Sehr geehrter Herr Prof. Hackelöer, Ich würde Sie gerne aus der Ferne um Ihre Einschätzung bitten. Ggw. befinde ich mich in der 32+6 SSW. Ich bin 33 Jahre alt und habe einen gesunden Sohn. Bei unserer Tocher wurde im Rahmen der Feindiagnostik bei 21+1 SSW eine symmetrische Erweiterung beider hinterer Seitenventrikel auf 10,3 mm (rechts) bzw. 10,6 mm (links) festgestellt bei sonst unauffälliger weiterer Sonographie.Es erfolgte eine TORCH-Serologie mit unauffälligem Befund und seitdem sonographische Kontrollen alle 4 Wochen (jeweils Degum lll). Die absoluten Werte bleiben gleich um die 10-11mm Ventrikelweite. Er gibt weiter keine Hinweise auf weitere Fehlbildungen. Zudem wurde ein Harmony-Test durchgeführt mit unauffälligen Werten für Trisomie 13,18 und 21 (Fruchtwasseruntersuchung habe ich abgelehnt). Bislang war ich sehr optimistisch, dass es sich hier nur um ein Normvariante ohne Krankheitswert handeln könnte. Nun war ich zur Geburtsanmeldung in der nahegelegenen Uni-Klinik. Dort wurde auf eine selbstdurchgeführte, eigene Sonographie bestanden. Im Ergebnis besteht weiter eine Borderlineventrikulomegalie ohne Hinweis auf weitere fetale Fehlbildungen. Allerdings wurde mir dringlich zur Durchführung eines MRTs geraten, um insbesondere die Gesamthirnentwicklung des Kindes besser beurteilen zu können. Meine Fragen an Sie: - Wie schätzen Sie die Befundkonstellation ein? Wie hoch liegt Ihrer Erfahrung nach die Chance auf ein "gesundes Kind"? - Ist ein MRT wirklich notwendig? Welchen diagnostischen Zugewinn kann man erwarten? - Was erwartet mich nach der Geburt an Diagnostik? Vielen Dank im Voraus für Ihre Bemühungen!
von Pnin am 21.07.2015, 09:11