst es ja wahrscheinlich wirklich gut, aber ich würde mir NULL Gedanken darüber machen was jemand dazu sagt, dass ich einen Kater kastrieren lasse, den er unverantwortlicherweise frei rumlaufen lässt.
Wirst du ihn denn behalten nach der Kastration? Oder suchst du ihm ein neues Zuhause?
Trotzdem, am Tag vor der Kastration solltest du ihn unbedingt einfangen, und sei es dass er die Nacht im Schuppen oder in einer Garage verbringt.
Nochmal alles Gute
von
Pamo
am 20.01.2014, 13:59
Ja ich denke ich werde ihn behalten, auch wenn das auf wenig Gegenliebe bei meinem Mann stößt. Aber da er ja sowieso immer wieder hierher zurückkommt, wird es wohl darauf hinauslaufen. Ich lasse ihm bei der Gelegenheit auch gleich einen Chip verpassen, das macht es für alle einfacher, egal ob er jetzt hier bleibt oder nicht.
Und ja, jetzt bin ich schlauer und werde darauf achten, dass ich ihn vorher gut unterbringe irgendwo - ich hab nicht damit gerechnet, dass er sich einfach verdrückt, wo er sonst immer den ganzen Tag hier rumlungert
Danke für deine guten Wünsche, ich werde dann berichten.....
von
littlepanda
am 20.01.2014, 14:20
Hallo!
für eine Katerkastration reicht eine normale Injektionsnarkose völlig aus.
Ich bin ( beruflich bedingt) auch sehr narkoseängstlich, aber mach dir keine zu großen Gedanken, es ist ja wirklich ein sehr schneller Eingriff.
LG, Nina
von
Ninaaa
am 18.01.2014, 20:16
Hallo Ninaaa,
danke dir für deine beruhigenden Worte. Ich hab leider zu viel über die Narkose gegoogelt, vor allem über das Aufwachen, was wohl so gefährlich sein soll.
Oh je - ich versuche einfach in den nächsten zwei Wochen den Termin hinter mich zu bringen und vorher nicht zu viel darüber nachzudenken.....
von
littlepanda
am 19.01.2014, 15:57
