Thema:
An alle Hundebesitzer u Mamis (sorry- etwas lang)
Ich habe folgendes Problem:
Eine Freundin von mir hat 2 große Mischlingshunde, die meiner Meinung nach nicht gut erzogen sind (einer rennt fast in ein Auto, beide rennen sie immer auf Menschen zu, hören nicht, wenn sie gerufen werden, einer hat schon mal meine Freundin gebissen, nehmen die Wohnung auseinander, wenn sie alleine sind usw.). Nun habe ich ein 8 Monate altes Baby. Ich wollte sie besuchen, aber unter der Bedingung, dass sie ihre Hunde in der Zeit (ca. 1 Std.) in deren Zimmer lässt (die Hunde haben ein eigenes Zimmer). Das sieht sie nicht ein, sie meint ich soll ihr vertrauen, die Hunde machen nichts, sie will die Hunde nur an mein Kind gewöhnen und sie kann ihnen auch beibringen, dem Baby nicht zu nahe zu kommen.
Ich weiß nicht, ob ich jetzt viel zu ängstlich bin oder ob ich vernünftig reagiere, ich traue diesen Hunden nicht und ein Baby zieht halt immer den Kürzeren, wenn die mal zupacken sollten. Wahrscheinlich wird die Freundschaft daran zerbrechen, denn sie hat keine Kinder- will auch keine, denn sie hat ja ihre Hunde.
Also, wäre lieb wenn ihr mir helft das alles objektiv zu sehen.Danke
von
Nina685
am 26.07.2013, 12:14
Wenn jemand nicht willig ist, seine Hunde so zu erziehen, dass sie für ALLE Mitmenschen sozialverträglich sind, würde ich es tunlichst vermeiden, diese Leute mit Baby (oder auch Kind) zu besuchen.
Wäre mir zu gefährlich. Dein Kind ist ja kein Forschungsobjekt.
Wenn man ein Kind an Tiere gewöhnen will, nimmt dazu idealerweise Tiere, die zuverlässig gehorchen und auf die man sich verlassen kann.
Wenn sie die Hunde aus Rücksicht nicht mal eine Stunde in ihr EIGENES ZIMMER (wozu haben sie das, wenn sie nicht drin bleiben sollen/wollen?) verfrachten möchte, stellt sie deren Wohl über das Deines Babys.
Soll die Freundin halt zu Dir kommen, wenn sie derart uneinsichtig und verbohrt ist.
Ganz ehrlich: ich hätte ein Problem mit solch einer Freundschaft und würde das wohl auf ein Minimum beschränken.
Ich habe aber generell ein Problem mit Personen, die ihre Tiere vermenschlichen und verhätscheln, so dass die Erziehung auf der Strecke bleibt-gerade, wenn es sich um Hunde handelt, die mitunter für andere Menschen gefährlich werden können.
Kenne auch solche Leute, für die der Hund Kindersatz ist. Das sind die schlimmsten Hundehalter von allen, furchtbar.
Geh nicht hin mit dem Baby, das ist mein Rat.
von
stella_die_erste
am 26.07.2013, 12:36
Danke für deine Antwort. Das Problem ist wahrscheinlich, daß sie sogar denkt, die Hunde seien gut erzogen, sie selbst ist so eine Art Hundeflüsterin (selbsternannte- hat ja viele Bücher gelesen). Ja, leider ist sie einer der Fälle die Hunde als ihre Kinder sieht.
Nun bin ich so perplex über diese Veränderung und Verhaltensweise, daß mir in solchen Momenten nicht mal die richtigen Argumente einfallen. So verändern sich dann doch Freundschaften, wenn man ein Kind bekommt. Sie ist aber die Ausnahme. Alle anderen mit Haustier nehmen absolut Rücksicht. Gott sei Dank.
von
Nina685
am 26.07.2013, 13:13
Prinzipiell bin ich ja der Meinung, dass mein Hund hier bei uns wohnt und wer uns besuchen kommt , ihn "aushalten" muss. Er ist aber absolut menschen- und kinderbezogen und hört auch. Ihn wegzusperren ist nur die absolute Notlösung.
Bei kinderunerfahrenen unerzogenen Hunden, wie bei denen Deiner Freundin, wäre ich an Deiner Stelle auch sehr skeptisch und würde nicht hingehen, bzw. darauf bestehen, dass die Hunde in ihrem Zimmer sind, bzw. die Freundin zu Dir nach Hause einladen, da machst du die Regeln.
_______
WIr haben in der Nachbarschaft auch mehre Hunde= Kinderersatz, da wird dann z.B. dem Labrador beim spazieren gehen erzählt, dass "wir gleich Tante(!!) Marlies besuchen gehen, und später zur Oma (!!) fahren" 
In dem Fall sind aber Hund und Menschen lammfromm, bloß viel zu dick gefüttert.
von
Bookworm
am 26.07.2013, 13:46
Tante Marlies und Omi :-)
Bei unseren Spezialisten hier heißt es immer "na, komm mal her zur Mama", wenn der Hund gerufen wird.
Rennt der -natürlich unangeleinte- Hund auf kleine Kinder zu, wirft sie um und die Mutter des Kindes regt sich (verständlicherweise!) auf, heißt es "mein Gott, die ist aber auch unentspannt, kein Wunder, dass das Kind panisch ist"..
Was soll man dazu sagen. Crazy people.
Die geben auch bei FB ihre Hunde als ihre Kinder an und die Schwiegereltern sind dann Oma und Opa (vom Hund).
von
stella_die_erste
am 26.07.2013, 21:06
Glaub mir, bei manchen ist das besser so, als wenn sie "echte" Kinder hätten. Sie schaden ja keinem (ausser natürlich in deinem Beispiel den Mitmenschen).
von
Sternspinne
am 26.07.2013, 21:15
Ich würde da nicht hingehen,bin Mami und Hundebsitzerin..entwerder die Hunde kommen in der zeit weg oder sie kommt zu dir
von
Pelle
am 26.07.2013, 13:52
Wenn du ein so ungutes Gefühl hast und einer schon mal gebissen hat würde ich es sein lassen. Warum sollte dein Baby zur Kindergewöhnung der Hunde deiner Freundin herhalten. Wenn sie sie nicht wegsperren will finde ich das allerdings ihr gutes Recht, genauso wie du sie dann nicht besuchst. Sie kann doch ohne Hunde zu dir kommen.
Ich habe selber zwei Hunde (Golden Retriever, sehr gut erzogen, kinderlieb, nicht aufdringlich) allerdings würde ich sie bei mir Zuhause niemals wegsperren. Wem das nicht gefällt braucht nicht hierher zu kommen, denn dann besuche ich diese Freunde bei sich Zuhause und lasse meine Hunde daheim, das stört mich nicht. (habe z.B. eine Freundin mit schwerer Allergie, da fahre ich dann zu ihr hin und eine hat Angst vor Hunden und die besuche ich dann auch bei ihr Zuhause) Daran muß ja eine Freundschaft nicht zerbrechen, wenn beide Seiten etwas Rücksicht nehmen.
von
lejaki
am 26.07.2013, 15:21
hmmmm, also erstmal: Der hund lebt bei mir und wer mich besucht, der muß meinen hund akzeptieren. ich würde niemand den hund wegen besuch wegsperren.
ABER: bei kleinkindern denk ich anders, auch bei anderen hunden. wenn mich jemand besuchen will, der ein baby hat oder einen anderen hund, dann sag ich schonmal, sie sollen es bitte bleiben lassen, wir treffen uns woanders. ich möchte nicht, daß etwas passiert. klar, mein hund hört auf mich, wir haben hundeschule, begleithundeprüfung, wesenstests ect, aber weiß ich, wie meine 11 jahre alte hündin reagiert, wenn da plötzlich ein fremdes baby ankommt oder ein fremder hund und mein hund das nicht gewohnt ist?
im sommer sitzen wir dann im garten und mein hund muß halt in der zeit einfach drin bleiben.
ich bin da schon eher bei kindern ein eher vorsichtiger mensch. auch wenn ich selber drei kinder hab, aber die kennt mein hund.
Mitglied inaktiv - 26.07.2013, 16:42
" sie meint ich soll ihr vertrauen, die Hunde machen nichts, sie will die Hunde nur an mein Kind gewöhnen und sie kann ihnen auch beibringen, dem Baby nicht zu nahe zu kommen "
Ein SÄUGLING soll dafür herhalten, um ihren verzogenen, respektlosen, bissigen Hunden zu versuchen etwas beizubringen!?!?!?!???
Die Tussi hat einen gewaltigen Dachschaden. Und du tust gut daran - vor allem zum Besten deines Babys - diese "Freundschaft" nicht weiterzuverfolgen.
von
Sailor
am 27.07.2013, 21:10
Mein Hund ist auch eher "temperamentvoll" im Umgang mit Besuchern, daher ist es für mich eine Selbstverständlichkeit, dass er bei weniger hundeaffinen Besuchern angeleint wird oder in ein anderes Zimmer kommt. Und auch wenn ich weiß, dass er im Umgang mit Kleinkindern und Babys dafür mehr als vorsichtig reagiert, würde ich jede junge Mutter verstehen, die meinen Hund ja nun einmal nicht so gut kennt wie ich, die das Risiko nicht eingehen will.
Ich würde GANZ SICHER nicht mit meinem Baby dorthin gehen und das auch für die Zukunft so ganz klar festhalten. Entweder kommt sie, ohne ihre Hunde, zu Dir oder das war's eben.
von
Caipiranha
am 28.07.2013, 20:39
